10.01.04 - 23:49:12
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Hallo Ihr Lieben,
jetzt geht´s um den Labrador-Rüden meiner Freundin - Phil!
Phil hat seit über einem Jahr "Ohrenzwang", zumindest nannte man dass laut Aussage des TA´s meiner Freundin früher mal so - heut hat diese Erkrankung wohl eine andere Bezeichnung. Egal.
Er leidet unter extremer Ohrenschmalsbildung, schlimmen Gehörgangsentzündungen und musste schon einmal per Narkose die Ohren gespült bekommen, damit der ganze Dreck überhaupt rauszukriegen ist.
Da Phil häufiger bei mir zu Gast ist, verabreiche ich ihm dann auch zweimal täglich eine Lösung, die ins Ohr geträufelt wird, dafür sorgt, dass der Ohrenschmalz sich löst und Phil die ganze Soße abschütteln kann. Ist wohl auch entzündungshemmend.
Ich hatte Phil jetzt eine Woche bei mir in Pflege - das Medikament morgens und abends schön verabreicht. Ich habe mit dieser Erkrankung keine Erfahrung, muss aber sagen, dafür, dass er das Zeugs täglich bekommt, ist er sehr schmerzempfindlich und versucht nach Möglichkeit, dieser Behandlung zu entkommen, denn dieser Nippel, der an der Flasche ist, muss recht tief ins Innenohr eingeführt werden. Leckerchen vor und nachher bringen dann den gewünschten Stillhalteeffekt. Meiner Meinung nach kann das Medikament aber so toll nich sein, weil er eigentlich immer wegzuckt, kommt man ihm an die Ohren. Gestern Abend hat er sogar richtig geschrien, das linke Ohr ist besonders betroffen und da führe ich diesen flexiblen Gumminippel schon gar nicht so tief ins Ohr, wie ich es müsste.
Meine Freundin will sich jetzt mal in Richtung Gießen (Tierklinik) erkundigen, denn ihr TA meint, Phil käme um eine OP nicht herum, bei der der Gehörgang erweitert werden müsse.
Wenn ich Luna´s Innenohr betrachte und mit Phil´s vergleiche, ist da aber auch ein enormer Unterschied festzustellen. Bei Luna kann man ganz tief reinschauen, bei Phil fangen die verknorpelten Ohrwindungen schon ganz oben an und sind sehr eng geschlungen - keine Chance für Durchlüftung.
Habt Ihr Erfahrung mit diesem Thema oder könnt Ihr mit ein paar Tips geben, die ich an meine Freundin weitergeben kann? Phil ist so ein lieber Schatz, er liebt es so sehr, wenn man ihn verschmust - aber er kann sich gar nicht mehr so richtig entspannen - auch geringer Druck auf dem linken Ohr lässt ihn zusammenzucken. Rechts geht es eigentlich - da scheint es nicht so schlimm zu sein. Nur ein Beispiel von heut Mittag - da wurde Phil wieder abgeholt . Wir haben ein festes Ritual bei der Verabschiedung. Wenn es daran geht, dass Phil wieder nach Hause geht, "rotten " wir uns auf dem Teppich zusammen und zelebrieren "Gruppenkuscheln" - mit viel streicheln, knubbeln, knutschen und drücken. Alle beteiligten "Gruppenkuschler" wissen dann - der Abschied naht. So werden die Hunde nicht abrupt auseinander gerissen und durch dieses Ritual wissen die Hunde, dass es jetzt Abschied heißt. Heut mittag lagen wir zusammen auf unserem Gruppenkuschlerläufer, als Luna mit einer ihrer Riesenpfoten über mich rüberlangte und Phil auf den Kopf haute - leider aufs linke Ohr. Vorbei wars mit kuscheln, Phil schrie auf und lief mit eingeklemmten Schwänzchen um uns rum. Er kam dann wieder zu uns - er nimmt sowas nicht krumm, tut mir so leid. Denn solche Dinge passieren ja vollkommen ohne Absicht und man hat mittlerweile schon eine Hemmschwelle, ihn "richtig" anzufassen.
Welche Möglichkeiten kennt ihr? Bleibt nur die OP?
Grüße
Petra
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Petra