Hallo Andrea,
als meine Bertha (Riesenschnauzer) so alt war wie Dein Pinscher, habe ich Folgendes gemacht: ich habe nachgegeben und sie aufs Sofa gelassen.
Diese Monate vorher waren für mich stressig: "Sofa-Angriffe" abwehren, den Hund auf seine Decke bringen, keine ruhige Minute mit einem Buch auf dem Sofa mehr... die Zeit ging für Erziehung drauf - Erziehung, die ich in diesem Punkt allerdings im Herzen gar nicht richtig wollte. In der Hundeschule wurde mir gesagt: den Hund NIE aufs Sofa lassen, ansonsten würde man die "Kontrolle" abgeben und der Hund würde die Herrschaft übernehmen. Auch mein Mann war dagegen, sie aufs Sofa zu lassen. Doch meine innere Stimme sagte mir etwas anderes und so war ich mental auch nicht 100%ig dabei.
Mittlerweile weiß ich, dass die "Rangordnungsfrage" (oder wie immer man das nennen möchte) nie nur an der Couch-Frage entschieden wird, sondern ein ganzes Erziehungs-/Bindungs- und Konsequenzpaket ist und handle danach, indem ich mehr auf meinen Bauch höre und die zahlreichen Tipps, die es zur Erziehung gibt, auch mit meinen Bedürfnissen und Lebensumständen abgleiche (natürlich habe ich immer das Wohlergehen des Hundes dabei im Blick
).
Eigentlich wollte ich auch damals mit meiner Riesin einfach mal auf dem Sofa schmusen und kuscheln...und ich glaube, meine "Halbkonsequenz" in dieser Frage hat Bertha sehr schnell mitbekommen
. Andere Tabus (Treppe zum oberen Stockwerk z.B. oder der Kellerbereich wurden und werden nämlich von ihr ohne dauernd nachzufragen akzeptiert.
Dies wollte ich einmal als Erfahrungsbericht (-beichte) voranschicken.
Als Tipps schließe ich mich meinen Vorrednern an: wenn Du es ernst meinst mit dem Sofa-Verbot: schnell und vorausschauend handeln und auch mal eine Kuscheleinheit am Boden anbieten - die Kleinen brauchen das Kontaktliegen, die Schnauzenzärtlichkeiten und das Schnuppern am Menschen sehr!
Es grüßt Urtica,
die sich schon jetzt auf die abendliche Schmusestunde auf dem Sofa freut und Dir viel Spaß mit Deinem Wirbelwind wünscht