Hallo Tina,
wir hatten über 30 Jahre immer drei Hunde und nun noch zwei. Wenn ein neuer Hund dazu kam, waren die Reaktionen der anderen sehr unterschiedlich. Am leichtesten war es, wenn eine Tochter einer Hündin bei uns blieb. Wurde ein Welpe dazu gekauft, wurde der von der Rudelchefin erst mal eingenordet, was auch problemlos war. Erst wenn der neue Welpe erwachsen wurde, musste ich schauen, dass weiterhin Ruhe im Dreierrudel war. Da wir immer nur Hündinnen hatten, musste ich da sehr genau ein Auge drauf haben.
Miteinander gekuschelt haben meine Mädels nie, auch nicht Mama mit Tochter. Sie lebten ihre Rudelstruktur, auf die von der jeweiligen Chefin pingelig geachtete wurde. Im Zweifelsfall galt MEIN Wort als Oberchefin. Als unsere jetzige Schnauzerin Jule zu uns kam, war Enja (auch Schnauzer) schon sehr krank. Sie war der ruhende Pol und Beschützer unserer Zwergschnauzerin Korry, die das Julchen von Anfang an ablehnte. Sie stellte sofort einen Ausweisungsantrag für dieses fürchterliche Schnauzertier und es dauerte Monate, bis sie akzeptierte, dass die Jule nun hier wohnt. Als Enja starb, war Korry total von der Rolle. Ihre starke Beschützerin war nicht mehr da und zusätzlich hatte sie nun auch noch diesen Ausbund an Temperament, das Julchen, am Hals. Der ganze kleine Zwerg war die pure Ablehnung. Nun hat Korry sich arangiert, aber die reine Begeisterung ist das nicht. Sie hält sich das Julchen vom Leib will draußen aber auch nicht, dass ein anderer Hund zu Julchen Kontakt aufnimmt. Wenn die mit einem Hund rennen und toben will, muss ich Korry zu mir nehmen, weil sie ein rechter Spielverderber ist und den fremden Hund in Flucht schlagen will.
So kompliziert beim Einzug eines neuen Hundes waren meine Schnauzer nicht. Es kommt halt ganz auf den jeweiligen Hund an, ob der Neue akzeptiert wird oder nicht. Ich regel das Zusammenleben der Hunde zwar, aber ich kann nicht die Zu- oder abneigung steuern.
Grüße von
Rita