Hallo Josi!
Erst locke ich Dich, dann falle ich aus.....!
Zunächst einmal das mit der Dunkelheit:
Alle "tagaktiven" Lebewesen, dazu zählt auch der Hund, sind in der Dunkelheit wehrloser als im Licht. Sie tun also gut daran, vorsichtiger zu sein. Damit sie das nicht erst lernen müssen (eine Erfahrung könnte die letzte sein...!), sorgt ein einfacher physiologischer Ablauf dafür, dass diese Vorsicht automatisch abläuft. Durch Sonnenlicht wird in der Hirnanhangdrüse das Glückshormon Serotonin gebildet. Das macht -auch uns Menschen - froh, manchmal übermütig. Das können wir auch an uns selber feststellen. Fehlendes Sonnenlicht dämpft die Stimmung (darum die Selbsmordrate im November am höchsten ist!). Bei Dunkelheit also nimmt die Vorsicht und damit die Verteidigungsbereitschaft zu! Dein Hund ist eh schon mit einer negativen Grundeinstellung unterwegs, kein Wunder also, dass er nachts noch mehr reagiert.
Hier sollte man das Problem bereits am Tage angehen, wenn die Stimmung nicht noch zusätzlich getrübt ist.
Das Hauptproblem dürfte darin liegen, dass jeder Mensch immer versucht, dem Hund seine guten Absichten AUFZUDRÄNGEN...! Es wäre bei Weitem besser, wenn Menschen dem Hund die Chance geben würden, ihn selber die Erfahrung machen zu lassen, dass sie ihm nichts tun wollen! Und das geht nun mal am besten, indem sie sich garnicht um ihn kümmern...!
Anstarren, direkt auf ihn zugehen, über ihn beugen, Hand auf den Kopf legen und zu guter letzt auch noch LÄCHELN (...wie ist das, wenn ein Hund dich anlächelt...?), die Bedrohungen reißen doch nicht ab. Kein Wunder, wenn Dein Hund in dem Glauben lebt, die ganze Welt will ihm ans Fell.......!
Bringe Menschen dazu, ihn zu ignorieren, lass ihm die Chance, sich anzunähern, wenn er sich sicher genug fühlt. Er wird irgendwann begreifen, dass die Menschen nicht böse sind......! (Jedenfalls nicht alle...!)
Liebe Grüße
Tom
p.s.: Du - und selbstverständlich alle anderen auch - darfst natürlich auch bei uns jederzeit anrufen, je mehr Informationen ich erhalte, desto besser ist das Problem zu lösen.
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Je mehr ich über Hunde lerne, desto weniger verstehe ich die Menschen....