04.12.03 - 02:01:06
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Ausnahmsweise meldet sich zu diesem Thema mal die Nicca:
Ich möchte etwas zum Zusammenwohnen mit meinen Menschen erzählen: Also geboren bin ich vor acht Monaten im Hunde-Haus der Züchterin, da waren ziemlich viele Spielkameraden und wenig Dinge zum Kauen.
Alles war neu, als mich meine Menschen -die ich mir selbst ausgesucht hatte- in ihrem Auto abholten und dann in ihr Haus brachten. Hier waren ziemlich viele Dinge zum Kauen und wenige Spielkameraden.
Die Näpfe wurden in einer Küchenecke aufgestellt, zuerst haben immer alle gelacht, weil ich meinen Napf in Null-Komma-Nichts leergefressen habe, und dabei immer guckte, ob mir vielleicht einer was wegfressen will.
Mein Bett ist gleich neben dem von Frauchen, sehr praktisch. Jetzt kann ich schon selbst schlafen gehen, weil ich nur auf die Türklinke springen muss, dann geht die Schlafzimmertür auf. Selber gelernt, Menschen nicht begeistert!
Die ersten Tage waren stressig, sie gingen alle halbe Stunde mit mir nach draussen auf die Wiese, weil das "Mach was" nicht drinnen auf den Fussboden soll. Nagut, hab ich schnell eingesehen.
Trotzdem gab es Missverständnisse zwischen meinen Menschen und mir: Sie mögen nicht ununterbrochen mit mir raufen und stellen sich ziemlich an, wenn man an ihnen mal etwas fester kauen möchte. Auch soll Hund nicht ständig bellen.
Treppen durfte ich erst nicht alleine gehen, wurde wie ein Baby darüber getragen.
Immer mal wieder probiert, aber böse Pfui gekriegt: keine Zimmerpflanzen naschen, keine Schuhe perforieren, keine Gardinen schreddern, keine Tempos aus dem Müll holen, keine Sofakissen totbeissen, keine Kleider durchlöchern, nicht aus der Toilettenschüssel trinken, keine benutzte Wäsche aus dem Wäschekorb fischen und dann haben sie auch die leckeren Fransen vom Wohnzimmerteppich auf die untere Seite geklebt, obwohl die so schön zum Spielen waren!
Stühle darf man auch nicht knabbern ---obwohl Knabberspuren von früheren Welpis dran---- aber Kompromiss: Wenn es unbedingt sein muss, darf ich Kaminholz kauen. Das Thema ist jetzt mit meinen neuen Zähnen aber sowieso beendet, aber ab und zu versuchs ichs nochmal und schau, ob meine Menschen immer noch so aufpassen.
Inzwischen haben wir uns alle gut aneinander gewöhnt, ich klau nicht mehr so viele Sachen zum Kauen, springe nicht mehr an den Küchenschränken oder den Besuchern hoch. Ich kann sogar -ein bisschen- schon warten, wenn wir zum Spazieren-gehen-rüsten ohne alles vor Begeisterung über den Haufen zu hopsen.
Fernsehen mit Herrchen ist toll, vor allem Tiersendungen, ich weiss jetzt auch, dass die Sachen auf dem Glas nicht echt sind!
Ich darf aufs -pflegeleichte- Sofa, ätsch!!!
Leider darf ich niemals etwas vom Tisch bekommen, damit man sich mit mir überall sehen lassen kann, sagt Frauchen.
Ich kann mir nicht mehr vorstellen, in einem Hundezwinger zu wohnen, ist wahrscheinlich total langweilig, obwohl ... dort bekommt Hund bestimmt nicht nach dem Essen und Trinken die Schnauze saubergemacht ... ich hasse es!!!
Also kurz und gut, ich gehöre zu meinen Menschen ins Haus und in das Wohnmobil, ich springe fast bis an die Decke, wenn ich merke dass es auf Fahrt geht, ich darf dann ganz toll aufpassen und wenn ich was höre dann darf ich soviel bellen wie ich will..
Grüsse an alle meine Artgenossen Eure Nicca.