05.01.04 - 13:28:17
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Wie man sich auf den Deckrüden entscheidet… das ist eine sehr interessante Frage… die nicht so ganz einfach ist zu beantworten.
Erstens muss ich natürlich die Linie, sowie Vor- und Nachteile meiner Hündin kennen (und ehrlich zugeben, vorallem die Nachteile, da es noch den perfekten Hund nicht gegeben hat). Dann muss ich entscheiden, welche Eigenschaften in den Rüden umbedingt wichtig sind, und mit welchen Eigenschaften ich einen Kompromiss machen kann. Dann muss ich natürlich auch daran denken, ob ich Linienzucht mache, und auf welche Hunde.
Ein Anfangspunkt ist bei mir meistens die Ahnentafel des Hundes, und wie die möglicherweise zu meiner Hündin passen, und ob die überhaupt solche Hunde sind, die mir gefallen.
Wenn ich dann bei einer bestimmten Rüden bin, dann geht es um sein Typ, Gesammterscheinung, Wesen und gesundheitlichen Aspekte, sowie wenn er schon Nachkommen hat, was er vererbt hat (und mit welchen Hündinen). Danach erst dann die Möglichen Resultate, wobei bei mir persönlich Ausstellungsresultate vorallem bei RS relativ Unwichtig sind.
Wenn ich dann die Prüfungsresultate anschaue, dann betrachte ich wo die Resultate gemacht wurden (eigene OG, mit eigenem Helfer usw.). Falls ich den Rüden sonnst gut genug kenne, kann ich auf PR-Resultate verzichten.
Was mir sehr wichtig ist, und was ich in einem Zuchtrüden nicht leiden kann ist ein übertriebener Sextrieb. Ob ein RS oder ZS, nehme ich nie einen Rüden der "alles deckt was sich bewegt". Es gibt nämlich 3 Eigenschaften die einen Gebrauchshund total verderben: 1) extremer Sextrieb 2) Lärm-/Schussempfindlichkeit 3) Jagdttrieb (auf Wild). Also ist es für mich wichtig, dass der Rüde einen NORMALEN Sextrieb hat (deckt normal und gut, aber verliert seinen Verstand nicht).
Von den Rüden will ich natürlich auch HD- sowie Augenuntersuchung haben, und wenn in den Linien ein Risiko auf Schilddrüsenprobleme besteht, dann möglicher weise auch einen Bluttest auf Schilddrüsenhormone.
Manchmal habe ich auch einen Rüden gesehen, der mir unheimlich gut gefällt, dann will ich doch noch den Ahnentafel betrachten, und wenn dass alles mir passt, dann warte ich bis ich vielleicht eine zu diesen Rüden passende Hündin habe…
Was dann um den Deckpreis betrifft, wenn ich einen Rüden verwenden möchte, muss ich natürlich das bezahlen was der Rüdenbesitzer verlangt.
Insgesammt köntte ich sagen, das meine Rüden für normale, gesunde Hündinen zum Decken frei stehen. Selbstverständlich muss aber auch der Züchter insgesammt ein verantworlicher Züchter sein. Wenn ich die Hündin und Verpaarung sehr interessant finde, dann nehme ich vielleicht einen Welpen, sonnst hängt der Preis davon ab, um welchen Rüden (und was der Rüde für Resultate/Nachkommen schon hat) es geht. Selbstverständlich ist mein weisser USA-Import Multi Ch. Rüde, der schon Supernachkommen halt teurer als mein schwarzer Fin Ch. in Finnland geborener Rüde…
In Skandinavischen Ländern wird sehr viel folgendes gemacht: X-EUR beim decken (z.B. 100-250) und dann X-EUR/Welpe, anstatt dan ein Fixpreis für den ganzen Wurf (egal ob 1 oder 10). Wir finden es insgesammt etwas gerechter, dass wenn es ein kleiner Wurf ist, dann sind die Decktaxen etwas kleiner, und wenn der Wurf gross ist, dann bekommt halt der Rüdenbesitzer auch etwas mehr. Natürlich gibt es auch einen Festpreis, meistens ins Ausland.
Wenn man dann von eigentliche Preisen spricht, wenn der Rüde eine gute Abstammung, Resultate (bei RS auch Prüfungsresultate, und z.B. noch die Körung), und die gesundheitlichen anforderungen hat, würde so 400-1000 Eur liegen. Das sind jetzt meine Erfahrungen von Deutschen Rüden, die Finnischen sind meistens so 100 beim Deckakt und 100/Welpe, das aber wirklich so im Durchschnitt.
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Fridschnauz(28. April 2024, 16:53)
