Jetzt habe ich das ganze hier gelesen, weil ich mich dafür interessierte.
Ihr redet hier immer von Schutzdienst. Könnt Ihr mir mal erklären was man genau darunter versteht ?? ja ich bin auf dem Gebiet Laie ....und nein mein Hund hört trotzdem besser als die meisten Hunde die in unserer Umgebung leben.
Wenn ich in den Ahnentafeln ....VPG 1-3 lese usw usf. frage ich mich was das nun wieder ist ??
Wenn ich in die Körordnung schaue und lese, dass es einige Kriterien gibt, die ja sicher in diese richtung tendieren mache ich mir schon so meine Gedanken. Ich habe das ding mal reinkopiert.
Also haben doch wohl alle gekörten diese Prüfung hinter sich ???? Oder
Wie sind alle diese Hunde zur Körung gekommen, wenn sie das nicht gemacht haben ??
Spassflieger der nun sehr gespannt ist
2. Körprüfung
Teil A)
ist von allen zur Körprüfung vorgeführten Hunden zu absolvieren. Die im Teil B) aufgeführten Überprüfungen sind nur bei Riesenschnauzern zwingend durchzuführen, bei Schnauzern und Deutschen Pinschern können diese auf Antrag des HF zusätzlich durchgeführt werden.
Die Hunde sind dem Körmeister einzeln vorzuführen. Alle Feststellungen sind in seinem Körbericht zu erwähnen. Die Entscheidung des Körmeisters am Körtag ist endgültig. Einspruch gegen die Entscheidung ist nicht möglich. Hunde, die den Anforderungen der Körprüfung nicht entsprechen, werden zurückgestellt. Es besteht kein Anspruch auf Ankörung.
Der Körmeister soll zunächst während eines Gespräches mit dem Hundeführer, der seinen Hund angeleint neben sich hat, das Verhalten des Hundes beobachten.
Folgende Punkte sollten angesprochen werden:
Haltung und Lebensraum des Hundes
Ausbildungsstand
Seit wann beim jetzigen Besitzer?
Wer führt den Hund vor, Besitzer oder Fremdperson?
Anschließend erfolgt die Tätowierkontrolle.
Schußschallgleichgültigkeit:
Alle Hunde sind auf Knallempfindlichkeit zu überprüfen. Die Überprüfung ist von großer Bedeutung und muß sorgfältig überlegt durchgeführt werden. Es sind ausschließlich Schreckschußpistolen mit 6 mm Munition zu verwenden. Die Entfernung zur Schallquelle soll ca. 30 m (Hund an lockerer Leine abgelegt) betragen. Danach sind die Hunde angeleint in einem großen Kreis (Abstand zum "Schützen" 15 m) zu führen. Es sind mindestens 4 Schüsse abzugeben.
Temperament, Führigkeit und Arbeitsfreude Es soll eine Situation herbeigeführt werden, die es ermöglicht, die Führigkeit des Hundes zu ermitteln. Der KM beurteilt die Führigkeit der Hunde im Rahmen eines Kurzprogrammes mit Leinenführigkeit, Wendungen Halt-Sitz, Halt-Platz und Abrufen auf geeignetem Vorführgelände. Dasselbe ist in der Freifolge zu absolvieren.
Der KM wird u.a. das Verhalten des Hundes in einer Menschenansammlung überprüfen. Er kann variabel verfahren und den Hilfspersonen sowie dem HF bestimmte Anweisungen geben.
Alle Übungen sind ohne bedrohliche Einwirkung auf den Hund durchzuführen. Hierbei sollen allein Selbstsicherheit, Unbefangenheit, Führigkeit und Temperament ermittelt werden.
Anmerkung:
Der Bewertungsbogen des KM enthält dem Ablauf entsprechend vorgegebene Merkmale, die zunächst anzukreuzen, anschließend auszuformulieren und dann individuell zu benoten sind. Zur Absicherung eines fundierten Urteils kann der KM Übungen wiederholen lassen.
1. Grundwesen (wird benotet)
ängstlich, scheu, schußscheu
sehr aggressiv, sehr unruhig
Unsicherheiten vorhanden
Ausgeglichen, ruhig
Ausgeglichen, selbstsicher
2. Temperament und Arbeitsfreude (wird benotet)
Hd ist phlegmatisch, kein Temperament und keine Arbeitsfreude erkennbar,
wenig Temperament, keine Anhänglichkeit
weicht vom HF ab, langsame Ausführung der Übungen (Platz, Wendungen), läßt aber Temperament
erkennen
aufmerksam, anhänglich, kleine Unaufmerksamkeiten,
sehr aufmerksam - temperamentvoll und nahezu ideale Anlagen.
3. Körperbau
wenig Substanz, klein, plump, sehr groß, athletisch, etwas leicht, wuchtig, mittelgroß (oder ergänzende Hinweise)
4. Körperliche Fähigkeit
kraftlos, unbeholfen, schnell aber etwas unstet, alert, zügig, spurtschnell und wendig (oder ergänzende Hinweise)
Teil B)
Riesenschnauzer werden in Anlehnung an das im Gebrauchshundewesen übliche Körverfahren vom KM im Körbericht zusätzlich beurteilt. Mittelschläge können auf Wunsch des Eigentümers ebenfalls zusätzlich gem. Teil B geprüft werden. Triebveranlagung und Belastbarkeit, werden vom KM in Zusammenarbeit mit dem SH mit jedem RS ermittelt. Nicht der mit Hilfe des HF erreichte aktuelle Ausbildungsstand wird geprüft, sondern möglichst unbeeinflußte Eigenschaften wie Mut, Belastbarkeit, Selbstsicherheit und Unbefangenheit des Hundes.
Anmerkung:
Der Bewertungsbogen des KM enthält entsprechend dem Ablauf eingehende Formulierungen, die jeweils nur anzukreuzen sind. Zur Absicherung eines fundierten Urteils kann der KM Übungen wiederholen lassen.
Helfer (SH)
In vorgeschriebener Schutzkleidung, ausgestattet mit lederumwickelten Schlagstock, wird der SH vom KM an einem Probehund eingewiesen. Es sind qualifizierte SH einzusetzen, der KM kann ihn bei unzureichender Leistung auswechseln.
Bedrohung und Angriff auf den HF von vorn Der SH steht in einem etwa ca. 50 m Schritte entfernten Versteck. Der HF geht mit dem angeleinten Hund (Hunde mit SchH-/IPO-Ausbildungskennzeichen können frei geführt werden, eine ordnungsgemäße Überprüfung muß sichergestellt sein) auf das Versteck zu. Erst auf Anweisung des KM führt der SH einen Angriff auf den Hund aus. Bis dahin darf der SH gegenüber dem Hund keine Reizlage bieten. Der HF läßt die Leine fallen. Der Hund muß den Schutzarm sicher fassen und halten.
Während der Hund den Arm unbeirrt festhält, bringt der SH zwei deutliche Schläge auf Keulen, Seitenteile oder den Bereich des Wideristes an. Auf Anweisung des KM bleibt der SH stehen, der Hundeführer leint seinen Hund an, bzw. nimmt die Leine auf.
5. Härte und Belastbarkeit (wird benotet)
läßt sich vertreiben, kommt nicht zum Anbiß,
läßt sich durch Stockschläge vertreiben, hält Griffe mehrfach nicht,
lockert Griff beim Bedrängen, etwas stockempfindlich, knurrt unsicher, faßt spitz,
Hund ist energisch mit guten Griffen, leichte Unruhe beim Bedrängen und Stockschlägen,
sehr energisch und selbstsicher, Griff beim Bedrängen und bei Stockeinsatz ohne Beanstandung Einholen,
Abwehr des Angriffs und Bannen des Helfers
Der Hund wird am Halsband gehalten, während sich der Helfer auf Anweisung des KM entfernt. Nach etwa ca. 50 m dreht der SH sich um und läuft mit heftigen Drohgesten und Vertreibungslauten in Richtung Hundeführer und Hund. Stockschläge sind nach Anbiß nicht anzubringen.
Auf Anweisung des KM läßt der Hundeführer den Hund los und schickt ihn dem Helfer entgegen.
Der SH bietet den Schutzarm an. Der Hund hat sofort energisch zuzufassen. Ist dies nicht der Fall, bietet der SH dem Hund selbständig eine erneute letzte Chance zum Nachsetzen und Zufassen.
Der Hund muß am SH bleiben und diesen bannen. Das Einstellen der Kampfhandlung hat in einer Mindestentfernung von 15 m zum HF zu erfolgen. Hunde, die trotz Einwirkung nicht auslassen, können die Körung nicht bestehen.
6. Triebveranlagung (wird benotet)
Hund verläßt den Helfer, stellt nicht, kein Interesse
Hund läßt selbst bei Herantreten des HF nicht ab
unaufmerksames Bannen, faßt spitz oder etwas zögernd beim Anbiß, starkes Abbremsen bei Mutprobe
aufmerksam, drangvoll, meist sehr gute Griffe, energisch, leichtes Abbremsen bei der Mutprobe
sehr aufmerksam, gute, harte und volle Griffe, geht sehr drangvoll in den Helfer
3. Körveranstaltung