Hallo Gitte,
herzlich willkommen hier im Portal! Ich gehöre hier nicht zu den absoluten Erziehungsexperten, aber vielleicht kann ich Dir trotzdem ein paar Tipps geben. Für mich klingt das Problem mit Eurem Hund eher nach einem Vertrauens- als nach einem Dominanzproblem. Unsere jetzige Hündin ist super-unproblematisch, sie geht voller Vertrauen auf alles und jeden zu, aber unsere RS-Hündin davor hatte sehr schlechte Erfahrungen beim Züchter gemacht bevor wir sie bekamen. Sie war von Grund auf misstrauisch und jeder von uns musste sich ihr Vertrauen einzeln erarbeiten. Fremde hat sie sich herausgesucht und es gab Männer, die sie gebissen hätte, hätten wir es auf eine Konfrontation ankommen lassen. So ein Hund erfordert sehr, sehr viel Mühe, man wird aber auch durch absolute Loyalität belohnt, wenn man sich darauf einlässt. Emma hat uns in verschiedenen Situationen auch immer wieder angeknurrt und wir haben am Anfang den Fehler gemacht, ihre Verzweiflung als Aggression misszudeuten. Als wir dann angefangen haben, bestimmte Situationen zu vermeiden (z.B. bekam sie absolute Ruhe, wenn sie gefressen hat), wurde ihr Vertrauen zu uns immer größer. Am Ende konnten wir "alles" mit ihr machen, sie wusste, dass ihr nur Gutes geschieht.
Lange Rede, kurzer Sinn: wenn die Situation bei Euch schon so verfahren ist, wie es scheint, würde ich mir einen guten Hundetrainer suchen, dem ihr vertrauen könnt. Jemand sollte Euch im Alltag beobachten, der sehen kann woran es hängt. Eine Konfrontation mit einem ausgewachsenen RS-Rüden ist schließlich nicht ganz ungefährlich. Bestimmt kann Euch jemand hier im Portal mit einem Namen weiterhelfen, ich habe da leider wenig Ahnung. Gebt Euren Hund nicht auf! Dazu könntet Ihr ihn natürlich noch beim Tierarzt durchchecken lassen, ob irgendein gesundheitliches Problem hinter dem Verhalten steckt.
Viele Grüße und ganz viel Erfolg, Maren.