Hallo!
Also, Peter, das sollte man mal einer ganzen Reihe von Hundebsitzern erzählen.....!
Wobei die, die Schutzdienst betreiben, sich dessen vollkommen bewußt sind, nur die, die immer mal zusehen oder den SD nur vom Hörensagen kennen, eben halt immer noch der Meinung sind, dass der Hund "auf Menschen gehetzt wird"....!
Aber wir erwarten halt, dass der Hund uns schützt. Dazu ist es wichtig, dass WIR die Führung unseres Rudels übernehman, denn dann entscheiden WIR, wer Freund oder Feind ist, und WIR entscheiden, wie mit einem Feind verfahren wird.....! Greife ich jemanden an, oder werde angegriffen und verteidige mich, dann werden meine Hunde mir helfen. Laufe ich weg, wenn ein Feind auftaucht, dann wird auch mein Hund mir folgen....! Das ist ihm angeboren....... Bei den Hunden versteckt sich der Rudelführer nicht hinter seinen Rudelmitgliedern, er führt sie an - anders als beim Menschen....!
Aber wir erwarten von unseren Hunde sehr viel, warum dann nicht auch noch diesen Verstand...?
Der ideale Hund kann alles ?
Wachhund und Kinderfreund
Er muss ein guter Wachhund sein, der nur dann bellt, wenn es erforderlich ist und außerdem den Briefträger nicht „ zerfleischen „ . Wer auf das Grundstück kommen darf, muss er natürlich selbst gewissenhaft beurteilen können und auch ohne Wenn und Aber unsere Vorstellungen diesbezüglich übernehmen. Des weiteren muss er natürlich kinderfreundlich sein, vor allem darf er Kinder nicht attackieren, die auf das Grundstück kommen. Er muss Kindern gegenüber Verantwortungsgefühl haben, damit er auf nette Art mit diesen spielt und auf sie aufpasst. Gleichzeitig soll er noch auf die Kommandos der Kinder hören, damit auch diese mit dem Hund spazieren gehen können. Ohne Murren muss er ertragen können, das er von den Kindern an den Ohren oder an der Rute gezogen wird. Auch dürfen die Kinder ihn ohne weiteres auf seiner Liegefläche belästigen, da er doch vor allem Spielgefährte für sie ist.
Begleiter und Beschützer
Der ideale Hund darf unterwegs keinen anderen Hund attackieren, sondern soll mit jedem anderen Artgenossen auf netter Art toben. Wenn er aber attackiert wird, ist er ein Feigling, wenn er sich unterordnet oder sogar flüchtet, anstatt sich zu verteidigen. Außerdem darf er unterwegs sonst keine fremden Männer an Frauchen heranlassen darf. Dann muß er nämlich da sein, um seine Besitzerin zu verteidigen Spaziergänger nicht belästigen, obwohl er. Er muss mit uns spazieren gehen, sich dabei aber selbst beschäftigen können. Jetzt darf er buddeln –was im Garten nicht erlaubt ist- ,schnuppern und rennen. Jagen darf er aber nicht, da er in unserer direkten Nähe bleiben muss und auf das erste Kommando sofort zurück kommen sollte. Natürlich darf er auch nicht an der Leine ziehen, obwohl der Mensch ihmdas selber beigebracht hat.
Selbstständig und anhänglich
Er soll frei in der Nähe des Hauses herumlaufen können, ohne abzuhauen. Doch er muss immer wieder alleine zu Hause bleiben, obwohl er sonst den ganzen Tag seinen Menschen in der Wohnung überallhin folgen darf.
Gentleman und Tolpatsch
Zuhause darf er jeden „freundlich“ begrüßend anspringen. Wenn aber die Oma zu Besuch kommt, muss er plötzlich eine Ausnahme machen und auf seine Decke liegen bleiben. Er darf nicht betteln, obwohl er vom Tisch gefüttert wird. Er darf auf dem Schoß liegen, aber nur dann, wenn wir alte Klamotten tragen. Sogar mit ins Bett darf er, es als seine Liegefläche verteidigen darf er aber nicht. Er soll anhänglich aber nicht aufdränglich sein. Mit seinem Spielzeug zum Spielen auffordern ist erlaubt, kläffen, um Aufmerksamkeit abzuverlangen aber nicht.
Er darf den Menschen keine Gegenstände klauen, obwohl er sonst mit alten Schuhen und Socken oder Handtüchern spielen darf. Die Hühner des Nachbarn sind Tabu, aber Katzen vom Grundstück scheuchen ist erlaubt.
Der Wachhund
Er muss so mutig sein, wie Rin-Tin-Tin, so sanft wie Lassie, so klug wie Rex und sich selbst aufopfern wie Boomer. Er muss ein Kinderfreund sein wie Bootsmann und den „will to please“ vom Retriever haben. Eigentlich muss er besser sein wie ein Heiliger, denn erst wenn er unsere eigenen „Fehler“ und „Handicaps“ nicht aufweist, ist er gut genug für den Menschen. Doch einen Wunderhund gibt es nicht.
Ich habe hier aus dem Buch "Natural Dogmanship" geklaut...!
Aber ich denke, wir finden uns sehr häufig in diesen Zeilen wieder....
Liebe Grüße
Tom
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Je mehr ich über Hunde lerne, desto weniger verstehe ich die Menschen....