heute waren abby und ich wieder einmal in der tierklinik hollabrunn in niederösterreich. eigentlich sollte dort nur ein zwischendurch-bluttest gemacht werden, weil abbys gar zu intensive lust auf katzen- und vogelkot den verdacht nahe legte, dass sie vielleicht schon etwas mehr eiweißanteil im futter brauchen könnte. die eigentliche kontroll- und abschlussuntersuchung nach der lebershunt-operation sollte erst in einer woche stattfinden.
und dann kam zuerst die junge ärztin, die abby blut abgenommen hat und wenig später abbys operateur, dr. schwarz, der leiter der klinik. warum? weil abbys blutwerte so gut sind, dass wir den termin nächste wochen schon streichen können.
mit
den blutwerten, meinte dr. schwarz, wäre eine ultraschalluntersuchung vergeudete zeit. abby hat völlig normale zucker- und leberwerte.
nur mal als beispiel für diejenigen, die sich damit genauer auskennen: vor der aufnahme hatte abby einen leberwert von 682! heute: 49!!! (als normal gelten werte bis 50 - 60.)
irgendwann im laufe des winters oder im frühjahr wird noch einmal ein ammoniaktest gemacht. vielleicht auch ein röntgen, um das leberwachstum zu kontrollieren. aber bei den werten von heute ist davon auszugehen, dass der shunt geschlossen worden ist und die leber ihre arbeit voll aufgenommen hat.
abby kann nun langsam auf normales hundefutter umgestellt werden - also der fleischanteil im futter darf gesteigert werden von 1/3 auf ca. 1/2 und als ziel dann auf ca. 2/3. freut euch, fleischhauer wiens! abby ist im anmarsch!
etwas seltsames möchte ich hier aber doch auch berichten ;D : jemand weibliches hat sich per e-mail an dr. schwarz gewandt und sich auf dieses internet-forum berufen. in der e-mail wurde dr. schwarz wegen der infektion der wunde nach der op scharf kritisiert. und dann weiter mit vorwürfen bedacht, weil er mir angeblich geraten habe, diese entzündung - wohlgemerkt: es handelte sich um eine infektion - mit warmen umschlägen zu behandeln, wo doch entzündungen nicht warm, sondern kühl behandelt werden sollten. (tatsaechlich wurde die infektion binnen zwei tagen mit einem exakt ausgewaehlten und dosierten antibiotikum gestoppt.) die verfasserin der e-mails nannte ausdrücklich meinen namen in ihren anschuldigungen. dr. schwarz hat es schließlich aufgegeben, diesen e-mail-verkehr fortzuführen. er ist als tierarzt und chirurg zu sehr gefordert, um sich mit solchen "ums-eck-aktionen" zu beschäftigen.
ich finde diese aktion nun doch etwas sehr seltsam. wenn jemand informationen über abbys OP haben möchte, wende er sich bitte an mich. und wenn jemand aufgrund meiner berichte hier meint, abbys TA habe irgend etwas falsch gemacht, dann erkundige er sich bitte zuerst bei mir nach dem exakten sachverhalt.
ich kann auf basis der gemachten erfahrungen die tierklinik hollabrunn hundehaltern mit spezifischen problemen, für die die anreise nach hollabrunn kurz und einfach ist, nur wärmstens empfehlen: die klinik ist bestens ausgeruestet mit den modernsten geraeten. sie ist raeumlich grosszuegig angelegt und verfuegt ueber ein kompetentes und freundliches team aus aerzten und pflegern. ein richtiges tierspital mit dem standard einer humanmedizinsichen klinik. die kooperation mit dem jeweiligen lokalen TA eines hundes ist optimal. die beratung und betreuung war ausführlich, verständlich, realistisch - nicht im geringsten schönfärbend, aber auch nicht unnötig dramatisierend. abby ist bestens behandelt worden - was wohl der befund von heute - nur 3 wochen nach der operation - am besten deutlich macht. die kosten entsprachen dem realen aufwand der behandlung: es wurde alles eingesetzt und durchgeführt, was abbys speziellem fall und ihrer konstitution entsprechend gebraucht wurde und nichts gemacht, was nicht absolut notwendig war. (zum beispiel wurde abby nicht - wie ich z.b. höre in utrecht üblich - "routinemäßig" eine blutkonserve verpasst.)
so, ich allerdings stehe nun vor einem veritablen problem: was mach ich nur mit diesem xunden hund?
ungemein erleicherte gruesse aus wien