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PinscherMaxl

unregistriert

1

Donnerstag, 26. August 2004, 09:00

optimal genutzte Prägungsphase beim Welpen

Hallo Pinscher – und Schnauzer-Freunde

Ich möchte gerne auf meiner Homepage etwas zur optimalen Welpenprägung für Begleithunde schreiben.

Hintergrund dazu ist einfach der Wunsch, dass alle Beteiligten diese wichtige Phase im Leben eines Hundes optimal nutzen sollten um dem Tier einen optimalen Start zu ermöglichen. Viele Ängste, Aggressionen und Probleme könnten damit zum großen Teil ausgeschlossen werden.

Das ganze möchte ich erst mal auf einen kleinen Zeitraum eingrenzen: 6 – 12 Woche – Aufgeteilt in zwei große Bereiche:

Aufgaben des Züchters in der 6. bis 9. Woche

Aufgaben dies HF in der 10. – 12. Woche


Kennt jemand eine Seite im Internet die gut genug ist als Link benutzt zu werden? Oder hat hier jemand Lust das Thema ausgiebig zu diskutieren, damit etwas Eigenes erarbeitet werden kann?

Bin gespannt auf die sicher unterschiedlichsten Ansichten zu diesem Thema.

LG
Brigitte

Dannilein1976

unregistriert

2

Donnerstag, 26. August 2004, 09:12

Morgen!

Also ich kann nur sagen, Prima! Es ist wirklich sehr sehr wichtig, den Hund mit vielem vertraut zu machen etc! Vorallem auch zu sozialisieren!

Lucy habe ich "erst" mit 5 Monaten bekommen (war ja alles ganz anders geplant ;) ) und bei iht habe ich eben gemerkt, dass sie vieles nicht kannte, und auch zu "scheu" war es zu erkunden. Das hat sich erst bei mir :D gelegt! Mittlerweile ist sie viel viel selbstsicherer!! (dabei hat mir das Clickern geholfen und natürlich die HuSchu) -:-

Ich denke dieses Thema ist einfach in vielen Köpfen noch nicht so drin wie es von Nöten wäre.. Sehe ich auch im Bekanntenkreis.. Der Welpe braucht Ruhe und wenn er mal etwas scheu ist, kommt er gleich auf den Arm, anstatt mit Ruhe und Geduld "herangeführt" zu werden...

Auch wenn ich nicht wirklich "helfen" konnte 8-| ..... mußte ich das jetzt mal loswerden :D

Liebe Grüße
Danni mit den Schnauzerln

caneer

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3

Donnerstag, 26. August 2004, 20:15

Hallo Brigitte.

Hast ein gutes und wichtiges Thema aufgegriffen.

Möchte als erstes mal zu "Aufgaben des Züchters" was schreiben.

Welpen sollten schon mal an Schermaschine ( geräusch und Vibration) gewöhnt werden. Legt man erst mal neber die Wurfkiste und schaltet diese an, später auch mal an den Körper des Welpen halten. Auch hier und da mal Bürsten. Sin dieser Übung soll einfach sein das sie die Geräusche und Vibrationen kennen lernen.

Autofahren, bzw. mitfahren sollte auch schon geübt werden. Gerade wen die Abgabe der Welpen ist, müßen sie ja Mitfahren, so ist es gut das sie es schon mal geübt haben.

Genauso wichtig finde ich das sie schon mal eine Hundebox von innen gesehen haben. Ab einem gewissen alter einfach die Box, ohne Klappe in die Wurfkiste stellen.

So das war erstmal einiges, mehr folgt noch.

Gruß Peter
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PinscherMaxl

unregistriert

4

Donnerstag, 26. August 2004, 20:56


Stimmt, wenn allein schon die Themen Hundeboxen und laute Geräusche in der Prägungsphase positiv verknüpft wären - wär' einfach genial -
Da reagiert der Junghund dann später bei neuen Geräuschen nicht schreckhaft, sondern sogar gleichgültig oder vielleicht neugierig.
Man spart sich da jede Menge 'Arbeit' und dem Hund Streß

Was ist mit den 'Elementen', der Natur, unterschiedlichen Böden, Materialien, Sturm, Regen, Gewitter, Schnee, Wasser, Sand, kranken, oder betrunkenen Menschen, Vögel, Enten, Pferde . .
Hilft es die Hunde schon in diesen ersten Wochen z.B. mit Pferden zusammenzubringen, damit er später unbefangen an ihnen vorbeigehen kann?
Ich habe erst in der 10 Woche angefangen mit Joggern, Radfahrern und ähnlichem - da war es schon teilweise schwierig den Hund so abzulenken, dass ich 'interessanter' war. Vor allem, weil ja alle auf ihn einstürmten - Ach ist der Süss - Was ist'n das für' ne Rasse - darf ich streicheln . . . .
- aber es klappte noch - Pinscherle interessiert sich nicht für schnell bewegende Menschen in Normal-Situationen.
LG
Brigitte


caneer

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5

Donnerstag, 26. August 2004, 21:40

Hallo.

Habe ganz vergessen, da gibt es noch eine Geräusche CD mit verschiedenen Altagsgeräuschen, Martinshorn, Türklingel, Gewitter, Hupen, Knall usw. Diese kann man auch den Welpen vorspielen.

Bei allen übungen muß man auch darauf achten die/den Welpen nicht zu überfordern. Alles mit mass.

Gruß Peter
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Zwergenchef

unregistriert

6

Freitag, 27. August 2004, 06:17

Hier ein Artikel über das Internationale Hundesymposium 2002 aus der "Wuff" über den Vortrag von Turid Rugaas:

Die alte Mär vom Nackenschütteln der Welpen
Wie „Problemhunde" zu „normalen" Hunden werden, wenn wir ihnen auf hundliche Weise entgegentreten, demonstrierte die Norwegerin anhand einiger interessanter Videos. Wir dürfen Hunde nicht für ihr natürliches Verhalten bestrafen. Das ist ein weiterer Kernsatz der Norwegerin. Einem Jogger nachzulaufen ist natürliches hundliches Verhalten, ebenso der Drang, eine Beute festzuhalten. Viele Probleme im Umgang mit Hunden entstehen, weil wir in unserer naturentfremdeten Gesellschaft natürliches Verhalten nicht akzeptieren oder verstehen können. Rugaas weist im Zusammenhang mit Missverstehen auf das noch immer praktizierte Nackenschütteln bei unerwünschtem Verhalten hin. Doch das Schütteln bedeutet in der Sprache unserer Hunde Totschütteln, bedeutet so viel wie: Ich will Dich töten. Keine Hunde- oder Wolfsmutter bestraft ihre Welpen durch Totschütteln.

Ein gutes Karpitel über Welpenspielgruppen findest Du in dem Stress-Buch von C. v. Reinhardt/M. Nagel.

Wichtig finde ich noch, dass die Beißhemmung in der 7.-11. Woche erlernt wird und es deswegen wichtig ist, dass die Welpen nicht zu früh abgegeben werden und dies noch von der Mutter lernen können.

Soweit erstmal in der Früh, mir fällt bestimmt noch mehr ein ...

LG Kathrin

PinscherMaxl

unregistriert

7

Montag, 30. August 2004, 10:22

Liste einfügen

Hallo Danni, Peter, Kathrin
HAbe jetzt eine Liste (mit EXCEL, inkl. wichtig unwichtig, Züchter, HF, und Detail Beschreibung)) angefangen und habe Eure und meine persönlichen inputs eingetragen
Wie kann ich das hier ins Forum stellen, sodass wir es noch weiter diskutieren und ergänzen können?

LG
Brigitte

caneer

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8

Montag, 30. August 2004, 13:11

Hallo Brigitte.

Schicke mir die Exeldatei ändere diese in eine pdfdatei um (kann fast jeder dan lesen) und füge diese dann als Link hier ein.

Gruß Peter
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9

Montag, 30. August 2004, 15:52

Hallo Brigitte,

das ist ein Super-Thema, allerdings auch sehr umfangreich. Wir hatten das große Glück, einen sehr gut sozialisierten, angstfreien Welpen zu bekommen und angstfrei ist unsere Franzi auch heute noch! :D

Da ich nicht selber züchte, habe ich mich mit der 6-10 LW nicht so sehr auseinandergesetzt, aber unser Züchter hatte uns eine Info-Copy mitgegeben. Nachfolgend ein paar Auszüge:

Ach ja: Unabdingbare Literatur für Züchter: Trumler + Lorenz!!!!!

Prof. Trumler ließ einen Dingowurf ohne Menschenkontakt während der 3.-7. LW aufwachsen (Sichtkontakt ja, beschnuppern/anfassen nein). Die Elterntiere waren gut sozialisiert. Sämtliche Versuche, diese Welpen nach der 7ten LW an den Menschen zu binden scheiterten!!!!! Man hätte sie wie Wildtiere zähmen können, eine Gemeinschaft wäre aber nie möglich gewesen.

Deshalb ist als erstes Menschenkontakt in der Prägephase wichtig - und zwar nicht nur Kontakt mit den Züchtern, sondern ab der 3. LW auch schon mit rudelfremden Personen, auch Kindern (nur unter Aufsicht). Dadurch wird der Mensch lt. Trumler zum MIT-ARTGENOSSEN.

Es ist darauf zu achten, dass bei Kontakt mit neuen Gegenständen, Situationen oder Personen unbedingt eine POSITIVE Verknüpfung hergestellt wird. Auch eine negative Erfahrung bleibt ein Leben lang erhalten!!!! So kann man den Welpen unterschiedlichstes Spielzeug anbieten (z. B. Plastikflaschen oder Regenschirme (können im Spiel aufgespannt werden)). Man kann tagsüber das Radio laufen lassen, dort kommen schon viele Alltagsgeräusche vor.

Stichwort Mutterhündin: Ist die Mutterhündin z. B. ein schreckhaftes, ängstliches Tier, das bei jedem ungewohnten lauten Geräusch oder beim Anblick fremder Personen in Ihre Hütte flüchtet, werden die Welpen dieses Verhalten innerhalb kürzester Zeit übernehmen. Dasselbe gilt für aggressives Verhalten. Verantwortungsvolle Züchter werden solche Muttertiere nicht zur Zucht einsetzen. Gut sozialisierte Welpen laufen jedem Menschen neugierig und "freudestrahlend" entgegen und innerhalb kürzester Zeit hängen die Kleinen an den Schnürsenkeln fest :-) .

Als wir unsere Franzi bekommen haben, haben wir Ihr als erstes natürlich Zeit gegeben, Ihr neues Zuhause zu erkunden. Von Angst keine Spur - Rute hoch und im Schweinsgalopp durch das Haus gerannt. :D Unser Züchter hatte uns geraten, den Hund von Anfang an auf Spaziergängen frei mitlaufen zu lassen und so den natürlichen Folgetrieb zu nutzen. Wir haben sie bewußt auf fremde Leute zulaufen lassen, damit sie unterschiedlichste Bekanntschaften machen konnte - und vor Welpen hat ja schließlich kaum einer Angst. Klar, dass sie sich ab und zu einer größeren Gruppe angeschlossen hat (größere Gemeinschaft = größere Sicherheit) :D , da mußten wir sie schon einmal wieder einsammeln :-) Dafür ist sie uns aber bis heute noch nicht einmal abgehauen!

Tja, dann haben wir natürlich die obligatorische Welpenschule mitgemacht. Dort sind wir dann auchmal in die Stadt oder auf den Wochenmarkt. Wenn mir nochwas einfällt, reiche ich das dann nach (schwitz).



Riho

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10

Dienstag, 31. August 2004, 15:37

Prägungsphase beim Welpen

Hallo Brigitte,
in der Tat ein Riesenthema. Ich kann ja mal ein Wenig aus dem Nähkästchen plaudern ;) und von unserer Welpenaufzucht erzählen. Also - sobald die Welpen geboren sind, fummeln wir ständig an ihnen rum. Obwohl sie noch nicht hören können, quassel ich dauernd mit ihnen und ich habe das Gefühl, unsere Hundemütter genießen das. Sobald die Lütten alle Sinne beisammen haben, werden sie an alle möglichen Geräusche gewöhnt. Da sie in den ersten vier- bis fünf Wochen in unserer großen Küche aufwachsen, sind ihnen alle Geräusche im Haushalt wie Kaffeemaschine(die hat Dauerbetrieb wegen der Welpenkäufer), Staubsauger, Töpfegeklapper usw. vertraut. Die Schermaschine lassen wir laufen, während die Kleinen futtern. Das Geräusch ist dann positiv belegt und es gibt später absolut keine Probleme. Mit fünf Wochen kommen sie zum ersten Mal auf den Trimmtisch und ich "bearbeite" sie mit allen möglichen Gerätschaften. Dabei gibt es immer Leckerchen und ganz viele Streicheleinheiten. Sollte doch mal einer etwas ängstlich sein, lassen wir ihn den "gefährlichen" Gegenstand selber erobern und dann damit spielen. In der fünften Woche geht es dann auch ab in den Garten. Wir haben einen großen Pavillon auf der Terrasse stehen und darunter ein Schlafhaus für die Welpen mit flachem Dach für Mutter, damit sie sich ihre Blagen auch mal vom Hals halten kann und trotzdem den Überblick nicht verliert. Außerdem stehen da noch diverse Körbe und Kletterkisten rum und eine Sitzgelegeneheit für uns. Der Parcours der Welpen besteht aus einer Tonröhre(enger Raum), einer Schnauzerburg - ähnlich einem Siegerpodest - die beklettert wird oder es wird hineingekrabbelt und dann verteidigt gegen die Geschwister, einem halben LKW-Reifen, der nach Bedarf mal als Höhle dient und umgedreht als Spielplatz und zum Klettern. Ein Miniplanschbecken steht drin(Gewöhnung an Feuchtes), große Baumwurzeln zum Beknabbern und Beklettern(Geschicklichkeit und Muskulatur stärken) und jeeeede Menge Welpentaugliches Spielzeug, das immer ausgetauscht wird, damit es nicht langweilig wird. Das Klo ist die eine abgezäunte Hälfte unserer Wiese, die sie bald schon auf Kommando(alle Wackelchen Pippi machen) benutzen und auch alleine während des Spiels. Ab der sechsten Woche kommen Hunde aus der Ortsgruppe zu Besuch und natürlich viele verschiedene Menschen. In der 7. Woche mache ich einen Testspaziergang mit jedem einzelnen Welpen an der Leine durch unsere Wohngegend. Dabei kann ich wunderbar die Nervenstärke und Veranlagung, mit schwierigen Situationen fertig zu werden, testen. Gerade in der 7. Woche entwickeln die Welpen ein gewisses Scheuverhalten allem Neuen gegenüber, das dann in der 8. Woche schlagartig wieder verschwindet.
So, damit das Ganze nicht zu lang wird, mache ich erst einmal Schluss und erzähle später noch mehr.
Viele Grüsse von
Riho
:bb:
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

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