@Dusty und Barbara:
Wenn Ihr den Link der
Tierkardiologie LMU München anklickt, den ich eingestellt habe und inzwischen per edit auch von Eva zugefügt wurde,
bekommt Ihr alle gewünschten Informationen zu den Beschwerden, Diagnose, Behandlung und Vorbeugung.
Hier eine kurze Zusammenfassung aus verschiedenen Quellen:
Die Herzwurmerkrankung ist in Europa hauptsächlich in den Mittelmeerländern verbreitet.
Besonders stark betroffene Länder sind die Inseln des Kanarischen Archipels, Südfrankreich, Spanien, sowie die italienische Po Ebene. Auch in Valencia, Murcia und Andalusien kommt diese Krankheit vor. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist sie eine Seuche grössten Ausmaßes und hat sich in den letzten zwanzig Jahren rasch verbreitet.
Ein Hund, der schon längere Zeit an Dirofilarioses leidet, kann Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und chronischen Husten aufweisen, ermüdet schnell bei körperlicher Bewegung und kann während oder nach der körperlichen Anstrengung aufgrund von Herzinsuffizienz sogar ohnmächtig werden.Die Herzinsuffizienz ist am Schwellbauch (Aszites) zu erkennen, was auf einen Flüssigkeitsstau im Unterleib zurückzuführen ist. Bei manchen stark verseuchten Hunden erscheint das sogenannte ,,Hohlvenen-Syndrom" (Cavalsyndrom). Durch eine grosse Anzahl von Fadenwürmern wird die Öffnung der Klappe zwischen der rechten Herzkammer und der Hohlvene verstopft, die das Blut zum Herz zurückführt. Ein Hund in diesem Stadium leidet plötzlich an Schwäche, wird lustlos und verliert den Appetit. Der Harn färbt sich dunkelbraun und das Tier leidet an Anämie und Gelbsucht.
Es gibt verschiedene Tests auf Herzwürmer. Zum einen kann der Herzwurmbefall durch Vorfinden von Mikrofilarien bei der Blutuntersuchung festgestellt werden.
Manche Hunde jedoch haben erwachsene Herzwürmer, ohne dass Mikrofilarien im Blut enthalten sind. Adulte Herzwürmer können mittels eines Antigen oder Antikörper Blutest nachgewiesen werden.
Es ist zu beachten, daß dieser Test erst ca. 6 Monate nach Befall positiv sein kann, es also noch keinen Sinn macht, einen Hund auf Herzwürmer zu Testen, wenn er gerade aus dem Urlaub zurückkommt.
Röntgenaufnahmen des Thorax helfen ebenfalls einen Herzwurmbefall zu entdecken, da sie Veränderungen der Lungenarterien aufweisen können.
Alle Fälle von Filariosis, mit Ausnahme der allerschwersten, können erfolgreich behandelt werden.
Die medikamentöse Therapie erfolgt mit mehr oder weniger toxischen Präparaten bei oft massiven Nebenwirkungen. Das Abtöten adulter Herzwürmer ist zudem sehr riskant wegen der Gefahr einer Thrombose.
Eine weitere Therapie ist die Chirurgie, bei der die Würmer mechanisch entfernt werden. Auch diese Behandlung birgt hohe Risiken.
Die Vorbeugungsmaßnahmen sollten überall dort eingesetzt werden, wo die Krankheit häufig vorkommt, d. h. endemisch ist und die Hunde den Moskitos ausgesetzt sind. Da dies in Deutschland nicht der Fall ist, muss auch keine Prophylaxe gemacht werden. Sollte der Hund in ein südliches Urlaubsziel mitgenommen werden, in dem es Herzwürmer gibt, ist eine Prophylaxe zu empfehlen.
Hierzu geeignet und in Deutschland auch zugelassen sind z.B. Advocate®, Milbemax®, Program plus® oder Stronghold®.
Liebe Grüße
Mona mit Uma-Lucy :streichenln: