Ich war in Neumünster-Einfeld zu Besuch bei meiner zukünftigen Schwiegerfamilie. (der ersten
8-)
)
Am Silvester-Morgen war ich noch mit meinem Schwager in Kiel auf dem Wochenmarkt und ich kann mich noch genau erinnern, dass ich den Kerl so verflucht habe, denn er hatte keinen vernünftigen Schutz für den Stand mitgenommen und ich stand 5cm im Schneeematsch, während er mit den anderen "Marketenderinnen" flirten und Tee trinken war. ;D
Mittags fuhren wir im dicksten Schneegestöber nach Hause.
Bevor es dunkel wurde wollte ich noch mal mit dem Hofhund ein Runde spazieren gehen, ich kannte mich noch nicht so gut aus und als es dämmerte, hatte ich mich gründlich im Schnee verlaufen,sah ja alles noch gleicher aus als vorher. Gott sei Dank wußte Teddy wo ihre Futterschüssel stand und wir kamen gut wieder an.
die Männer wollten noch Bier an der örtlichen Tankstelle besorgen und einer meiner Schwager fuhr mit dem Unimog los, kam zu Fuß wieder und orderte den Trecker zur Rettung Schneebrüchiger
, aber kurze Zeit später war auch dieser in einer Schneewehe steckengeblieben.
So verbrachten wir den Jahreswechsel mit abgezähltem Bier :-) .
am nächsten Morgen war es richtig widerlich, der Sturm war heftiger geworden und die Schneewehen waren fast drei Meter hoch.
Da der Hof am Ende des Ortes, ohne direkte Strassenanbindung liegt, gab es nur eine Möglichkeit der Bewegung: zu Fuß. die Räumfahrzeuge hatten Tage zu tun um die Strassen einigermaßen befahrbar zu machen.
Im Nachhinein kann ich sagen, wir hatten großes Glück, denn das Haus steht zwischen einem Wald und dem Seeufer, irgendwie war es zwar eingeschneit, aber doch nicht so heftig der Katastrophe ausgesetzt gewesen wie freistehende Häuser anderswo.
Jedenfalls hatte wir ein paar Tage länger Ferien, mit gemütlichen Stunden und Leckereien aus der gut gefüllten Speisekammer.
Was anderswo passiert ist, hat man eigentlich als junger Mensch gar nicht so mitbekommen und erfährt es jetzt erst aus den Chroniken.