04.01.04 - 17:54:06
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Hi Rufus,
größten Wert beim Aussuchen eines geeigneten TA´s habe ich darauf gelegt, wie der TA mit meinen Tieren umgeht. Mir ist es sehr wichtig, dass Tier und TA ein vertauensvollen Verhältnis zueinander haben, dass ist bei meiner Tierärztin der Fall. Ich bin vor über 12 Jahren bei ihr gelandet, nachdem mein alter TA Angst hatte, meinen damaligen RS-Rüden zu impfen und er mich zwingen wollte, ihm einen Maulkorb anzulegen, was ich absolut ablehnte. Bin dann mit meinem - ungeimpften - Bero abgerauscht und habe mich umgeschaut nach nem neuen. Habe auf eine Empfehlung hin dann dort angerufen und einen Termin ausgemacht. Erstes Treffen, fremde TA, fremde Praxis und nun ist folgendes passiert: Bero und ich im Wartezimmer, Behandlungstür ging auf, kleine zierliche TA kommt aus dem Raum, geht vor dem Hund auf die Knie und knuddelte ihn erstmal durch, hatte Leckerlis in der Tasche und Bero war sofort hin und weg (obwohl er immer sehr extrem mißtrauisch zu Fremden war). Ich mit dementsprechender Maulsperre Patschhändchen gereicht, zwei Minuten später stand ich mit geimpftem und absolut ungestresstem Bero wieder auf der Strasse. Meine Tierärztin ist ein sehr herzlicher Mensch, begrüßt immer zuerst das Tier, bevor der Mensch einen Händedruck erhält und ist während der Untersuchung/Behandlung immer sehr ruhig und voll auf das Tier konzentriert, erklärt mir aber genau, was sie macht, was sie vermutet und welche Behandlung sie ggf. für richtig erachtet. Alle meine Tiere haben vollstes Vertrauen in sie, zeigen keinerlei Stresssymptome und meine TA freut sich immer, wenn sie freudig begrüsst wird. Sie sagte einmal zu mir, dass es ihr größtes Lob sei, wenn die Tiere sie wie ein Freund begrüssen würden - und nicht wie "die, von der man eine Spritze bekommt".
Dabei ist sie sehr teilnahmsvoll, wenn mal was schlimmes ist. Als ich meinen Bero wegen eines Hirnschlages einschläfern lassen musste, hat sie mit mir geweint - es war eine ganz besondere Hund/Mensch-Beziehung. Sie hat mir damals ihre private Telefonnummer zugesteckt und unter Tränen gemeint, wenn ich reden wolle, solle ich zu jeder Tages-und Nachtzeit bei ihr anrufen.
Sie hat mich bisher immer gut beraten, bei meinen Tieren noch nie eine Fehldiagnose gestellt und ist einfach ein Mensch geblieben, der seinen Beruf noch als Berufung sieht.
Erst vor kurzem hat sie mich zum ersten Mal verunsichert, weil sie es lieber sehen würde, wenn Luna kastriert werden würde, ich allerdings eher dagegen bin. Sie kennt meine Einstellung und sie meinte, wir würden uns schon einig werden ..."so oder so"! Und das Thema hat mein Vertrauen in sie in keinster Weise erschüttert.
Ausschlaggebend damals war, dass mein Bero sie auf anhieb geliebt hat - das größte Kompliment, dass ein Hund an einen Menschen machen kann und dass er ausser an mich und meine Familie nur noch ihr zuteil hat werden lassen.
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Petra