Erstmal ein liebes Hallo an Alle
und gleich ein haufen Fragen zur Pinschererziehung.
Mein 5 Monate alter Deutscher Pincher macht nämlich alles, was er nicht soll und nur manchmal, das, was wünschenswert wäre.
Ein wenig zu den Voraussetzungen: Ich hatte bisher Rottweiler als eigene Hunde, habe also Erfahrung mit den dominanteren Rassen, allerdings waren meine Hunde bereits im Junghundealter, als sie zu mir kamen - ein Tierheimhund und zwei Umplatzierungshunde. Alle Hunde hatten ihre "Problemchen" als sie zu mir kamen, teilweise auch ein Dominanzproblem, das sich aber NIE in Agressivität äusserte. Mein Lebensgefährte hatte dagegen Schnauzer und Zwergschnauzer von kleinauf, beteiligt sich aber kaum an der Erziehung unseres Hundes, bzw habe ich bei ihm das Gefühl, er weiss nicht so recht, was er mit unserem Hundenachwuchs tun soll.
Wir arbeiten beide Vollzeit und der Hund ist tagsüber im Hundekindergarten, wo er mit anderen Hunden zusammen ist und 3 Mal täglich ausgeführt wird. Wenn er zuhause ist, kann er so viel rausgehen, wie er möchte, wird aber auch draussen von uns beiden aktiv "beschäftigt" - also Stöckchenwerfen, Jagen, sich Jagen lassen etc.
Die "Problemchen":
Zunächsteinmal ist unser Liebling nicht wirklich Stubenrein - während er mittlerweile geschnallt hat, dass er sein Pipi draussen erledigen soll, für's Häufchen machen geht er aber meistens hinein :-/. Auch wenn man ihn eine Weile allein Zuhause lässt - sei es auch eine Stunde, die man zum Einkaufen geht, pinkelt er mitten ins Wohnzimmer. Ich WEISS, dass er Einhalten kann - spätestens seit er mit uns im geschlossenen Schlafzimemr schläft - also auf kleinem Raum, den er nicht beschmutzen möchte, schläft und KEINE "Unfälle" passieren.
Problemchen Nummer zwei ist seine Zwickerei - er steigert sich beim Spiel, seinen Knutschorgien und allem möglichen herein, was in Beissen endet. Er tut dabei so richtig weh, da wir eine "offene" Wohnung haben, kann man schlecht in ein anderes Zimmer verschwinden, um da etwas zu erledigen, meist laufe ich wähernd solcher Attaken in's Schlafzimmer, Hund hinterher, ich dann schnell raus und Tür zu - alleinsein um sich zu beruhigen. Obwohl ich das seit einer Weile praktiziere ändert sich nichts. Auch den Hund auf den Rücken legen hilft nur bedingt.
Richtiggehend aggressiv und bösartig-bissig wird er, wenn man ihm etwas wegnehmen möchte, was er "gefunden" hat, insbesondere Futter: Zuletzt ist er in den Abstellraum gekommen, in dem wir sein Futter aufbewahren, als ich ihn da erwischt habe knurrte er mich an und versuchte zu beissen. Wenn man ihm allerdings etwas vorher gegeben hat, wie seine normale Futterration, kann man es ihm ohne Stress wieder wegnehmen. In der Konstellation ist es natürlich ausgesprochen sinnlos - wenn ich ihm etwas gebe, soll er's ja haben, wenn er was findet, sollte er es ja meistens nicht essen. :augenroll:
Kommandos wie Sitz, Platz, Komm her und Bleib kennt er, führt sie aber aus, wenn ER Lust hat, Abrufen klappt in seltenen Fällen :-( Er soll Mitte September in einen Welpenkurs gehen, aber bis Mitte September ist es ja noch so ewig hin...
Ich versuche ihn immer wieder mit irgendetwas zu aktivieren - Clickern z.B. scheitert aber daran, dass er offenbar keine Lust hat und weggeht. Frei nach dem Motto, wenn Du mir die Leckerchen nicht im Goldnapf servierst, dann behalte sie doch! Die Meinung meines Lebensgefährten darauf war - lass ihn doch, er ist zu jung für jegliches Training. Für was ist er denn nicht zu jung? Wie kann ich mich gezielt mit einem Hund in diesem Alter beschäftigen? Ich meine ausser Zieh und Kampfspielen?
So, ich hoffe, dass sich jemand findet, der sich das Ganze durchlesen mag und mir ein Paar Tipps geben kann :-)
Grüsse Pincherine und Sky