Ich habe ab meinem 13. Lebensjahr einen Rottweilerrüden als Schutzhund geführt (damals: SchH, heute: IPO).
Er war Fremden gegenüber skeptisch und eher zurückhaltend. Kinder konnten mit ihm spielen; sich von Erwachsenen streicheln zu lassen, hat er abgelehnt. Er zog seinen Kopf außer Reichweite. Ging die Hand dann hinterher, knurrte er.
In keiner "normalen" Situation war er agressiv, sondern ausgeglichen und zurückhaltend.
Meine RottiHündin habe ich ebenfalls im Gebrauchshundesport ausgebildet. Auch sie war Menschen gegenüber nie agressiv, aber Fremde mussten einen gewissen Abstand zu mir wahren. Es sei denn, ich ging auf die Leute zu.
Hätte ich verletzt am Boden gelegen, wäre keiner näher als 2m an mich rangekommen. Das ist - finde ich - ein völlig normales Verhalten für einen Hund.
Auch andere Hunderassen verteidigen ihre HF, wenn sich diese in einer Notlage befinden.
Leider kann keiner verhindern, dass bestimmte Hunderassen in die Hände von Leuten gelangen, die zum Führen solcher Tiere nicht geeignet sind
Diese "Kampfhund" Debatte geht mir so was von gegen den Strich - ich könnte ko**en.
Die Medien pushen es hoch, damit die Verkaufszahlen und Einschaltquoten steigen. Die Zielgruppe sitzt behaglich daheim und gruselt sich beim Lesen oder zugucken.
Ja, wir hätten nach Kyra gern wieder einen Rottweiler gehabt. Aber wir wohnen in einer Touristengegend und haben uns jahrelang dumme Kommentare anhören müssen.
So haben wir uns gegen einen schwarzen Hund und für einen RS pfs entschieden. Der ist zwar 10cm größer als unsere RottiHündin, wird aber als "niedlich" empfunden. Warum auch immer.
Maria