Hallo Foris
Ich möchte heute mal eine Sache zum Thema machen, die mir nun mehrfach passiert ist. Vielleicht haben das schon mehrere erlebt und können dazu etwas sagen oder es war einfach nur Zufall? Und zwar geht es um ausgebildete Blindenhunde, welche nicht tun, was von ihnen verlangt wird.
Fall 1
Ich gehe in der nächstgrößeren Stadt an einer Straße lang (ohne Hunde) und sehe eine Dame zwischen 2 geparkten Autos stehen. Auf genaueres Hinsehen erkenne ich ihren Ärmel mit dem Blindenzeichen. Und neben ihr im Geschirr eine Schäferhündin. Ich hab erst überlegt, hätte ja auch eine Ausbilderin sein können. Habe dann aber gesehen, dass sie wirklich blind war. Ich bin hingegangen und hab sie angesprochen. Dass da eben kein Überweg wäre, die Straße außerdem stark befahren und die Hündin sie offensichtlich falsch geführt hätte. Bzw die falsche Stelle gesucht. (Mir wurde mal erklärt, dass es nicht Blindenführhund heißt, weil der Hund führt wird sondern, weil er geführt wird. Von iner Blindenführhundeausbilderin)
Sie hat sich bedankt, mich gefragt, wo der Überweg denn sei, ich hab ihr das erklärt und der Hund wollte auf's Kommando: Such Ampel wieder falsch abbiegen. Ich hab sie dann geleitet und mir echt Sorgen gemacht, weil der Hund so überfordert schien. Die Frau kannte die Straße offensichtlich, der Hund aber nicht. Sie sagte auch, dass es der erste Gang alleine wäre ohne Trainer, sie wollten schauen, ob es jetzt klappt. Der Hund hat sich ja auch geweigert auf die Straße zwischen die Autos zu treten, aber dennoch den gleichen Fehler 2 Mal gemacht.
Fall 2
Ein Mann war mit einem Riesenschnauzerrüden im Geschirr unterwegs. Der Hund sah Luna, welche ich weit weg genommen hatte (es war auf einemFußgängerüberweg), wir waren locker 3,5 m voneinander entfernt), andere Leute liefen da auch noch lang. Es war viel los. Da zog er einfach rüber in meine Richtung mit dem Mann hinten dran.
Der musste fast körperlich werden und hat den Hund sofort eingenordet, also mit Worten, der Hund war auch fast sofort abrufbar. Aber-darf das sein? Das war erstmal schon Kuddelmuddel, weil der Hund ja vor dem Mann lang ist.
Ich frage mich, warum so etwas passiert? Hat da jemand ne Marktlücke entdeckt und hat keine Ahnung von der Hundeausbildung und die Hunde sind schlecht ausgebildet?
Lief die Ausbildung dieser beschriebenen Hunde nicht über KYNOS sondern einen Allerweltsverein?
Ich kenne 2 Ausbilderinnen. Hab aber keinen großen Kontakt. Eine über KYNOS, eine macht das alleine. Die das alleine macht sagte mir mal: Bei mir beginnen die Blindenführhunde bei 21.000 €. Ist ja schon ne stolze Summe!
Oder machen auch solche Hunde manchmal Fehler?
Also vertrauen kann ich nach diesen Erfahrungen wohl einem solchen Hund nicht. Und auch als Blinde, ne, wär mir nichts.
Wie seht ihr das?
LG Susa