Hallo ihr Lieben,
vielleicht macht euch das Thema ja auch Spaß und ihr habt etwas zu erzählen. Ich fange mal an.
Als mein Vater aus der Kriegsgefangenschaft kam, lernten meine Eltern sich kurz darauf kennen und heirateten bald. Da es ja kaum Wohnraum gab, lebten sie zunächst in einem Zimmer der Wohnung meiner Großeltern. Dann fanden sie eine Wohnung, die nicht besonders groß war. Es gab eine Wohnküche, ein Schlafzimmer und das Kinderzimmer war untervermietet. Also spielte sich das ganze Familienleben in der Wohnküche ab. Natürlich sollte es zu Weihnachten einen Tannenbaum geben, aber wohin damit?! Der einzige Platz, der sich anbot, war neben dem Fenster. Es gab damals noch keine elektrischen Kerzen, die in der kleinen Wohnung sicher passender gewesen wären, und der Baum wurde mit echten Kerzen geschmückt. Es duftete herrlich und wir Kinder waren begeistert. Mein Vater hatte eine Decke in Reichweite gelegt, falls es ein kleines Feuerchen geben sollte. Wie der Teufel es will, fing die Übergardine am Fenster neben dem Baum Feuer. Bei Feuer drehte meine Mutter durch - wohl durch die Erlebnisse während des Krieges. Sie dachte überhaupt nicht an die Decke, holte einen Eimer mit Wasser und klatschte den auf die Gardine und den Tannenbaum. Alles drum herum stand unter Wasser und als mein Vater heim kam, kriegte er sich nicht mehr ein. Er fragte meine Mutter, warum sie den nicht die Decke genommen habe und sie meinte nur, dass da Feuer gewesen sei und beschrieb das in ihrer Panik so, als ob das halbe Haus gebrannt hätte. Mein Vater war sowas von sauer, denn er durfte nun die ganze Wohnküche tapezieren und den aufgeweichten Lenoleum Boden ersetzen
Sobald es sie gab, kamen dann nur noch elektrische Kerzen an den Baum
Grüße von
Rita