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Hallo ihr Lieben, mal eine Frage, die nicht Fussel betrifft, sondern eine Bekannte, die einen mittelgrossen Mixhund hat (9 Monate), der sich mit dem Bei-Fuss-Gehen schwertut, er begreifts einfach nicht (was natürlich nicht unbedingt am Hund liegen muss ). Eine Hundeschule kann sie sich aus finanziellen Gründen nicht leisten. Nun hat sie jemand auf Idee mit dem Halti gebracht, das soll angeblich helfen. Hat jemand Erfahrung damit?

Danke schon mal im voraus
Fussel & Co.
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Du bist mein bester Freund auf dieser Welt, der immer da ist und der immer zu mir hält.

Hallo Fussel,

was soll das Halti denn in bezug auf das Fußgehen genau bewirken? Durch das Kopf "steuern" lernt der Hund kein Fuß gehen, wo soll die Motivation liegen?
Viel mehr bringt es, den Hund positiv zu bestärken, d.h. wenn er (anfangs wenige Schritte) "Fuß" gegangen ist, stehenbleiben und Leckerchen geben.

Aber vielleicht kannst Du genauer beschreiben, wo das Problem liegt, was er genau macht, was vor allem die Besitzerin macht.

Gruß

Kathrin
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- Ein Zwergschnauzer ist ein großer Hund in kleiner Verpackung -

Hallo Fussel,
ich selbst habe noch nie ein Halti benutzt, aber ich weiß, dass man es auf gar keinen Fall ohne fachliche Anleitung anwenden sollte.
Deshalb ersetzt ein Halti auch keine Hundeschule bzw. einen kompetenten Trainer
Liebe Grüße
Josi

"Aber vielleicht kannst Du genauer beschreiben, wo das Problem liegt, was er genau macht, was vor allem die Besitzerin macht."

Also, sie hat es mit Leckerli probiert, aber es funktioniert nur solange, wie der Hund sie auch kriegt (und auch nur an der Leine), ohne Leckerli und ohne Leine läuft er wie er will - nur nicht bei Fuss. Und schon gar nicht, wenn Ablenkung da ist, z. B. wenn andere Hunde in der Nähe sind - zwussssch - wech isser ... Und da wir öfter zusammen Gassi gehen, rennen wir dann alle drei die meiste Zeit dem Hund hinterher ... das mag zwar kreislauffördernd sein, aber so wirklich spassig ist es nicht .
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Hallo Kathrin,
wenn Dein Hund das Fußgehen nur mit positiver Verstärkung lernt,
bleibt er auch am Fuß, wenn Euch eine Katze begegnet? wenn ja, warum?
MfG Enrico

Entschuldigung, hatte mich gestern falsch eingeloggt. Der vorhergehende Beitrag ist von mir.

Lieber Enrico!

Weil der Hund, wie der Mensch ein Gewohnheitstier ist! Wenn eine Handlung oft genug geübt wird und dabei immer positive Bestätigung erhält, dann wird dieses verhalten KONDITIONIERT! Abläufe werden OHNE Nachdenken ausgeführt, oder denkst Du darüber nach, ob Du nun bremsen solltest oder nicht, wenn die Ampel auf rot springt...?

Die Leckerlis dienen dem LERNEN, die Leistung wird durch viel Fleiß erreicht.

@ Fussel: Bei Deiner Bekannten hat der Übergang von der ständigen zur VARIABLEN Bestätigung nicht funktioniert...! Wenn ein Hund IMMER Leckerlis für eine Handlung erhält, dann beginnt er irgendwann damit, zu entscheiden, ob er das Leckerli jetzt gerade WILL...! Das ist zu vermeiden, darum darf relativ schnell der Hund nicht mehr JEDESMAL die Bestätigung erhalten, er muß in eine Erwartungshaltung versetzt werden, die ungefähr "vielleicht ist es gerade dieses Mal, wo ich etwas bekomme" lautet...! Außerdem hat der Hund sicher jedesmal vorher gesehen oder gerochen, dass Frauchen Leckerlis hat, und demzufolge wird er in den Momenten, wo er merkt, dass nix da ist, auch keine Leistungen vollbringen. Hier liegt also eine FEHLKONDITIONIERUNG vor. "Ich-sollte-etwas-tun-wenn-Leckerlis-da-sind"! Richtig wäre gewesen: "Ich-tu-mal-was-vielleicht-lohnt-es-sich"...!

Schade, ich glaube, Ihr seit weit weg von uns, sonst hätten wir uns das mal gemeinsam ansehen können....!

Halti ist in meinen Augen - wie eigentlich jedes "Hilfsmittel" - keine geeignete Lösung, es dient wieder einmal nur dazu, dem Menschen die Verantwortung abzunehmen, sich mit dem Verhalten des Hundes auseinanderzusetzen.....

Sicher kann man sich damit auch den Weg des Lernens ein wenig erleichtern, aber gehen muß ich ihn ohnehin, und ein Ersatz für Erziehung und Ausbildung ist es auf keinen Fall...!

Liebe Grüße

Tom

p.s.: Wir haben bei uns eine Grundregel: NIEMAND muß sich mit einer Störung im Hund/Mensch-Verhältnis abfinden, nur weil er sozial schwächer ist, als andere. Es gibt Menschen, die die Ihre Kurse oder Beratungen in 10,-€ monatlichen Raten bezahlen....! Von anderen nehme ich überhaupt kein Geld. Vielleicht gibt es noch andere Hundeschulen, die so denken....? Fragt doch einfach mal bei denen, die bei Euch im Umfeld sind!
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Je mehr ich über Hunde lerne, desto weniger verstehe ich die Menschen....

Ach Tom,
meine Frage war doch nicht, wie ein Hund lernt, sondern ob die so erlernten Verhaltensweisen auch abrufbar sind, wenn der Hund höheren Reizlagen ausgesetzt ist.
Dein Ampelbeispiel war nich so gut. Ich bin mir nähmlich der negativen Folgen bewußt, wenn ich nicht bremse.
MfG Enrico

@ Enrico,

mag sein, dass das Beispiel von Tom wegen der bekannten negativen Folgen nicht so ideal war, aber das Prinzip hat er eindeutig erklärt und vielleicht gehört zum verstehn auch verstehen und einsehen wollen und da haben wir Menschen es manchmal nicht so mit. Nimm einfach den Schlüssel, der ans Schlüsselbrett gehängt wird, immer und immer wieder, dieses Verhalten zeigt man dann auch unter Stress, weil es nicht mehr einer Entscheidung unterliegt. Also es funktioniert auch unter starkem Reiz von außen. Es ist natürlich der für den Menschen aufwendigere Weg als über Meidemotivation, aber das ist uns doch allen der Hund wert.

Gruß
Susanne
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...schließlich sind wir nur ein Teil der Schöpfung... und wir stehen zwischen Berg und Ameise, irgendwo und nur da, als wesentlicher Bestandteil der Schöpfung.
von Oren R. Lyons, Onondaga

Hallo Enrico,

ich kann mich nur Tom und Susanne anschließen, die beiden haben es ja schon gut erklärt.

Die "Kommandos" werden als Rituale gelernt, d.h. bei richtigem (!) Aufbau denkt der Hund dann nicht mehr darüber nach "soll ich oder soll ich nicht". Es funtioniert bei meinen eigenen Hunden und auch bei vielen Hunden, die ich kenne, eben dann, wenn es richtig gemacht wird. Es mag wohl sein, dass das Einüben etwas länger dauert als über die Meidemotivation, aber das ist es mir Wert, wenn ich dann merke, dass die Hunde mir vertrauen statt Angst vor mit zu haben.

Gruß

Kathrin
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