Hallo Gill,
Schnauzer sind ja darauf gezüchtet worden, auf das Hab und Gut ihres Chefs auf zu passen. Als sie noch auf dem Kutschbock saßen, wenn ihr Mensch im Gasthaus war hieß es unter den Gaunern immer:"Wenn da ein Schnauzer sitzt, lass bloß die Finder weg."
Ein Teil dieses Erbes steckt auch heute noch in den Schnauzern. So auf Anhieb fallen mir Verhaltensweisen unserer Hunde ein, mit denen Menschen, die sie nicht kennen, nicht gut umgehen können.
Wenn ich auf einer Bank saß, gehörte die uns und niemand durfte sich drauf setzen.
Wenn ich mich an eine Hauswand lehnte, gehörte das Haus uns und niemand durfte zu nahe kommen.
Hatten wir Gäste und jemand saß auf dem Sessel, auf dem sonst die Hunde lagen, wurde so lange Mobbing betrieben, bis der Gast aufstand (wenn ich es zugelassen habe). Die Afra war da ganz penetrant. Sie ist hinter dem Gast auf den Sessel gesprungen und hat so lange geschubst und geruckelt, bis ihr Platz frei war.
War jemand Fremder im Haus und er blieb sitzen, war alles in Ordnung. Er durfte sich in meiner Abwesenheit nur nicht erheben und rum laufen wollen, dann gab es blaue Flecke.
Julchen ist der freundlichste Schnauz, den wir je hatten. Sie wickelt die Leute mit Häschen machen und Kopf schief legen um ihre Pfoten. Aber auch sie wird "schnauzig", wen ich z.B. in der Dämmerung mit ihr unterwegs bin.
Grüße von
Rita