Liebe Svenja,
1.für manche Hunde ist es leichter "ihren" Platz im Kanu zu finden wenn dort eine Matte liegt
2. als Matte eignen sich: alte Isomatten, Badewannenmatten, Fußabstreifer oder die Matten aus Gummi die zB. unter Waschmaschinen gelegt werden...
3. falls der Hund im Boot keine Matte braucht, sollte man sich aber überlegen, dass der Hund je nach Fluss bei Pausen einen kühlen oder wärmenden trockenen Untergrund zum Erholen benötigt... es können sich die Kiesbänke an z.B. der Isar im Sommer so aufheizen, dass es dem Hund zu heiß zum Hinlegen oder Sitzen ist......
4. Sonnenschutz für Hunde: Falls man eine Tour plant und es total sonnig sein sollte, bitte sich vorher beim TA erkundigen, welche Maßnahmen zu treffen sind... Auch Hunde können Sonnenbrand bekommen betroffen sind v.a. kurzhaarige und hellhäutige Hunde.....
5. Kälteschock: wer z.B. eine Kanutour plant auf einem Fluss dessen Quellgebiet ein Gletscher ist (z.B. Lech in Österreich) sollte nicht vergessen, dass der Fluss ca. 8 - 10 Grad Wassertemperatur hat......
Als Faustregel kann man sich folgendes merken:
Nutzzeit in Minuten = Wassertemperatur in Celsius
d.h. bei 8 Grad kaltem Wasser bleibt man 8 Minuten handlungsfähig und kann selbst noch versuchen ans Ufer zu kommen; danach wird es echt ernst......über Hunde habe ich keine Daten gefunden ..
http://www.kanu.de/nuke/downloads/Gefahr-Unterkuehlung.pdf
http://www.kanumagazin.de/service/von-a-bis-z.263297.4.htm
Bei solchen Flüssen muss der Hund auf ALLE Fälle eine Schwimmweste tragen... (der Mensch trägt eh immer eine!!!! alles andere ist Leichtsinn!!!)
Die Kombination von sommerlicher Hitze und eiskaltem Gletscherwasser belasten Herz und Kreislauf.
6. Erste Hilfe Ausrüstung für Mensch und Hund sind empfehlenswert
7. In vielen Foren wird beim Bootfahren generell von Halsband oder Geschirr abgeraten, da es wirklich die Gefahr gibt, dass sich der Hund beim Schwimmen verhakt (deshalb ist es sinnvoll ein Taschenmesser in der Schwimmweste griffbereit zu haben!) ...
Anlanden: Je nach Charakter des Hundes sollte man aber a) seine "Selbstständigkeit" (u.a. Jagdtrieb) mit einbeziehen und b) das was einem am Ufer erwarten könnte... manche Umtragestellen gehen durch Schaf oder Kuhweiden andere durch wildreiches Gebiet.
Möglich ist, Leine und Halsband zusammengeklinkt im Boot liegen haben und dem Hund vor dem Anladen das Halsband samt Leine überziehen. Den Hund während der FAhrt anzleinen halte ich für den Fall einer Kenterung für gefährlich.
8. Schwimmwesten haben den Vorteil dass sie oben einen Griff haben. In der Größe Schauzer (Mittelschlag) es noch möglich den Hund einfach so ins Boot zu heben ... (kentern oder Schwimmversuch); wenn es der Fluss erlaubt und sommerliche Temperaturen herrschen ist ein Geschirr von Vorteil, dann kann man den Hund auch einfach wieder ins Boot heben....Falls der Hund zu groß ist, einfach anlanden möglichst unterhalb des Hundes - damit der Hund nicht gegen den Fluss schwimmen muss - und den Hund anlocken!
9. falls man den Hund am Ufer oder ins Boot hochziehen muss, das möglichst nicht am Halsband machen sondern entweder am Geschirr oder an der Schwimmweste ODER mit beiden Händen rechts und links am Hals die Haut mit Fell packen und hochziehen.... ist nicht so prickelnd für den Hund aber hat beim Hund eine geringere Verletzungsgefahr als das hochzerren am Halsband oder an den Vorderpfoten
10. Infos zur 1. Hilfe:
http://server.selltec.com/go/dkv/_ws/med…/sicherheit.pdf
http://www.kanumagazin.de/service/neue-r…en.201683.4.htm
Wer es wirklich regelmäßig machen will, sollte auf alle fälle einen 1. Hilfe Kurs für Menschen und einen für den Hund besuchen!
11. Wurfsack: wird komischerweise NIE von den Verleihern mitgegeben, obwohl damit a) ein Mensch gerettet werden kann b) das Boot beim kentern besser gehalten werden kann.....
Wurfsäcke kosten so um die 20,00€
http://www.kanu.de/nuke/downloads/Wurfsack.pdf
12. Hitze und kein Schatten:
Wenn auf dem Fluss kein Schatten ist und die Temperatur hoch, spät. alle 15-30 Min. Pause machen und den Hund kühlen entweder durch vollspritzen oder gemäßigtes Schwimmen; ggf. dem Hund im Boot ein nasses Tuch auf den Körper / Kopf legen....
13. es gibt viele Hundeschulen/Kanuverleiher in Dtschl. die Kanufahren mit dem Hund abieten. Falls Deine Freunde vorher noch nie mit Hund Kanu gefahren sind, wäre es eine Möglichkeit auf einem "Kurztripp" dies vorher zu testen.
Gute Hundeschwimmwesten gibt es u.a. bei ruffwear.
Viel Spaß in Schweden!!!!
Nachdem schon fast alle schönen Flüsse in Frankreich kennen, werden wir 2010 wahrscheinlich auch nach Schweden fahren...
Liebe Grüße Gerhild