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1

Donnerstag, 9. Dezember 2004, 19:30

Krampfanfälle (Epilepsie?) - Behandlung/Vorsorge

Unsere RSHündin (1 1/2) hatte jetzt den dritten Krampfanfall innerhalb von vier Wochen: Jedesmal ohne Vorwarnung, ohne irgendwelche vorangegangenen besonderen Ereignisse, abends, wenn wir alle gemütlich zusammen sind. Sie fällt einfach um, krampft einige Sekunden heftig mit Läufen und Kopf. Danach erscheint der Hund ein paar Minuten orientierungslos, rennt hektisch und planlos durchs Haus, wenn wir sie nicht festhalten.

Natürlich haben wir uns im Internet informiert und waren beim TA (noch nicht alle Untersuchungen abgeschlossen, die Diagnose noch nicht endgültig). Der TA vermutet u.a. auch eine Hormonstörung.

Die informierte Züchterin konnte nichts dazu sagen, weil sie "sowas" bisher nur von anderen gehört hat, in ihrer Zucht ist diese Krankheit noch nicht vorgekommen.

Ich bin total traurig und traue mich kaum noch, die Hündin alleine im Haus zu lassen, bin mir auch nicht sicher, was wir ihr sportlich weiter zumuten können. Dabei ist sie ein Temperamentsbündel und braucht sehr viel Bewegung.

Wer hat Erfahrungen mit Krampfanfällen beim Hund?

Anita

2

Donnerstag, 9. Dezember 2004, 19:36

hallo anita,

sportfreunde von uns haben auch einen rs rüden, welcher unter krampfanfällen leidet. es stellte sich dann auch epilepsie heraus.

sie haben das ganze sehr gut in den griff bekommen. der hund arbeitet super auf dem hupla, auch im schutzdienst.

wenn du möchtest kann ich dir gerne den kontakt vermitteln. ich denke, sie könnten dir wertvolle tipps geben.


3

Donnerstag, 9. Dezember 2004, 20:29

Danke, Kirsten, das wäre eine willkommene Hilfe! Frag doch mal, ob du die Tel.-Nr./e-mail-adresse deiner Bekannten weitergeben darfst und schick sie mir ggfs.

Gruss Anita

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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4

Donnerstag, 9. Dezember 2004, 22:28

Krampfanfälle

Hallo Anita,

ich habe selber mit unseren Hunden noch keine Epilepsie erfahren, hatte aber in meiner Tätigkeit als Zuchtwart damit zu tun.
Es gibt eine primäre, das heißt eine durch "falsche" Schaltung im Hirn hervorgerufene, Epilepsie und eine sekundäre durch andere Erkrankungen oder auch Unfälle verursachte Epilepsie. Das muss also zuerst einmal abgeklärt werden. Ist es eine sekundäre Epilepsie, kann die durch erfolgreiche Behandlung der Grunderkrankung oft behoben werden.
Viele Hunde sind mit Epilepsie alt geworden, wenn sie richtig eingestellt waren und ihre Medikamente regelmässig bekamen. Ich kenne einen ZS aus unserer OG, der ein Medikament in sehr hoher Dosierung nehmen musste, der ist 12Jahre alt geworden. Ein Sps in unserer OG ist so gut eingestellt, dass ein Anfall bei ihm nur noch aus einem kurzen Klappern mit dem Unterkiefer besteht und einem 12jährigen ZSss merkt man nach guter Dauermedikation gar nichts mehr an.
Es gibt natürlich auch das Gegenteil. Ich wurde oft zu einem Hund gerufen wenn er einen Anfall hatte, weil seine Leute damit nicht fertig wurden. Dieser Hund schlug um sich und hätte sich verletzt, wenn man nichts getan hätte. Ich habe ihn immer in eine Decke gewickelt, mich mit ihm auf den Boden gesetzt und ganz leise und ruhig mit ihm geredet. Er beruhigte sich dann immer sehr schnell. Allerdings bekam der arme Kerl später 8 Anfälle am Tag und ich habe die Leute unter Druck gesetzt, den Hund einschläfern zu lassen. Sie konnten das nicht und so habe ich ihn zum TA gebracht.
Bei so vielen Anfällen oder wenn der Hund in den Status epilepticus fällt, das heißt, er kommt ohne medikamtentöse Hilfe nicht mehr raus, wäre für mich das Ende der Fahnenstange erreicht.
Bei Eurer jungen Hündin ist sicherlich noch einiges an Behandlungsmöglichkeiten gegeben. Ich wünsche Euch viel Glück.

Herzliche Grüsse von
Rita
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Andreas Neumann

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5

Freitag, 10. Dezember 2004, 00:20

Hallo Anita,
hoffentlich - und das wünsche ich Dir aus ganzem Herzen - ist es wirklich nur eine Hormonstörung.
Leider ist bekannt, dass in einigen RS-Linien erbliche Epilepsie vorkommt. Grundsätzlich ist keine unserer P+S-Rassen davor gefeit. Wenn man so rumhört, erfährt man es aus allen Rassen und Farbschlägen.

Leider wird gerade im Krankheitsbereich (egal welche, z.B. auch Schilddrüsenunterfunktion) alles verschwiegen, es wird behandelt und keiner erfährt was ...

Elfriede
Signatur von »Melle« Wer Hunde züchtet, lernt viel über Hunde, aber noch mehr über die Menschen!
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Matte, Melle, Gute, Narttu und Sora, Ihr seid immer noch bei mir - durch Eure Kinder, Enkel, Urenkel und jetzt schon Matte's Urururenkel!

Dumeklemmer

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6

Samstag, 11. Dezember 2004, 01:48

Epilepsie

Kann dazu zwei verschiedene Fälle schildern:

Ich hatte einen Pudel-Jagdhundmischling (Hündin) der auch unter einer Form von Epilepsie litt, die durch Hormonstörungen hervorgerufen wurde. Diese Hündin wurde erst im Alter von drei Jahren zum erstenmal läufig! Zum Glück waren ihre Anfälle nicht so häufig und sie kam ohne Medikamente aus. Im Alter von 10 Jahren musste sie wegen einer lebensgefährlichen Gebärmuttervereiterung, die sie sich im Anschluss an ihre Läufigkeit zuzog, totaloperiert werden. Danach wurden die Anfälle weniger und hörten dann ganz auf. Sie wurde fast 17 Jahre alt!

Der zweite Fall betrifft einen jungen Deutsch Kurzhaar Rüden aus meinem Bekanntenkreis. Er bekam mit knapp zwei Jahren seine ersten Anfälle, die sich dann häuften und schließlich alle 3 - 4 Wochen auftraten. Nach einem Marathon von Arzt zu Arzt und einer Untersuchung bei den Spezialisten in der Uni Hannover landete meine Bekannte bei einer Tierheilpraktikerin, die den Hund mittels kinesiologischem Muskeltest nach seiner Ernährung befragte. Dabei kam heraus, dass er außer seinem Futter und einer ganz bestimmten Sorte Leckerli nichts anderes verträgt. Die Ernährung wurde radikal umgestellt und bei unserem letzten Gespräch war der Hund ohne Medikamente seit Monaten frei von Anfällen...Kenne allerdings den derzeitigen Stand der Dinge dort nicht. Aber vielleicht erzählt dir "Melle" etwas über das "Barfen" wenn du sie fragst. Oder du suchst dir die Beiträge zu diesem Thema im Portal.

Drücke euch und eurer Maus die Daumen!!!

Brigitte

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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7

Samstag, 11. Dezember 2004, 11:18

Krampfanfälle

Hallo Anita,

zum Thema Ernährung kannst Du Dir von meiner HP einen Futterplan runterladen, wenn Dich das interessiert.

Herzliche Grüsse von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Stallwache

unregistriert

8

Sonntag, 12. Dezember 2004, 12:25

Hallo Anita,

mit Epilepsie kenne ich mich nicht wirklich aus, da aber das Thema BARF angesprochen wurde, mische ich mich mal ein.

Rihos Futterplann würde ich Dir in Deinem Fall nicht empfehlen, da Getreide (Flocken, Reis...) vermutlich Epilepsie begünstigen.

Ich würde Dir eine Art Ausschlußdiät empfehlen. Mit einer Sorte Fleisch und einer Sorte Gemüse beginnen. Sofern Dein Hund das annimmt, gib das Fleisch roh, wenn nicht, kurz andünsten in Wasser oder Gemüsebrühe. Das Gemüse (bspw. Möhren) kurz dünsten (besser verträglich für Hunde, die seither FeFu bekommen haben) und fein pürieren.
Gib das über einen Zeitraum von 3 Wochen und beobachte Deinen Hund genau. Keine Sorge, so schnell leidet ein Hund nicht unter Mangelerscheinungen. Das will uns die Futtermittelind. weismachen, dass jede Hundemahlzeit kompl. ausgewogen sein muss.

Soviel in aller Kürze, falls Du mehr wissen willst, findest Du interessantes unter http://www.gesundehunde.com


Ausserdem würde ich prüfen, wann der Hund zuletzt geimpft wurde und wogegen und mit welchen Seren. Staupe-Impfstoffe können z.B. epilepsieähnliche Reaktionen hervorrufen.

Auch zu diesem Thema findest Du viel unter dem angegebenen Link.

Dir und Deinem Hund alles Gute!


9

Sonntag, 12. Dezember 2004, 12:52

Vielen lieben Dank an KIRSTEN, RITA, ELFRIEDE, BRIGITTE und EMILY für euer Interesse und eure Antworten!!!

Dass es gute Medikamente für epilepsieerkrankte Hunde gibt, die damit auch bei sportlicher Betätigung alt werden können, ist sehr beruhigend.
Dass wir nun auch mit diesem Hund nicht züchten können, damit haben wir uns abgefunden ;( .

Wir füttern bisher Frischfleisch/Gemüse und Bozita. Nach der endgültigen Diagnose werde ich mich eingehender mit dem Thema Ernährung bei Epilepsie befassen.

Das gibt mir zu denken: Würde ich meine Hündin abends in den Zwinger sperren, dann wüsste ich bis heute nicht, dass sie Anfälle bekommt - bliebe es bei abendlichen Attacken, bekäme die Hündin irgendwann Welpen ... :(

Liebe Grüsse Anita





10

Samstag, 5. März 2005, 21:32

Neuester Stand:

Nach Tierarzt-Odysee sind wir bei einer Tierklinik angekommen, deren Chefin über das Thema "Epilepsie beim Hund" promoviert hat und selbst zwei RS hält.

Nach eingehender Untersuchung und Analyse der Anfälle geht sie von ererbter Epilepsie aus, (Hauptmerkmal: die Krämpfe kommen immer aus dem Ruhezustand. Wen es interessiert, dem kann ich entprechende Literaturhinweise geben). Sie rechnet damit, die Hündin medikamentös so gut einstellen zu können, dass sie wahrscheinlich keine Anfälle mehr bekommt. Sie hat einige schon ältere Hundepatienten, die gut auf die Medikamente ansprechen, Hoffnung auf Heilung gibt es beim derzeitigen medizinischen Stand aber nicht.

Da ja nun nicht mit ihr gezüchtet werden kann, wird unsere Kleine am Montag (schon übermorgen) kastriert. Wie die TÄ ausführte, tritt nach Kastration in vielen Fällen eine Besserung des Krankheitsbildes ein. Betroffene Hundehalter haben mir das ebenfalls bestätigt. Sport dürfen wir weiter mit ihr ausüben, ihre Werte sind alle super. Darüber bin ich sehr froh, ich hätte auch nicht gewusst, wie ich unser Temperamentbündel sonst ausgelastet bekomme.

Ich habe mich -nach dem ersten Entsetzen- einigermassen daran gewöhnt, dass in Ruhezeiten jederzeit mit einem Anfall zu rechnen ist und reagiere auch ruhiger darauf. Alleine lassen wir sie überhaupt nicht mehr, da sie sich bei einem Anfall verletzen könnte.

Nochmal DANKE an alle, die mir mit Adressen/Telefonnummern und Informationen so lieb geholfen haben !

Grüsschen

Anita mit Epi-Doggy


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