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anouschb

unregistriert

1

Donnerstag, 4. August 2011, 14:43

(Leinen)knoten im Hirn

Hallo!

Sicher wurde meine Frage schon mehrfach in ähnlicher Form diskutiert, habe mich jetzt quer durch's Forum gelesen mit dem Erfolg daß ich jetzt noch mehr (Leinen)knoten im Hirn habe ?(

Also es geht um einen 4 1/2 Monate alten ZS Rüden. Wir haben Welpenspielstunde hinter uns und sind jetzt im Grundkurs 1 einer HS. Und so langsam macht mich das Thema 'Ohne Leine' laufen fertig, denn ehrlich gesagt sind wir noch nicht soweit.

Ich denke Paulchen hat eine sehr 'gute Bindung' zu mir, und wir haben auch fleißig im großen Grundstück meines Vaters geübt.
Er achtet auch prinzipiell auf mich, wenn er nicht gerade eine gaaaanz spanennde Ameise entdeckt, die eingehend untersucht werden muß - dann kann's schon mal sein, daß er Frauchen kurz vergißt, bis dann die Panik einsetzt und Frauchen wieder gefunden wird, die sich mittlerweile hinter einem Baum/Busch/Mauervorsprung versteckt hat. So weit so gut.



Das ganze funktioniert draußen mit Schleppleine aber nur sehr bedingt. Erstens ist dann sowieso nach 10 Metern Schluß und die Wirkung verpufft, weil der kleine Racker ja irgendwann checkt, daß wir heute nur mit einer besonders langen Leine unterwegs sind.

Zweitens kann ich auch nicht einfach die Leine loslassen, denn wenn 'spannende' Hunde irgendwo weiter weg spielen ist's mir ehrlich gesagt zu gefährlich zu warten bis bei Herrn Paul die Konzentration wieder einsetzt.

Dank 'zweiter Person' (Hundetrainerin, die Schleppleine und Paul im Auge behielt) konnte ich mal testen wie das ausgeht: habe mich umgedreht und bin zügig weggeangen.... nach einer gefühlten Ewigkeit ist daß dann auch Herrn Paul aufgefallen, Panik, Suche und Phew 'da ist ja Frauchen wieder', ganz schnell alle 4 Beine in die Pfoten genommen...


Hier also mein Knoten/meine Fragen:

1) Wie übe ich mit ihm alleine, daß er sich mehr bzw früher an mir orientiert? ( ohne HT hätte ich es nie so weit kommen lassen können bzw ihn vorher abgerufen)

2) ist sowohl daß 'öfter zurückchecken' und 'Wiederfinden' eine Altersfrage? Vor allem bei letzteren habe ich das Gefühl daß das Sehen, Riechen usw. bei noch nicht so funktioniert wie bei einem erwachsenen Hund, weil das mit dem Lokalisieren dauert manchmal noch ganz schön lange.

3) Leider wohnen wir in der Stadt und auch in den Grünflächen/Parks etc ist die Hundedichte so groß, was entspanntes Üben ungemein erschwert und jeden Tag rausfahren kann ich auch noch. Mittlerweile habe ich nämlich schon ein richtig schlechtes Gewissen, daß dem Hund was fehlt, weil wir aus oben genannten Gründen überwiegend mit Leine gehen. Er soll ja auch (im sicheren Gelände) von der Leine dürfen, nur eben nicht so oft wie von der Hundeschule postuliert.

HELP! Hoffe meine Frage macht so Sinn, denn wie gesagt habe ich mittlerweile einen richtig fetten Knoten, wie und vor allem wann wir das alles angehen.

Lg
von einer ziemlich verknoteten anouschb

P.S. Unser letzter war ein Cairn und der war immer an der Leine, da er leider sehr selektiv gehört hat und einen immensen Jagdtrieb hatte (mehrere Mäuse und ein Siebenschläfer mußten dran glauben). Er wurde fast 18 Jahre alt und war ansonsten ein total ausgeglichener Hund, hatte nicht das Gefühl, daß ihm ernsthaft was gefehlt hat....

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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2

Donnerstag, 4. August 2011, 17:46

Hallo Anouschka,

zunächst hängt alles mal davon ab, wie dein Hund gestrickt ist. Ist er nicht sehr selbständig (hört sich bei deinem nicht so an), wird er sich eh nicht sehr weit entfernen. Hat er gute Nerven und ist neugierig, macht er sich auf die Socken. Das Verstecken, Hundi bekommt Angst und sucht, funktioniert nur während der ersten Zeit der Welpenanhänglichkeit (die auch unterschiedlich lang dauert) und bei eben nicht so coolen Hunden auch noch über diese Zeit hinaus. Da dein Racker ein cooler zu sein scheint, ist es das Wichtigste, einen zu verlässigen Rückruf zu trainieren. Ich selbst bevorzuge das "absolute Platz", aber um das zu lernen, ist dein Hund noch zu jung. Du kannst ihn auf Pfeife konditionieren (habe ich bei Julchen gemacht und funktioniert gut), du kannst dir ein Rückrufkommando ausdenken, aber vor allen Dingen darf er jetzt nicht die Erfahrung machen, dass er abhauen kann und du dann keinen Einfluss mehr auf ihn hast. Das heißt, er läuft die nächste Zeit an langer Leine. Er soll auch wissen, dass die lange Leine dran ist und du damit etwas durchsetzen kannst. Sollte er dir doch mal ausrücken, darfst du auf keinen Fall immer wieder nach ihm rufen. Dein Ruf wirkt auf ihn wie eine Kuhglocke, die du um den Hals hängen hast und ihm damit ständig sagst:"Ich bin hier." Dann sieht er keine Notwendigkeit, zu kommen. Wenn du nicht sicher bist, dass er auf deinen Ruf zurück kommt, sage lieber gar nichts. Er kommt ja eh nicht, wenn du rufst und du zeigst ihm nur, dass du machtlos bist, wenn er tut, was er will - nämlich nicht kommen.
Das Zurückkommen trainieren, ist nicht mit zwei Sätzen erklärt. Es wäre gut, wenn dir das jemand vor Ort zeigen könnte. Das fängt schon im Haus an, z.B. beim Füttern, wenn du in einem anderen Raum bist usw.
Wie gesagt, würde das hier zu umfangreich, wenn ich es richtig erkläre.
Du musst auf jeden Fall täglich üben und dir die Möglichkeiten dafür schaffen, sonst klappt das nicht und dein Hund lässt dich, wenn er älter ist, immer öfter in der Botanik stehen.
Ob dein Hund Freilauf genießen kann, hängt - wie ich schon sagte - von seinem Naturell und von deinem fleißigen und regelmäßigen Training ab.

Grüße von
Rita

Vagabundus

unregistriert

3

Donnerstag, 4. August 2011, 18:12

Hallo Anouschka!
Da mein Lumpi nur 2 Wochen älter ist als dein Paulchen, üben wir auch gerade die Grundkommandos. Auch in Hamburg ist es nicht immer einfach einen geeigneten Übungsplatz zu finden. Allerdings habe ich das Glück auf unserer Pferdeweide ohne Hundeablenkung auch mal ohne Schleppleine mit ihm üben zu können. Mit der Schleppleine zieht er gerne mal weitere Kreise.( Allerdings benutze ich nur noch eine 5m Leine, weil in der 10m Leine leider immer sehr reale Knoten waren;) .) Wenn ich ihn dann zurückrufe, kommt er freudig angeprescht und kassiert dann sein Leckerchen. Wenn das ein paar mal klappt kommt die Schleppleine ab, er darf sich im ähnlichen Radius wie mit der Leine bewegen und bekommt dann ein besonders großes Lob von mir, wenn er zurückkommt. Zusätzlich zum Ruf gebe ich ihm auch noch ein Sichtzeichen - meine offene Handfläche, die er mit der Nase anstupsen muß (natürlich auch mit Schleppleine). Im Hundeauslauf traue ich das mir (und ihm) aber noch nicht zu. Das üben wir dann in der Hundeschule mit Ablenkung durch die "Mitschüler", da hilft mir die Trainerin dann dabei den Ablenkungsgrad durch die anderen richtig einzuschätzen, damit mein Ruf nicht ungehört verhallt. Vielleicht findest du ja etwas außerhalb der Stadt ein abgeschiedenes Plätzchen zum Üben, oder kannst mal allein auf den Platz deiner Hundeschule?
Ich wünsche euch viel Erfolg, damit er irgendwann ein (teilweise) leinenfreies Leben führen kann.
LG Elena

anouschb

unregistriert

4

Donnerstag, 4. August 2011, 18:29

Hallo Rita,

Erstmal ganz herzlichen Dank für Deine
ausführliche Antwort!

Yup, der Herr Paul ist mit seine knapp 20
WO ein sehr 'sicherer und selbstbewußter Hund' (O-Ton Hundetrainerin). Mit
großer Erleichterung habe ich gelesen, daß Du vorschlägst, daß er jetzt erstmal
an der langen Leine läuft - damit fühlt sich dann auch Frauchen 'sicher und
selbstbewußt'. Weil ich nämlich keine Böcke habe ihn bei irgendwelchen anderen
Hundebesitzern an der Haustür einzusammeln.

Ich denke eine Menge Verwirrung ist bei mir
entstanden, weil die Hundeschule strikt gegen
jeglichen Hundekontakt an der Leine ist (wg Leinenaggression). Versteh mich
nicht falsch, ich denke die HS ist prinzipiel eine gute und seriöes und wenn 10
Hunde samt Besitzer vor dem HP warten oder während der 'Schulstunden'
zueinanderziehen, dann macht diese Regel auch Sinn. Aber im (Stadt-)Alltag?
Aber das Thema hatten wir ja schon auf dem anderen thread.

Das mit dem Rückruf klappt wie eine 1 wenn
wir regelmäßig geübt haben, beginne immer mit Minidistanz oder in der Wohnung
ohne Ablenkung. Wenn wir mal ein paar Tage nicht so konsequent geübt habe
(Überraschung!), 'fliegt' Hund zwar auch auf mich zu… aber u.U. nach einer
kleinen zeitlichen Bedenkpause oder erst nach dem zweiten 'Hiiiierher'. Hmm,
müssen wir halt mehr üben.

Mein Hirnknoten hat sich übrigens erst so
richtig verknotet, als wir die letzte 'Hausaufgabe' bekamen: "stummer
Richtungswechsel ohne Leine und 1 Woche nicht abrufen"… äh, haben alle
anderen Hunde schon die Begleithundprüfung absolviert und ich hab's nicht
mitbekommen? Ich jedenfalls wäre am Samstag wahrscheinlich ohne Hund im
Grundkurs eingelaufen - nicht weil er nicht hört, sondern weil er wegzwitschert
wäre bis er er mich nicht mehr findet (und sich dann in seiner Verzweiflung der
Frau anschließt der ihn gerade so nett gestreichelt hat… alles schon
vorgekommen… trotz Aufforderung doch bitte den Hund zu ignorieren).

Um nochmal zusammenzufassen: werde mich jetzt
mal mit langer Leine auf in den Park machen, Hundekontakte die 'koscher' sind
zulassen (Leine dabei locker lassen?) und per Richtungswechsel an der
Aufmerksamkeit üben? Wie lang ist lang? 10 Meter Schleppleine?

P.S.: Ach ja, außerdem habe ich mir den
Luxus von noch ein paar Einzelstunden gegönnt - denn wie Du richtig sagst
sollte ich die Zeit nutzen in der Paulchen noch jung und äh aufnahmefähig ist.


Liebe Grüße von Frauchen & Herrn Paul (der gerade auf meinem Fuß schläft :)

anouschb

unregistriert

5

Donnerstag, 4. August 2011, 18:37

Liebe Elena,

vielen Dank, habe gerade soviel getippt daß ich Deine post erst jetzt gesehen habe :)

Also genauso werden wir es jetzt machen, muß nur noch eine geeignete Wiese finden. Habe mir sagen lassen um 7 Uhr Morgens wärs überall leer... nur schläft Herr Paul gerne aus ('Paul ist nämlich auch ein bischen faul').. aber das ist wieder ein anderes Thema.

Wie gesagt denke ich nach wie vor, daß die HS sehr gut ist (für Ortskundige: Lucky Dogs in Oberföhring, wird von einer sehr netten ehemaligen Tierärztin geleitet) - trotzdem wär's mir persönlich lieber gewesen wir hätten als allererstes den Rückruf (auch unter Ablenkung) geübt. Sitz, Platz und 'lockere Leine' sind meiner Meinung dem gegeüber zweitrangig.

Denke erst wenn der Racker zuverlässig abgerufen werden kann, kann ich auch von ihm erwarten, daß er sich an mir orientiert - oder sehe ich da was falsch?

Liebe Grüße,
Anouschka

Vagabundus

unregistriert

6

Donnerstag, 4. August 2011, 18:48

Hallo Anouschka,
die Reihenfolge der Kommandos ist genau wie die in unserer Hundeschule (wird auch von zwei ehemaligen TÄ geleitet). Vielleicht ist das ein ausgeklügelter Standart? Achso, angefangen haben wir natürlich mit Aufmerksamkeit, also auf den eigenen Namen hören. Dann: Sitz, lockere Leine, Platz und Rückruf. Vielleicht schnallen die kleinsten das sonst noch nicht? Ich hoffe doch die wissen was sie tun!
So, jetzt muß ich los in die Hundeschule, da werd ich gleich mal nachfragen.
LG Elena

Riho

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7

Donnerstag, 4. August 2011, 19:22

Hallo Anouschka,

die Leine sollte schon 10 m lang sein und ich lasse sie NICHT schleppen, ich halte sie in der Hand. Ich will schnell reagieren können, wenn es nötig ist und dann nicht erst die Leine vom Boden aufsammeln müssen. Bei einer 5 m Schlepp ist der Hund schneller weg, als man gucken kann.
Wann kann eine Übung ohne Leine versucht werden? Wenn es AN DER LEINE von 10 x mindestens 8 x total zuverlässig funktioniert - auf keinen Fall eher.
Hier mal so als Anhaltspunkt zum Lernen des Hundes: Bis der Hund verstanden hat, was wir von ihm wollen, braucht es etwa 200 Wiederholungen. Bis er es wirklich kann, ungefähr 2000!!!
Wenn man sich das vor Augen hält, ist man viel geduldiger mit dem Hund und setzt sich selbst nicht so unter Druck.

Stummer Richtungswechsel ohne Leine und eine Woche nicht abrufen :gr?: - klappt vielleicht bei einem nicht sehr selbständigen Hund, aber nicht bei einem Hund unserer Rassen, wenn er das typische Temperament und Wesen hat. Der macht sich alleine auf die Socken - und du darfst dich dann abmühen, das wieder in den Griff zu bekommen, was garantiert nicht einfach ist. Wer einmal leckt, der weiß wie's schmeckt.
Viele Hundeschulen arbeiten nach Schema F - leider. Es wird viel zu wenig auf die Individualitäten von Hund und Mensch eingegangen.

Grüße von
Rita

Vagabundus

unregistriert

8

Donnerstag, 4. August 2011, 21:01

So, jetzt hab ich mal nachgefragt und folgende Antwort bekommen:
Sitz ist für die Hundis leicht zu lernen, die Besitzer können ihr Timing perfektionieren und wenn das gut läuft, also
1. Sichtzeichen
2. richtige Reaktion vom Hund
3. Hörzeichen
4. Lob im richtigen Moment
kann der schwierigere Rückruf geübt werden, ohne dass man das Hundi mit dem Knoten im Hirn verwirrt, der sich zumindest bei mir am Anfang gebildet hat.
Eben weil der Rückruf später so wichtig ist, sollen hier von Beginn an Fehler vermieden werden.
Unsere Hausaufgaben unterscheiden sich dann aber doch von euren. Bis zur nächsten Woche sollen wir Platz nur auf Wort können (Sitz funktioniert so schon, allerdings nur ohne große Ablenkung) und an der Leinenführigkeit arbeiten, wir haben uns im Slalom heute total verheddert, weil ich nicht genau darauf geachtet habe, dass er schön links von mir läuft.
Das sind aber nur die Hausaufgaben für Lumpi und mich, andere müssen zum Beispiel verstärkt am Rückruf arbeiten und wieder andere müssen das Sitz- und Platzkommando nochmal neu angehen, da ihr Hund das gern verwechselt. Jeder soll also an seinen individuellen Schwächen arbeiten und die Fortschritte werden dann in der nächsten Stunde überprüft, bevor wir dann was neues üben (ich glaube nächste Woche kommt "Off" dazu)
Ich freue mich schon auf nächste Woche und Lumpi träumt jetzt wohl gerade von riesigen Knochen - nach der ganzen Kopfarbeit ist er immer Hundemüde
LG Elena

9

Donnerstag, 4. August 2011, 21:52

na toll.................... wenn man aber schon von anfang an immer übt mit dem welpen, das wenn er kommt es was ganz tolles ist, dann ist das schon die halbe miete und das übe ich mit meinem welpen schon sofort wenn ich ihn bekomme
da brauch ich keinen lange leine, nix außer fleischwurst oder käse.
positiver nebeneffekt :whistling: der welpe lernt auch seinen namen kennen

komischerweise hats schon so bei meiner ma und ihren welpen immer so funktioniert, ganz ohne huschu und teure nachfolgekurse

sitz, platz, ist eine ganz andere bank genauso wie fußarbeit.

aber jedem das seine,
heinke

anouschb

unregistriert

10

Donnerstag, 4. August 2011, 21:59

@ Rita
Stummer Richtungswechsel ohne Leine und eine Woche nicht abrufen - klappt vielleicht bei einem nicht sehr selbständigen Hund, aber nicht bei einem Hund unserer Rassen, wenn er das typische Temperament und Wesen hat
... und wieder rollt mir ein Fels von der Seele. Denn genau das 'Gefühl' hatte ich auch vom ersten Tag an. Hab ja schließlich Terrier Erfahrung und den hätte ich auch niemalsnicht als Welpe oder Junghund von der Leine gelassen. Was der so alles selbständig angestellt hat als er noch ein Winzling war - unglaublich! Der hätte erstmal selber stumm die Richtung gewechselt. Mit den Pudeln war's ne ganz andere Geschichte, die folgten wirklich auf's Wort, auch ohne viel üben.
Hier mal so als Anhaltspunkt zum Lernen des Hundes: Bis der Hund verstanden hat, was wir von ihm wollen, braucht es etwa 200 Wiederholungen. Bis er es wirklich kann, ungefähr 2000!!!
Gut auch, daß Du das nochmal verdeutlicht hast. Manchmal fühle ich mich nämlich ganz schön unter Druck - obwohl ich mir dann immer denke, daß der Zwerg ja noch eben ein Zwerg ist und (wenn man dir richtige Richtung geht) Zeit braucht, alles zu lernen was man so von ihm will. Jedenfalls fühle ich mich mit dem 'erstmal an der Schleppleine lernen' schon viel entspannter - zeitweise ist bei mir nämlich der Eindruck entstanden, ich hätte irgendeinen wichtigen Entwicklungsschritt verpaßt, bei dem Welpi sozusagen automatisch immer in Frauchen's Nähe bleibt.


@ Elena
1. Sichtzeichen
2. richtige Reaktion vom Hund
3. Hörzeichen
4. Lob im richtigen Moment
kann der schwierigere Rückruf geübt werden, ohne dass man das Hundi mit dem Knoten im Hirn verwirrt, der sich zumindest bei mir am Anfang gebildet hat.
Das klingt in der Tat sehr einleuchtend, und so haben wir auch immer geübt. Eure HS klingt ja echt super!
Wünschte mir meine würden auch etwas mehr auf den Charakter des einzelnen Hundes eingehen. Mir wurde gesagt, daß für individuelle Probleme eben die Einzelstunden da wären (die ich jetzt auch gebucht habe). Bei dieser Schule bin ich gelandet, weil sie wenigstens die Welpenspielgruppe einteilen (nach Alter/Reife/Größe). Ist leider gerade hier in München nicht selbstverständlich. Hier gibts sogenannte 'Hundeschulen' und äh 'Trainer' wie Sand am Meer. Habe mir so einiges angeschaut und könnte da Sachen erzählen....


Nur so zum Beispiel: mein Vater hatte am Anfang (wohlmeinend) eine Trainerin organisiert, die wohl Clarrisa von Reinhardt's Seminare mitgemacht hatte.... ich sage 'mitgemacht', deens sonst hatte sie glaube ich eher bescheidene Erfahrung mit Hunden.

Sie war vehemment gegen Welpenspielgruppen (witzig, sie selber konnte nämlich keine anbieten) hat sich aber angeboten auf ihrem Gelände eine Spielbegegnung mit einem anderen Welpen zu organisieren. Der andere 'Welpe' war dann ein sehr aktiver 6 Monate alter Parson Jack Russel (Paul war gerade mal 10 Wo). Aber das 'beste' war, daß das Grundstück (neben einer Hauptverkehrsstraße) Löcher im Zaun hatte, da hätten Du und ich durchgepaßt. Nachdem ich mich standhaft geweigert habe Paul DA von der Leine zu lassen, sagte sie erstaunt: also bis jetzt ist da noch nie was passiert. Ohne Worte.

Was mich ärgert (wie im meinem Beruf): daß solche 'Hundetrainer' dem Rest der Zunft den guten Ruf versauen!

Lg von
Anouschka und Paulchen (der von meinem Hamburger Freund gerne mal mit 'St Pauli' angesprochen wird... und das mir als Bayern Fan! :)

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