Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Heute mal wieder was von mir und meiner Dicken.
Wir haben ja im letzten Jahr November unsere Dicke ( 8 Jahre)adoptiert und sie so vor dem Tierheim bewahrt.
Sie hat sich auch super in unser Familienleben eingefügt und ist ein richtiges Goldstück.
Wir haben aber etwas Seltsames an ihr beobachtet.
Wenn sie auf dem Boden liegt und wir legen uns zu sie oder krabbeln auf sie zu, dann springt sie jaulend auf. Am Anfang dachten wir, dass wir ihr versehentlich auf die Pfoten getreten wären, aber dem war nicht so.
Da sie ja sonst alles mit sich machen läßt, wollte ich probieren, ab wann es ihr unangenehm ist. Ich habe mich diesmal zuerst auf dem Boden gelegt und sie neben mir Platz machen lassen. Sie hat sich auch gleich ganz ergeben auf die Seite geschmissen und sich streicheln lassen. Ich bin dann näher an sie rangerückt und hörte es dann schon leicht grummeln. Es war kein agressives Knurren, aber schon so, dass ich hellhörig wurde, weil sie das sonst nie macht.
Ich habe sie dann eine ganze Weile gestreichelt und gekrault.
Am nächsten Tag krabbelte ich auf allen Vieren auf sie zu, als sie wieder auf dem Boden lag und sie sprang jaulend auf.
Kann es ein, dass sie eine schlechte Erfahrung gemacht hat? Dass sich ihr Vorbesitzer mal auf sie raufgeworfen hat? Und was soll dieses Grummeln? Will sie mich warnen oder will sie dominieren? :o
Für eure Tipps wäre ich euch sehr dankbar.

lg Dannie

Es scheint Peggy wirklich nicht geheuer zu sein, wenn wir neben ihr liegen. Während sie liegt können wir neben ihr stehn und hocken und an ihr rumzotteln. Wenn sie steht, kann ich sie auf drücken und mit ihr kucheln. Das genießt sie auch. Wie gesagt, nur wenn wir beide liegen hat sie ihre Probleme.
Es ist ja auch kein Problem für uns, nur entstehen aus einer Situation heraus oft Mißverständnisse.
Gestern lag sie z. B. unter dem Tisch und mir ist ein Kuli weit unter die Couch gerollt. Ich mußte richtig drunter krabbeln. ( könnte mal wieder Staud wischen :-o ). Da sprang sie auch wieder jaulend auf, obwohl ich gute 40 cm von ihr entfernt war.
Ich nehme mal an, dass das Problem dem geschuldet ist, dass sie vorher nur ein " Hofhund" war und diesen ganz engen Körperkontakt gar nicht kennt und als ungewohnt empfindet. Ich werde mich darauf einstellen und es mal mit den Leckerchen versuchen- ganz ohne Zwang.
lg Dannie

Hallo Danni,

vielleicht hat es zum einen mit einer Negativverknüpfung zu tun, vielleicht zum anderen damit, dass auch Hunde Ihre persönliche "Distanz" haben, die sie normalerweise anderen gegenüber einhalten. Dominanz würde ich bis zu einem gewissen Grad ausschließen, da sie ja letztendlich aufsteht und ausweicht. Vielleicht sagt sie mit dem Knurren nur, dass Ihr die Situation unangenehm ist.

Krabbelt Ihr direkt von vorne auf sie zu? Gerade Bewegungen auf einen Hund zu werden oft als "Angriff" gedeutet. Evtl. also lieber einen Bogen machen. Kommt sie evtl. aus einem Haushalt mit Kindern? Krabbelkinder können Hunden sehr weh tun (habe selber so einen kleinen "Terroristen" und muß immer auf den aufpassen :-) ) Vielleicht hatte sie auch in der Prägephase ein Erlebnis, vielleicht mit Kindern, weswegen sie jetzt so reagiert.

?

...da es kein problem gibt, wenn ihr steht oder hockt, nur wenn ihr auf sie zukrabbelt, denke ich ernsthaft, dass das ziemlich wahrscheinlich von kindern erzeugt wurde. vielleicht wurde sie von den kindern wirklich geärgert, und weil sie so gutmütig ist, hat sie aufgeschrien und ist weggelaufen...
mein alter rüde hatte dieses brummen und aufspringen auch immer, wenn sich seinen vorderpfoten jemand zu schnell näherte (nur ich durfte das). die situationsanalyse hat ergeben, dass meine kleine tochter, damals im "lauffixalter", dem rüden immer vor die vorderpfoten gefahren ist mit dem teil. das habe ich nie herausbekommen.... hab halt damals zu wenig aufgepasst und ihr wißt einfach nicht, was dem hund vorher alles passiert ist. :o :o
wenn sich sowas verfestigt hat, dauert es lange, das wegzubekommen (manchmal klappt es nie) und ich würde sie auch nicht in die enge drängen (situation unter dem tisch), sondern es ganz zwanglos probieren, wie du es auch vor hast und schon begonnen hast.
denk aber dran, es dauert sicher gaaaanz lange. nicht aufgeben!

Peggys Vorbesitzer waren Rentner und die haben bestimmt zahlreiche Enkelchen gehabt. Ich habe das auch schon vermutet.
Mit den Vorbesitzern haben wir ja keinen Kontakt mehr. Sie sind in unserer Abwesenheit einfach auf unser Grundstück gekommen ( Peggy war zum Glück nicht da) und jetzt da sie wieder bauen, taten sie so, als wollten sie Peggy wiederhaben. Da war für mich der BOgen überspannt.
Die Richtung aus der ich auf sie zukrabbel ist meistens seitlich . Und ich versuche mich ihr auch eher spielerisch zu nähern. Aber wenn ihr das nicht geheuer ist, dann kann ich auch damit leben.
Mit Kindern hat sie wenig Kontakt. Um jeglicher Konfrontation aus dem Weg zu gehen, leine ich sie meistens an oder trenne sie räumlich von Kleinkinder. Wenn da mal was passiert, hat man ja sofort einen bösartigen Kampfhund.
Vielen Dank für eure Analysen.

Lg Dannie

Danke Riho für die Tipps.
Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass es Dominanzgehabe von ihr ist. Sie ist zwar anderen Hunden gegenüber sehr dominant, aber in keinerlei Weise zu uns. Wenn wir sie nur etwas lauter Ansprechen, dann zieht sie den Schwanz ein und klappt die Ohren an.
Es wird so ein Mißverständnissding zwischen Mensch und Hund sein.
Aber da ich es weiß, werde ich die Situationen vermeiden. Peggy soll sich ja wohl fühlen.
lg Dannie