Du bist nicht angemeldet.

Persönliche Box

Neue Benutzer

Evanger(20. Mai 2024, 08:42)

Elbri(9. Mai 2024, 20:07)

Fridschnauz(28. April 2024, 16:53)

BaS(14. April 2024, 13:00)

Theo-retisch(30. März 2024, 16:05)

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

caneer

Administrator

  • »caneer« ist männlich
  • »caneer« ist ein verifizierter Benutzer
  • »caneer« ist der Autor dieses Themas
  • Private Nachricht senden
Benutzer
Administrator
Mod
Mitglied

1

Freitag, 10. Dezember 2004, 13:03

Nachdenkliches

Hallo

Dieses wurde von Canis eingesendet mit der bitte dieses in das Forum zu stellen.



Nachdenkliches

von Christine Gebhard

Ein kleiner Junghund wird ausgesetzt in einem Karton neben der Mülltonne gefunden. Doch für ihn kommt die Rettung zu spät. Tage nach seinem Martyrium stirbt er trotz tierärztlichen Bemühens an Entkräftung.

Eine etwa zweijährige Hündin wird im Tierheim abgegeben, weil sie beißt.

Beide Geschichten sind keine Einzelfälle, aber jeder Hund, der im Tierheim abgegeben oder verbotener Weise ausgesetzt wird, hat seine eigene Geschichte. Und die ist nicht immer die eines dramatisch geretteten Kettenhundes oder die eines aus fürchterlichen Zuständen befreiten Elends.

Viele Geschichten beginnen so: Es war einmal ein kleiner Welpe, der voller Freude von einer Familie gekauft wurde...

Und dann? Ja dann stellte man fest, daß der Welpe Arbeit macht, daß ein Hund nicht funktioniert, sondern lebt und daß der erwachsene Hund seine individuellen Eigenheiten hat. Man stellte fest, daß das mit dem Hund doch nicht so einfach ist und daß man Freundschaft nicht kaufen kann.

Vielleicht ging man noch in eine Hundeschule, um noch zu retten, was zu retten ist, aber im Grunde - der Hund war lästig, störend und viel zu sehr ein Lebewesen. Also schob man ihn ab.

Und da sitzen sie nun in den Zwingern der Tierheime, die einst geliebten Welpen, nun erwachsen und teilweise aggressiv geworden, verstört und vermutlich mit meist nur einem Wunsch: Einen Menschen zu finden, der sie versteht.

Es gibt so viel Literatur über Hunde. Es gibt Hundezeitschriften. Es wird aufgeklärt, informiert etc. und doch wiederholt es sich ständig und immer wieder von neuem: Ein Welpe wird gedankenlos angeschafft. Und irgendwann genauso gedankenlos wieder hinausgeworfen.

Wie kann man diesen Menschen nahebringen, daß ein Hund ein Lebewesen ist, das keinen Knopf zum Abschalten hat, sondern Teil unseres Lebens sein will, verstanden sein will und hundegerecht behandelt?

Ich weiß es nicht.


Wie konntest Du nur ?

mit freundlicher Genehmigung von Jim Willis



"How Could You?" , Copyright Jim Willis 2001, tiergarten@onebox.com, Homepage (Übersetzt aus dem Amerikanischen von Elvira Rösch & Nicole Valentin-Willis)

Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich Dich mit meinen Possen und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz einer Anzahl durchgekauter Schuhe und so manchem abgeschlachteten Sofakissen wurde ich Dein bester Freund. Immer wenn ich "böse" war, erhobst Du Deinen Finger und fragtest mich "Wie konntest Du nur?" - aber dann gabst Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu kraulen.

Mit meiner Stubenreinheit dauerte es ein bisschen länger als erwartet, denn Du warst furchtbar beschäftigt, aber zusammen bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere mich an jene Nächte, in denen ich mich im Bett an Dich kuschelte und Du mir Deine Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte nicht schöner sein. Gemeinsam machten wir lange Spaziergänge im Park, drehten Runden mit dem Auto, holten uns Eis (ich bekam immer nur die Waffel, denn "Eiskrem ist schlecht für Hunde", sagtest Du), und ich döste stundenlang in der Sonne, während ich auf Deine abendliche Rückkehr wartete.

Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Arbeit und Deiner Karriere zu verbringen - und auch damit, Dir einen menschlichen Gefährten zu suchen. Ich wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über Liebeskummer und Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich niemals wegen schlechter Entscheidungen und überschlug mich vor Freude, wenn Du heimkamst und als Du Dich verliebtest.

Sie, jetzt Deine Frau, ist kein "Hundemensch" - trotzdem hieß ich sie in unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte ihr. Ich war glücklich, weil Du glücklich warst. Dann kamen die Menschenbabies, und ich teilte Deine Aufregung darüber. Ich war fasziniert von ihrer rosa Haut und ihrem Geruch und wollte sie genauso bemuttern. Nur dass Du und Deine Frau Angst hattet, ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte. Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem "Gefangenen der Liebe".

Als sie aber größer waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung - denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden - und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre.

Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam warteten wir auf das Geräusch Deines Wagens in der Auffahrt. Es gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du einen Hund hättest, ein Foto von mir aus der Brieftasche und erzähltest Geschichten über mich. In den letzten Jahren hast Du nur noch mit "Ja" geantwortet und das Thema gewechselt. Ich hatte mich von "Deinem Hund" in "nur einen Hund" verwandelt, und jede Ausgabe für mich wurde Dir zum Dorn im Auge.

Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für "Deine" Familie getroffen, aber es gab einmal eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie.

Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die Formulare aus und sagtest "Ich weiß, Sie werden ein gutes Zuhause für sie finden". Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was einen Hund oder eine Katze in "mittleren" Jahren erwartet - auch mit "Stammbaum". Du musstest Deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband lösen, als er schrie "Nein, Papa, bitte! Sie dürfen mir meinen Hund nicht wegnehmen!" Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du ihm gerade beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben. Zum Abschied hast Du mir den Kopf getätschelt, meine Augen vermieden und höflich auf das Halsband und die Leine verzichtet. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.

Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest wahrscheinlich schon seit Monaten von dem bevorstehenden Umzug gewusst und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu finden. Sie schüttelten den Kopf und fragten "Wie konntest Du nur?".

Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht. Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon vor Tagen verloren. Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das seiest Du - dass Du Deine Meinung geändert hättest - dass all dies nur ein schlimmer Traum gewesen sei... oder ich hoffte, dass es zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte. Als ich einsah, dass ich nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte Um-Aufmerksamkeit-Heischen unbeschwerter Welpen, ahnungslos gegenüber ihrem eigenen Schicksal, zog ich mich in eine ferne Ecke zurück und wartete.

Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu holen, und trottete hinter ihr her den Gang entlang zu einem abgelegenen Raum. Ein angenehm ruhiger Raum. Sie hob mich auf den Tisch und kraulte meine Ohren und sagte mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen. Meiner Natur gemäss war ich aber eher um sie besorgt. Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr, und das fühlte ich, genauso wie ich jede Deiner Stimmungen erfühlen konnte.

Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an, während eine Träne über ihre Wange floss. Ich leckte ihre Hand, um sie zu trösten, genauso wie ich Dich vor vielen Jahren getröstet hatte. Mit geübtem Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte "Wie konntest Du nur?"

Vielleicht verstand sie die Hundesprache und sagte deshalb "Es tut mir ja so leid". Sie umarmte mich und beeilte sich mir zu erklären, es sei ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich bald an einem besseren Ort wäre, wo ich weder ignoriert noch missbraucht noch ausgesetzt werden könnte oder auf mich alleine gestellt wäre - einem Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen anders als dieser irdische Ort. Und mit meiner letzten Kraft versuchte ich ihr mit einem Klopfen meines Schwanzes zu verstehen zu geben, dass mein "Wie konntest Du nur?" nicht ihr galt. Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an den ich dachte. Ich werde für immer an Dich denken und auf Dich warten.

Möge Dir ein jeder in Deinem Leben so viel Loyalität zeigen.



Wir möchten Sie dazu ermutigen, "Wie konntest Du nur?" zu veröffentlichen und so mitzuhelfen, die verbreitete Vorstellung von Tieren als "entsorgbar" zu ändern und vor Augen zu halten, dass der Entschluss, ein Tier in eine Familie aufzunehmen, eine Verpflichtung bedeutet, welche für die Lebensdauer des Tieres anhält!

Jim Willis

Signatur von »caneer« Du musst vergessen, was andere Menschen sagen:
Wenn du versuchst zu sterben, wenn du versuchst zu lieben.
Du musst all diese Dinge vergessen.
Du musst weitermachen und verrückt sein.
Verrückt zu sein ist wie der Himmel.

2

Freitag, 10. Dezember 2004, 17:01

man - ist das traurig ;( ;(


Erika

3

Freitag, 10. Dezember 2004, 17:20

Hier sitze ich und schäme mich meiner Tränen nicht.
Es ist wirklich traurig und das Schlimmste ist, dass es sehr oft so gemacht wird.



Chris



Bronko

Junior

  • »Bronko« ist weiblich

Beiträge: 870

Aktivitätspunkte: 4 545

Hunde: 1 schwarze Zwergschnauzerhündin, 1 Riesenschnauzerrüden

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

4

Freitag, 10. Dezember 2004, 18:59

Mein Gott ist das traurig und doch tun vielle Menschen dieses Unrecht
xmas-cry xmas-cry ;( ;( ;(
Doch gibt es wieder andere Menschen die versuchen diese armen Mäuse aufzufangen.
Meine Eltern haben eine Katze vor dem Schicksal Tierheim gerettet. Sie wollten zwar nach dem Tod ihres Zwergschnauzers kein neues Tier mehr haben, aber als ich ihnen des Schicksal von Bami erzählt habe, haben sie mich sofort losgeschickt ihn von seinem Herrchen abzuholen.Bevor er ihn ins Tierheim bringt. Nach einiger Zeit habe ich die zweite Katze auch an Freunde vermittelt (die ich von frauchen abgeholt habe) da diese in die neue Lebensplanung nicht mehr passte. Herrchen und Frauchen waren lange Zeit ein Paar und als die Beziehung aus war, war dies auch das aus dieser Tiere.

Nach einigen Jahren war das ehemalige Herrchen von Bami bei meinen Eltern zufällig zu Hause da er einen Fernseher anlieferte und unser Bami versteckte sich sehr schnell und in den weitesten Ecke als ob er Angst hatte von diesem Menschen wieder geholt zu werden.
Sie würden ihn abe rum nichts in der Welt wieder hergeben.

Euer Bronko
Signatur von »Bronko« Liebe Grüsse Meike mit Riesenschnauzer Calysto von Victorishove und Zwergschnauzer Toronto Dyas Poland

5

Samstag, 11. Dezember 2004, 23:48

hundeleben

ich erzähle euch eine ebenfalls traurige geschichte, nur andersherum!!


die geschichte ist sehr privat und dennoch schreibe ich sie euch.

meine mutter 82-jährig, an demenz leidend, durfte ihre allesgeliebte lena, schnauzer schwarz-hündin, mit in das seniorenhaus nehmen.
aus gesundheitlichen gründen,( wie viele von euch wissen) kann ich sie nicht selber versorgen.
wir sind alle sehr glücklich gewesen über diese möglichkeit.
nun wurde lena ziemlich krank, dazu kommt noch eine niereninsuffizienz (nierenschwäche) und sie hinterließ nach großer flüssigkeitsaufnahme dann und wann auch mal pfützen im haus.
warum kann sie keine windeln tragen?

-->tierarztbehandlung, wir dachten lena würde ihre situation nicht überstehen.
sie hatte vor jahren einen boshaften tumor, der war auch noch metastasierend. so wurde natürlich ihre akute und schlimme darmblutung als rezidiv in erwägung gezogen.
es war echt schlimm!!!!!

nun dachten wir wirklich, wir gehen unseren letzten gang mit lena zum tierarzt und wußten gar nicht, wie wir es später meiner mutter verständlich machen sollten.
sie sollte eine chance bis zum nächsten tag haben!

am nächsten tag..
ein kleines wunder......!
lena begrüßte uns den umständen entsprechend freudig und wackelte mit ihrem stummel!!! ein starkes mädchen.
es war "nur" eine infektion!!!

kaum wieder zuhause angekommen rief mich der leiter des seniorenhauses an, lena muß weg!!!!!!!!!!!!
--->bringen sie lena ins tierheim, hundepension oder so!<---
AUSGERECHNET WIR!
so nun standen wir da, lena´s darmbluten eine infektion, die wir nun auf keinen fall in unser rudel tragen wollen!
dann meine mutter-wie sag ichs meinem kinde-????!!!!!
am dienstag wird sie nun, nach gnädigem aufschub des leiters bei uns einziehen.

wird es aber meine mutter überleben?

traurige grüße
marion

Riho

Erleuchteter

  • »Riho« ist weiblich
  • »Riho« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 22 517

Aktivitätspunkte: 113 270

Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

6

Sonntag, 12. Dezember 2004, 14:45

Lena

Hallo Marion,

man was ein Elend ;( :( .

Trotz allem schön, dass Ihr Euch um Lena kümmert (Tierheim, pfui Deibel)!!! -:-

Vielleicht könnt Ihr Lena zu Besuch mit zu Deiner Mutter nehmen. Hier gibt es viele Heime, die das dulden und sogar fördern. Deiner Mutter könnt Ihr sicher eine für sie plausible Geschichte erzählen, warum Lena nun bei Euch wohnen muss. Ich drücke Euch die Daumen, dass sie das versteht.

Bewundernde Grüsse von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Riho

Erleuchteter

  • »Riho« ist weiblich
  • »Riho« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 22 517

Aktivitätspunkte: 113 270

Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

7

Sonntag, 12. Dezember 2004, 14:52

Nachdenkliches

Meine Güte Peter,

kann man ja kaum zu Ende lesen - schnüff ;(

Heulende Grüsse von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Social Bookmarks