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1

Samstag, 22. Mai 2004, 08:56

Verhalten

10.10.03 - 13:46:23

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liebes Forum, vielleicht habt Ihr ja ähnliche Erfahrungen mit Eurem Schnauzer gemacht und könnt mir hierzu Eure Erfahrungen mitteilen ?

Wir haben seit über 30 Jahren Schnauzer. In den ersten Monaten war es mit keinem unserer Hunde (Hündinen) Honigschlecken. Nun haben wir einen Mittelschnauzer Rüden. Er ist inzwischen 11 Monate alt und macht uns sehr viel Freude, ist aber immer noch sehr anstrengend. Seinen Unarten wie z.B. in die Kleidung beissen und zerren, dabei erwischt er durchaus auch mal die Haut, geht er mit großer Vehemens nach und ist dabei kaum zu bremsen. Man fühlt sich dann manchmal etwas hilflos. Laute Ansprache stachelt ihn zum Teil noch an.

Sind dies noch Jugendsünden ??

Wir versuchen auch Ihm das Leinezerren abzugewöhen. Ohne Fremdeinwirkung haben wir hier schon Fortschritte gemacht. Sieht er andere Hunde ist er nicht zu bremsen. Bisher ist er zu allen Hunden überwiegend freundlich gestimmt.

Auf Eure Antworten bin ich sehr gespannt !
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Ein Leben ohne Schnauzer ist möglich, aber nicht sinnvoll

2

Samstag, 22. Mai 2004, 08:56

10.10.03 - 18:20:18

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Lieber Rufus,

Seinen Unarten wie z.B. in die Kleidung beissen und zerren, dabei erwischt er durchaus auch mal die Haut, geht er mit großer Vehemens nach und ist dabei kaum zu bremsen. Man fühlt sich dann manchmal etwas hilflos. Laute Ansprache stachelt ihn zum Teil noch an.


Habt ihr es mit Spielabbruch und Ignorieren schon versucht?? Oder quietschen wie ein Welpe, damit Hund auch merkt, dass er euch weh tut? Qurit hat auch - wie alle Welpen - in alles Mögliche, auch unsere Hände, Füsse etc...gebissen, wir haben dann sofort aufgehört mit ihr zu spielen und wenn sie uns nachging und weitermachte, haben wir gequietscht und wieder ignoriert! Das hatte sie bald heraussen, dass der Spass vorbei ist, wenn sie zu grob wird; später hat dann ein nachdrückliches "AUS" gereicht und sie hat aufgehört zu kneifen, da hat sie dieses Kommando allerdings bereits gelernt gehabt;
Ist natürlich kein Patentrezept, denn unsere Quirit ist kein typischer Schnauzer, sie ist soooo leicht zu handeln, dass es schon manchmal fast unheimlich ist! Deshalb weiss ich auch zum Leinezerren nichts, das hat sie nie gemacht, sie ist vom ersten Tag an der Leine - fast - Fuss gegangen, wir mussten das nie lernen mit ihr; ich habe aber gehört, dass man sofort, wenn der Hund zieht, stehen bleiben soll oder umkehren und das immer und immer wieder, bis er kapiert, es geht NICHT weiter, wenn ich ziehe, nur wenn ich es nicht tue, dann komme ich voran!
Ich hoffe, es war was dabei für dich, was du versuchen kannst!
Übrigens: mit 11 Monaten würde ich es nicht mehr als reine Jugendsünde sehen, wenn er eure Grenzen nicht respektiert.
Geht ihr Hundeschule mit eurem Wuffel?
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Liebe Grüße von Verena und Quirit

3

Samstag, 22. Mai 2004, 08:57

11.10.03 - 02:46:12

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Hallo Rufus!

Also, da muß ich Verena absolut zustimmen: Eine Jugendsünde ist das nicht mehr......

Ich vertrete die Meinung, dass Zähne gegen Menschen absolut verboten sein sollte. Das sollten bereits die Welpen lernen, um in den Zeiten, wo sie versuchen, ihre Position innerhalb des Rudels vielleicht auch mal mit aggressiven Mitteln zu überprüfen, die Möglichkeit des Beißens für sie garnicht in Betracht kommt.

Überleg mal: Der Hund ist ein Laufraubtier (ja, auch Dein kleiner Wuff...!), in seinem Maul befinden sich 42 tödliche Waffen, die er zum Töten von Beutetieren einsetzt....!

Und wenn Du das, was Dein Hund da jetzt tut, auf menschliches Verhalten überträgst, dann steht da ein 17-jähriger Bengel vor Dir, der Dich ein bißchen mit dem Messer ritzt.....

Nein, natürlich nicht ganz korrekt, aber trotzdem solltest Du Dir das nicht gefallen lassen. Der Vorschlag von Verena ist gut. Ignoriere das Verhalten, bestätige es nicht noch durch Anschreien. Das ist - wie auch im Streit mit Menschen - für Deinen Hund ein sicheres Zeichen Deiner Hilflosigkeit....! Laß Dich nicht mehr herausfordern. Gib ihm zu verstehen, dass Du es garnicht nötig hast, Dich mit ihm körperlich zu messen.

Ich habe immer wieder mit Hunden zu tun, denen Grenzen nicht deutlich klar gemacht wurden. Leider lernen Hunde sehr schnell, dass die Menschenhaut ihren Zähnen nichts entgegenzusetzen hat, und dass man so dann fast alles durchsetzen kann.

Seit Juni lebt wieder ein solcher bei uns..................

Berichte mal weiter, wie es sich entwickelt!

Liebe Grüße

Tom
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Je mehr ich über Hunde lerne, desto weniger verstehe ich die Menschen....

Schnauzbart

unregistriert

4

Samstag, 22. Mai 2004, 08:57

15.11.03 - 13:56:03

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Tom schrieb:
Seit Juni lebt wieder ein solcher bei uns..................

Und Tom, was machst du mit den Widerspenstigen? Wie bringst du ihnen bei, wer der Boss ist?
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du bist, wie dein Hund sich verhält

5

Samstag, 22. Mai 2004, 08:57

16.11.03 - 07:57:10

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Hallo Schnauzbart!

Mit GEWALT geht so etwas garnicht, denn wenn wir mal ganz ehrlich sind, dann haben wir doch in einer echten körperlichen Auseinandersetzung einem Hund nichts entgegenzusetzen....! Da sollte unser Intellekt die Situation bestimmen...!

Einen bissigen Hund werde ich immer zunächst ausgrenzen. Sobald sich der Hund asozial verhält, wird er auch asozial behandelt. Der Hund aber ist ein Rudeltier, der soziale Zuwendung BRAUCHT. Nun, er bekommt sie - immer, wenn er sich friedlich und freundlich verhält....!

Ansonsten habe ich mir angewöhnt, solchen Tieren gegenüber absolut konsequent in der Sicherung der Ressourcen zu sein, Futter, Beute, Schlafplätze, Aufmerksamkeit. Ich darf alles, er fast nix...!

Hmmm, ich halte Wochenendseminare zu diesem Thema, und es braucht eigentlich auch diese Zeit, um es richtig zu erklären....! Sorry, wenn ich diese Frage nicht so beantworten kann, wie ich es möchte, aber es ist einfach etwas mehr Stoff, als ich hier schreiben kann. Und jede Abkürzung würde das Ergebnis beeinflussen, eventuelle Nachahmer kämen in Gefahr.

Liebe Grüße

Tom
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Je mehr ich über Hunde lerne, desto weniger verstehe ich die Menschen....

Schnauzbart

unregistriert

6

Samstag, 22. Mai 2004, 08:58

16.11.03 - 09:27:37

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aber die Quintessenz hast du sehr gut rüber gebracht
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du bist, wie dein Hund sich verhält

7

Samstag, 22. Mai 2004, 08:58

18.11.03 - 10:31:55

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Hallo Verena, hallo Tom,

Ich bin Euch noch eine Antwort schuldig, aber ich wollte auf Eure Ratschläge erst zu einem Zeitpunkt zurückkommen zu dem ich etwas über die von mir getroffenen Maßnahmen und vor allen Dingen auf die Auswirkungen auf das Verhalten von Rufus sagen konnte.

Vorausschicken möchte ich, dass ich eine Reihe von Fehlern gemacht habe. Nachdem Rufus zu uns ins Haus gekommen ist bestand seine neue Welt zunächst einmal aus einer Reihe von Verboten. Die wichtigsten Dinge die unerwünscht waren, hat er beeindruckend schnell verstanden, natürlich hat er die Ernsthaftigkeit dieser Verbote immer wieder ausprobiert (hierzu gehörte auch das Zerren z.B. am Bademantel oder an den Ärmeln von Kleidungsstücken). Nachdem wir eigentlich ganz zufrieden waren, sind wir auch mit den Verboten etwas weniger Konsequent geworden. Rufus hat das natürlich ausgenutzt.

Ein weiterer Fehler war, dass wir ihn zu sehr in den Mittelpunkt gestellt haben. Wenn er spielen wollte, haben wir mit ihm gespielt, Wenn sein Spielzeug unter unseren Sitzgelegenheiten für ihn unerreichbar verschwunden war, so haben wir es ihm selbstverständlich schnell wieder hervorgeholt.

Es war außerdem ein Fehler zum Spazierengehen oft eine Langlaufleine zu nehmen. Mit dieser konnte er fast alle Ziele erreichen, die er erreichen wollte. Als wir für Spaziergänge dann ausschließlich mit einer normale Leine durchgeführt haben, kam das Problem mit dem Ziehen

Einen Versuch uns zu beißen hat er nur einmal unternommen. Er war hier in einem Alter von vielleicht 12 bis 16 Wochen, als er eines seiner Spielzeuge auseinandergepflückt hatte. Als er auf dem Inhalt herumgekaut hat, habe ich Ihm dies wegnehmen wollen. Er ist hierauf knurrend herumgekommen und hat mich gebissen. Ich habe ihm sofort unmissverständlich klargemacht (auf den Rücken geschmissen und so lange in der Position festgehalten, bis er seinen Widerstand aufgegeben hat) das dieses Verhalten unter keinen Umständen geduldet ist. Er hat seither nie wieder versucht zu beißen, ich kann ihm alles wegnehmen. Ich glaube dieses Verhalten ist durchaus das Verhalten eines normal entwickelten Schnauzers (Ich habe gehört, das andere Mittelschnauzer in der gleichen oder ähnlicher Situation in gleicher Weise reagiert haben.)
Ich halte meinen Hund auch unter Berücksichtigung des Zerrens in den Ärmeln meines Pullovers weder für einen Problemhund noch für bissig.

Gott sei Dank ist Rufus bisher immer noch allen Fremden gegenüber freundlich und aufgeschlossen. Auch anderen Hunden gegenüber zeigt er sich, auch mit fast 12 Monaten, überwiegend freundlich. Ich hoffe diese freundliche Grundeinstellung bleibt uns erhalten.

Zum Ziehen an der Leine habe ich durch das von Verena vorgeschlagene stehen bleiben und gegebenenfalls Richtungswechsel gute Erfolge erzielt, wenn andere Hunde kommen klappt es nicht immer.

Das Zerren am Pullover habe wir auch fast vollständig abstellen können. Wir haben ihn in der Regel ignoriert. Hat das nichts genutzt haben wir ihn auch schon einmal für wenige Minuten in den Windfang gesperrt, das hat ihn sehr beeindruckt. Quietschen wie ein Welpe hat bei meiner Frau gut funktioniert, ein Mann kann diese Geräusche nicht von sich geben, das habe ich auch in der Welpenspielstunde bei anderen männlichen Kursteilnehmern erlebt.

Rufus muste auch lernen, das wir ihm nur dann zur Verfügung stehen, wenn wir es wollen. Alles in allem haben wir recht gute Erfolge erzielt.

Liebe Grüsse

Rufus

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Ein Leben ohne Schnauzer ist möglich, aber nicht sinnvoll

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