Hier ein Ausschnitt von der HP:
www.epilepsie-beim-hund.de:
Die Diagnose der Epilepsie ist eine Ausschlußdiagnose, da auch diverse andere Erkrankungen mit epileptischen Anfällen einhergehen können. Wichtig sind eine sorgfältig erhobene und weit zurückreichende Anamnese (Krankengeschichte), auch Familienanamnese (epileptische Verwandte) sowie eine möglichst genaue Beschreibung des Anfallsablaufes (Videoaufnahme). Zur Abgrenzung extracerebraler Anfallsursachen sind hämatologische, biochemische und kardiologische Untersuchungen durchzuführen. Eine besondere Bedeutung kommt der sorgfältigen neurologischen Untersuchung des epileptischen Hundes zu, die Hinweise auf akute und chronische Hirnveränderungen zu geben vermag. Ergeben sich bei dieser Untersuchung neurologische Befunde â sie fehlen bei der idiopathischen Epilepsie - sind weitere teils invasive, teils sehr kostenaufwendige Untersuchungen zur Abklärung des Anfallsleidens indiziert.
Mit der Liquor(Hirnwasser)untersuchung lassen sich entzündliche, seltener tumoröse Hirnerkrankungen nachweisen. Die Röntgenuntersuchung des Kopfes ist diagnostisch unergiebig, da das Gehirn von Schädelknochen umgeben ist, die die Röntgenstrahlen absorbieren. Hier bieten sich Computer- oder Magnetresonanztomographie des Kopfes an.
Beim Menschen kommt der Hirnstromableitung (EEG) eine erhebliche Bedeutung zu. Beim Hund sind diese Untersuchungen weit schwieriger durchzuführen, da die Kooperation des Patienten fehlt und die Hirnströme durch die starke Kopfbemuskelung von Muskelaktionspotentialen bis zur Unkenntlichkeit überlagert werden können. Schon die geringsten Bewegungen (Anspannung, feinstes Ohrenspiel), ungünstiger Elektrodensitz (Nadelelektroden) etc. können zu massiven Muskelaktionspotentialen führen. Selbst in leichter Sedation (Ruhigstellung) abgeleitete EEGs erfordern einen erheblichen Zeitaufwand und setzen einen absolut ruhigen Untersuchungsraum voraus. Bei in Narkose abgeleiteten EEGs werden die Hirnströme von den Narkotika beeinflusst.