Sind erfahrene Deckrüden triebhafter? Oder lassen sie sich schwerer kontrollieren?
Es gibt die Anschauung, dass wenn Rüden erst mal „auf den Geschmack“ gekommen sind, sie schwerer zu händeln sind?
Meine bisherigen Beobachtungen sind Folgende: Es gibt sone und sone Rüden, soll heißen es gibt sehr heißblütige, überschäumende Rüden und andere, die ich mal die „cooleren“ Typen nennen möchte.
Sind die Rüden jung - hierbei kenne ich mich mehr bei den DP-Rüden aus - sind sie meist nicht nur sehr temperamentvoll, sondern auch besonders triebhaft, und geraten schon lange vor der Standhitze einer Hündin und auch viel zu lange danach total aus dem „Häuschen“ und ...leider auch aus der Kontrolle. :-o
Meiner Beobachtung nach wird das aber mit der Zeit immer besser und zwar UNABHÄNGIG davon, ob sie mal (decken) „durften“ oder nicht. Lässt man ihnen einen möglichst natürlichen Umgang mit Hündinnen, lernen sie mit der Zeit, dass mit ner Hündin vor (oder nach) deren Standhitze nicht gut „Kirschenessen“ ist. Sie lernen den spezifisch anderen Duft (zur Standhitze) richtig einzuordnen und nähern sich dann nicht mehr unnötig außerhalb dieser Zeit nach dem Motto „hat eh noch keinen Sinn“ oder „da hol ich mir ja eh nur wieder ne Watschen“ . Ich habe diese Beobachtung gemacht, sogar bei deck-unerfahrenen Rüden: Auch sie lernen, ihr Glück nur dann zu versuchen, wenn es sich wirklich „lohnt“.
Also ich glaube nicht, dass Rüden, sobald sie mal "auf den Geschmack gekommen sind" , besonders triebhaft und schwerer kontrollierbar werden. Ihre „persönliche“ Veranlagung triebhaft oder weniger triebhaft haben sie von der Natur einfach mitbekommen und die ist völlig unabhängig davon , ob sie schon mal „durften“ oder nicht, und wie gesagt mit zunehmendem Alter werden sie alle etwas „gelassener“.
Das wäre meine derzeitige Meinung nach meinen persönlichen Beobachtungen zum Thema.
Wie sind Eure Erfahrungen, Rüdenbesitzer ?
fragende Grüße von Gisela