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Murphy050602

unregistriert

1

Dienstag, 11. Mai 2004, 18:50

Leinenruck 13.11.03 - 21:45:03

Hallo,

ich brauche mal Eure Hilfe. Ich gehe zur Zeit mit Murphy in unserer OG zum Erziehungskurs. Seitdem klappt das Kommando "fuss" sehr gut. Wenn der Hund zieht gibt es einen kurzen Ruck mit der Leine. Da ich aber schon mehrfach gehört habe, dass dieser Leinenruck überhaupt nicht gut für die Wirbelsäule sein soll, bin ich etwas verunsichert.

Was sagt ihr dazu?

LG
Melanie
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Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm, gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Menschen!!!

Skanutsch

unregistriert

2

Dienstag, 11. Mai 2004, 18:50

Leinenruck 13.11.03 - 22:50:03

Hi Murphy!

Hmm das mit dem Leinendruck find ich selber auch nicht so gut... und ich denke schon, dass es für die Wirbelsäule nicht so gut ist... Wenn ich mit Bonita arbeite, dann benütz ich immer das Brustgeschirr, so komm ich nicht in Versuchung, mit der Leine einen Ruck zu geben

Naja stell dir vor, du hast ein Halsband um und jemand gibt einen Ruck... wäre wohl auch nicht gerade angenehm

Mit Leckerlis funktioniert es bei uns jetzt schon ganz gut.. ich nehm dazu immer welche in die linken Hand, so dass es Boni sieht und sie dann haben will und dann geb ich ihr den Befehl... wie gesagt, bei meiner kleinen funktioniert es und ich hab sie ja auch erst 4 Wochen

Ich hoff, du bekommst das "fuss" auch ohne Leinendruck hin

Liebe Grüsse

Skani und Bonita
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** Gib jedem Tag die Chance, der Schönste deines Lebens zu werden! **

Zwergenchef

unregistriert

3

Dienstag, 11. Mai 2004, 18:51

Leinenruck 14.11.03 - 05:34:52

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Hallo Murphy,

ich gestehe, dass ich früher auch mit Leinenruck die Hunde ausgebildet habe. Irgendwann habe ich es umgestellt und es funktioniert prima. Meine Hund tragen nun Geschirre und wir arbeiten mit positiver Bestärkung (Leckerchen). Das Vertrauensverhältnis zwischen den Hundis und mir ist um ein vielfaches besser geworden.

Manchmanl habe ich ein richtig schlechtes Gewissen, wass ich meinen Hunden mit dem Leinenruck angetan habe!

Ich will nicht, dass meine Hunde "funktionieren", weil sie Angst vor den Schmerzen haben, die ich ihnen zufüge!!

Die Wirbelsäule des Hundes ist genauso empfindlich wie die des Menschen. Es können durch Leinenruck ersthafte Schäden entstehen, es kann zu Kopfschmerzen, Verspannungen, Schleudertrauma kommen.

@ Murphy:

Suche Dir Ausbilder, die soviel Kompetenz haben, dass sie auf solche Mittel verzichten können. Lass Dir nicht einreden, es müsse sein, das ist Quatsch!

Viele Grüße

Kathrin
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- Ein Zwergschnauzer ist ein großer Hund in kleiner Verpackung -

caneer1

unregistriert

4

Dienstag, 11. Mai 2004, 18:51

Leinenruck 14.11.03 - 06:57:37

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Hallo Melanie.

Meinen "Vorschreiber" kann ich mich nur anschliesen.
Gehöre auch zu denen die mit Leinenruck gearbeitet/gelernt haben, leider wuste ich es nicht besser. Erst als ich mich etwas mit Hundeausbildungsmethoden befasste, merkte ich das dieses zeren am Hund nicht gerade die Beste Methode ist.
Leider ist die "Ruck"Methode die am häufigst verbreitete Ausbildungsmethode. Sie ist auch die "Einfachste", wen ein Hund etwas nicht macht wie er soll, "ruck" an ihm.
Eigentlich muß man sich (Ausbilder) doch erst fragen, warum macht der Hund dieses, daraus schlußfolgernt dagegen arbeiten mit Leckerlies und Stimme.
"Gewalt", nichts anderes ist Leinenruck, hat in der heutigen Hundeausbildung nichts zu suchen.

Hund nur mit Brustgeschirr, bin selbst nur mit Halsband (Leder bzw. Glieder) 12 Jahre mit meinen Hunden durch die Welt gelaufen, am anfang wahr ich gegen Brustgeschir, wie soll man damit einen Hund ausbilden...... Heute gibt es keine Halsbänder nur Brustgeschirre .
Und es klappt genauso wie mit Halsband.
Man muß nur einen haben der auch weis wie man Hunde mit Brustgeschirr ausbildet.

Gruß Peter

P.S.: Hier ein Artikel Warum kein Halsband:
Brustgeschirr statt Halsband

Leider hört man dazu immer noch vorgefasste Meinungen wie z.B.:
"Mit Brustgeschirr zieht der Hund doch erst richtig an der Leine" oder auch: "Mit einem Brustgeschirr kann ich einem Hund doch nichts beibringen" In manchen Hundeschulen ist das Tragen eines Brustgeschirrs gar nicht erst erlaubt. Diese Auffassungen beruhen immer noch auf der irrigen Annahme, man könne einen Hund nur mit Hilfe des Leinenrucks am Hals erziehen. Die moderne Hundeerziehung kommt allerdings schon lange und auch sehr gut ohne das veraltete Hilfsmittel Leinenruck aus!
Es gibt zahlreiche Gründe, auf die Benutzung von Halsbändern, insbesondere von schmalen Halsbändern, Kettenhalsbändern oder sogar Stachelhalsbändern zu verzichten:

Ein gut sitzendes Brustgeschirr schont die Halswirbelsäule Ihres Hundes. Sie sollten sich verdeutlichen, dass die Wirbelsäule eines Hundes genauso aufgebaut ist wie die menschliche Wirbelsäule. Wird im Training mit z.B. einem Kettenhalsband und mit Leinenruck gearbeitet, kann es passieren, dass der vom Halsband ausgehende Druck genau zwischen 2 Wirbeln abgefangen wird, was je nach Stärke der Einwirkung sogar zu Bandscheibenverschiebungen führen kann. Viele Halswirbelsäulen-Erkrankungen bei Hunden haben hier ihren Ursprung.

Stellen Sie sich bitte vor Sie trügen ein Halsband und jemand würde von hinten kräftig daran rucken! Keine angenehme Vorstellung, oder?

Kehlkopf und Halsmuskulatur bleiben durch das Tragen eines Brustgeschirrs ebenfalls unbelastet. Das Tragen eines Halsbandes dagegen belastet beides sehr stark. Durch den Zug des Halsbandes werden sowohl der Kehlkopf, als auch die oberen Atemwege beeinträchtigt, Kehlkopfquetschungen sind leider gar nicht so selten. Die einzige Möglichkeit für den Hund Kehlkopf und Atemwege freizuhalten besteht darin, die Halsmuskulatur stark anzuspannen und so das Halsband durch die Muskulatur von diesen Organen fernzuhalten. Klinische Studien haben ergeben, dass die dadurch entstehenden Verspannungen in der Halswirbelsäule zu der gleichen Symptomatik wie beim Menschen führen: Kopfschmerz, Schwindelgefühl, Schmerzen in der Wirbelsäule oder ähnliches. Im Gegensatz zu uns kann der Hund sich jedoch nicht mitteilen, er kann uns nicht sagen: "Heute ist mir schwindelig und ich habe Kopfweh". Dieses beständige Unwohlsein und die andauernden Schmerzen sind oftmals der Grund für aggressives Verhalten.

Der Hals als soziales Organ des Hundes sollte vor unnötigen Einwirkungen geschützt werden. Der Hals spielt in der taktilen Kommunikation der Hunde eine wesentliche Rolle: Berührungen an der Oberseite des Halses drücken in der Hundesprache Dominanz aus. Berührungen an der Unterseite des Halses dagegen Subdominanz/Unterwerfung. Die Seitenpartien des Halses sind nur ganz guten Freunden vorbehalten (Pflegeverhalten). Der Hals ist auch bei uns Menschen eine sehr empfindliche Körperpartie und Berührungen am Hals sind etwas sehr intimes. Denken Sie nur an den Ausspruch: "Bleib mir bloß vom Hals". Trägt der Hund ein Halsband, so stumpft die Empfindsamkeit für diese Signale ab, da der Hund praktisch ständig irgendwo am Hals Impulse erhält. Vielleicht erklärt dies auch die oftmals entsetzte Reaktion eines Welpen, der zum ersten mal ein Halsband umgelegt bekommt.

Den meist sehr unangenehmen Auswirkungen durch das Tragen eines Halsbandes versucht der Hund sich oftmals zu entziehen. Wodurch versucht er das? Durch Flucht nach vorn und so entsteht das Ziehen an der Leine. Viele Menschen versuchen nun dem Hund durch Leinenruck dieses Ziehen abzugewöhnen. Der unangenehme Leinenruck wird vom Hund, da er einen Impuls an der Halsunterseite bekommt, als plötzlicher Angriff angesehen und löst so eine erneute Fluchtreaktion aus. Häufig gibt es aus diesem Kreislauf kein Entkommen mehr. Durch das Tragen eines Brustgeschirrs wird dieser unangenehme Druck vom Hals des Hundes genommen. Bei ca. 20% der Fälle gibt sich das Ziehen durch das Tragen eines Brustgeschirrs von ganz allein, mit dem entsprechenden Programm zur Leinenführigkeit ist dem Hund das Ziehen an der Leine auch ohne Leinenruck abzugewöhnen.

Das Tragen eines Brustgeschirrs birgt noch weitere Vorteile. Durch den auf dem Rücken liegenden Steg können Sie den Hund viel besser und schneller festhalten. Dieser Griff ist, besonders bei langhaarigen Hunden viel besser zu erreichen als ein Halsband das irgendwo im dichten Fell liegt. Für den Hund ist das Halten am Rückensteg ebenfalls viel angenehmer. Verletzungen an der Hand des Hundehalters durch einen sich im Halsband windenden Hund werden vermieden.



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Das mir mein Hund das liebste ist, sagst Du Mensch sei Sünde,
der Hund bleibt mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Wind."
- Franz von Assisi -

Murphy050602

unregistriert

5

Dienstag, 11. Mai 2004, 18:52

Leinenruck 14.11.03 - 16:01:42

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Halli-Hallo!

Vielen Dank für Eure Antworten. Da hab ich mir doch mit Recht Gedanken gemacht. Als ich das erstemal zum Erziehungskurs da war hatte ich Murphy auch ein Brustgeschirr angezogen und konnte mir gleich anhören, dass wäre der größte Mist wenn ich meinen Hund ausbilden will. Sie haben mir sogar ein Kettenhalsband empfohlen. Ich habe meine bedenken bezügl. der Wirbelsäule auch angesprochen, aber sie meinten das wäre Quatsch. Das schlimme an der Sache ist, als unerfahrener Hundebesitzer glaubt man diesen "Hundetrainern" auch noch. Bevor ich mich zu diesem Kurs entschlossen hatte, habe ich bereits versucht Murphy das "fuss" gehen ohne diesen Leinenruck beizubringen, aber ohne Erfolg. Als ich dann da hin kam und den schnellen Erfolg merkte, dachte ich "die wissen wohl was sie da tun"

Danke nochmal.

Gruss Melanie
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Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm, gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Menschen!!!

niddafitz

unregistriert

6

Dienstag, 11. Mai 2004, 18:52

Leinenruck 21.11.03 - 00:09:23

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ICH KANN AUCH NUR ABRATEN!!!

Meine Schwester hat einen jetzt 9-jährigen Briard-Rüden, der als junger Hund sehr ungebärdig und deswegen für meine zierliche Schwester schwer zu händeln war. Der Jung-Hund wurde also -nach Anleitung in der Hundeschule- ausgiebig "leinengeruckt", später wurde er mit dem Halti geführt.
Das arme Tier leidet inzwischen sehr unter einem Halswirbelsyndrom, manchmal ist er ohne Medikamentengabe nicht in der Lage, sich hinzulegen!


heather

unregistriert

7

Dienstag, 11. Mai 2004, 18:52

Leinenruck 20.02.04 - 20:27:26

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hallo Murphy,

kann das von meinen Vorschreibern nur bestätigen. Du hast recht, als Unerfahrener denkt man die Ausbilder müßten das wohl besser wissen. Nein, tun sie nicht. Kann leider aus Erfahrung sprechen da es mir genauso ging. Zum Glück hab ich mir noch nie reinreden lassen und weiter mit meinem Hund durch positive Motivation durch Leckerli und Spielknuddel ausgebildet. Mir hat dabei das Buch und Video von Ekard Lind "Richtig spielen mit Hunden" sehr geholfen. Doch wenn man auf dem Hundeplatz so mit seinem Hund spielt, wird man oft Zielscheibe von Spott und Hähme, dazu braucht es natürlich auch Selbstvertrauen, daß sollte dir dein Hund und die Freude an der Ausbildung aber wert sein.

Grüße heather
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In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück, all mein Innres, Krankes, Wundes heilt in seinem Blick.

8

Dienstag, 11. Mai 2004, 18:53

Leinenruck 21.02.04 - 15:13:36

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ICH KANN AUCH NUR ABRATEN!!!

Meine Schwester hat einen jetzt 9-jährigen Briard-Rüden, der als junger Hund sehr ungebärdig und deswegen für meine zierliche Schwester schwer zu händeln war. Der Jung-Hund wurde also -nach Anleitung in der Hundeschule- ausgiebig "leinengeruckt", später wurde er mit dem Halti geführt.
Das arme Tier leidet inzwischen sehr unter einem Halswirbelsyndrom, manchmal ist er ohne Medikamentengabe nicht in der Lage, sich hinzulegen!
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Das kann man man aber nun wirklich nicht verallgemeinern! Leinenruck an einem Halsband kann durchaus schmerzhaft und wirbelsäulenschädlich für einen Hund sein, an einem Geschirr tuts ihm aber überhaupt nicht weh und ist nichts weiter, als eine Erweiterung des sprachlichen Befehls. Und auch der Halti ist kein Teufelszeug, sondern eine gute Hilfe bei der Erziehung, für alle die es brauchen können, vorausgesetzt, er wird richtig eingesetzt. An unfähiger Erziehung ist nicht der Halti, sondern der Einsetzende, der nicht damit umgehen kann, schuld. So einfach ist das.
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Du bist mein bester Freund auf dieser Welt, der immer da ist und der immer zu mir hält.

caneer1

unregistriert

9

Dienstag, 11. Mai 2004, 18:53

Leinenruck 22.02.04 - 14:16:43

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Hallo


code:


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An unfähiger Erziehung ist nicht der Halti, sondern der Einsetzende, der nicht damit umgehen kann, schuld
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Da gebe ich dir vollkommen recht. Jeweniger sich Menschen mit Hundeverhalten auseinander setzen um so "einfacher" sind die ausbildungsmethoden.

ZB.: Leinenruck, Hund macht nicht was ich will, so rucke ich mal kräftig
Geschirr, Hund macht etwas was ich nicht möchte, rucken klappt da nicht so, muß mir gedanken machen warum macht er das so in der Situation und wie kann ich entgegenwirken.

Haltie sollte wirklich nur unter anleitung eines Fachman eingesetzt werden, kann ansonsten schlimme Körperlicheschäden machen.

Gruß Peter
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Das mir mein Hund das liebste ist, sagst Du Mensch sei Sünde,
der Hund bleibt mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Wind."
- Franz von Assisi -


Sallychris

unregistriert

10

Dienstag, 11. Mai 2004, 18:54

Leinenruck 24.02.04 - 23:37:05

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Als ich all diese Mitteilungen las, bekam ich ein ganz schlechtes Gewissen, denn wir arbeiten seit gut einem Jahr mit einem Kettenhalsband und Leinenruck. Von Anfang an ist mir dabei nicht sehr wohl, doch uns blieb sonst keine andere Wahl. Wir besuchten fast zwei Jahre lang eine Hundeschule, wo nur mit positiver Bestärkung, Lob und Leckerle gearbeitet wurde. Mit dieser Erziehungsmethode konnten wir unsere Mittelschnauzer-Hündin aus der Angst herausholen, so dass sie eine sehr selbstbewusste kleine Dame wurde. Sie kannte alle Befehle bestens, aber sie führte diese nur aus, wann sie wollte.
Außerdem zog sie an der Leine, bellte leinenziehend Passanten und andere Hunde an. Da half keine Ablenkung, kein Leckerle, stehen bleiben wie ein Baum, Richtung wechseln oder irgend sonst etwas. Als sie dann aber auch noch anfing Kinder anzubellen und die Leute im Ort schon auf die andere Straßenseite gingen, weil sie Angst vor ihr hatten –sie ist ja eine schwarze Hündin und bellt so schrecklich, die muss ja böse sein- suchten wir Hilfe im Schnauzerclub. Dort wird nur mit Konsequenz, Leinenruck, positiver Motivation und viel Lob gearbeitet. Das erste was uns empfohlen wurde war ein Kettenhalsband. Ich sträubte mich sehr dagegen, doch es musste etwas geschehen dass sie besser folgte und Passanten und Kinder in Ruhe ließ. Sehr widerwillig tauschte ich das Lederhalsband mit einem Kettenhalsband aus und siehe da, welch eine Wohltat, gleich als ich das erste Mal mit ihr spazieren ging und das Kettenhalsband einsetzte, hörte die lästige Zieherei auf, ich brauchte nicht mal einen Leinenruck, auch liegt das Kettenband lockerer um den Hals als das Lederhalsband. Als sie dann Passanten ankläffen wollte kam ein Leinenruck und bald schon hatten wir auch dies im Griff. Fast schon wäre sie ein gut erzogener Hund gewesen.
Dann kam der Tag –vor ein paar Wochen- wo unser zweiter Hund, ein Zwergschnauzer-Rüde von Nachbars Hirtenhund geschüttelt wurde. Von dem Zeitpunkt an ist unsere Große durch den Wind, sie kläfft wieder wie vorher, ja fast noch mehr und wir können wieder von vorne anfangen mit der Erziehung. Da ich den Leinenruck sowieso nicht richtig fertig bringe, ist es ihr nun auch ganz egal wenn ich mal rucke, sie kläfft und zieht weiter nach Passanten, Kindern, Hunden und vielem mehr.
Nachdem ich alle Nachrichten zum Thema Leinenruck gelesen hatte und diese meine Bedenken die ich zur Leinenruckmethode und dem Kettenhalsband hatte, alle wieder aufleben ließen, probierte ich es zunächst noch mal mit dem Lederhalsband – es nützte nichts, Kessy zog und zog. Dann legte ich ihr das Brustgeschirr an und sie zog noch mehr, nichts änderte dies, kein Lob, kein Leckerle und und und - genauso wie vor einem Jahr. Obwohl es mir selbst nicht gefällt und ich auch ein ganz schlechtes Gewissen dabei habe, bleibt mir also nichts anderes übrig, als wieder das Kettenband und Leinenruck zum Einsatz zu bringen um die Zieherei in Grenzen zu halten.

Heute habe ich etwas Neues ausprobiert. Sie hat großen Respekt vor dem Geräusch eines Kirschkernsäckchens. So habe ich einige Kirschkerne in ein Söckchen getan, zugeknotet und in die Manteltasche gesteckt. Als uns einige Kinder entgegenkamen und sie sofort anfing hinzuziehen und zu kläffen, raschelte ich mit den Kirschkernen und siehe da, sie ging sofort Fuß und ordentlich und ruhig an den Kindern vorbei. Nun will ich statt Leinenruck das Kirschsöckchen einsetzten, damit verletze ich sie ebenfalls nicht, doch ich hoffe, ihr damit die Kläfferei abgewöhnen zu können.

Ist von Euch jemand im Schnauzerclub? Wenn ja, wie wird bei Euch mit den Hunden gearbeitet? Wenn der Ausbilder unseres Clubs Kessy an die Leine nimmt und führt, ist sie lammfromm, ja sie himmelt ihn fast an und er braucht keinen Leinenruck einzusetzen, sie läuft einwandfrei mit und befolgt jeden Befehl 1a. Sobald sie wieder mit mir läuft, folgt sie nur wenn sie will.

Es grüßt Euch alle Chris

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