bsp. von uns :
..charly. diagnose: auf menschen angehetzt, außer kontrolle geraten, mit 10 monaten kastriert, übernommen mit fast 3 jahren
nachdem er hier ganz normal im haus lebte und durchaus einschätzbar war ( allein und mit viel geduld und ruhe rangearbeitet, denn am anfang wollte er sogar durch die geschlossene terrassentür auf mich drauf )...versuch charly an besuch zu gewöhnen...sehr erfahrene hundetrainerin gebeten,...klar...ist ihr täglicher job, kein problem, kennt sie alles
...freu
1. spaziergang mit der trainerin, beim anschauen oder näherkommen wollte charly drauf...o.k...naja blieb sie halt auf abstand und konnte keine mängel im umgang usw. feststellen
2. hausbesuch verabredet...charly gesichert mit maulkorb. sie sollte ganz normal klingeln, ich die tür öffnen und sie charlys reaktion begutachten.
3. sie rief an, sagte, sie sei in 10 minuten da, ob charly auch den beißkorb umhat ?...ich sollte ihn anleinen, gut festhalten, sie ist gleich da
( toll...voll normal. ich steh ja auch sonst 24 stunden am tag mit nem hund mit maulkorb an der leine, halte ihn doll fest und warte auf besuch...
)..das wars im grunde...so kommt kein besuch. der klingelt und dann isser da.
naja, sie schlich sich dann rein, hatte angst, bat männe, ihn auch mit festzuhalten und rettete sich auf die terrasse. dort sollten wir dann mit dem angeleinten charly an ihr vorbeigehen. taten wir ja auch. aber charly hatte sie immer im blick. sie stellte dann fest, dass er wohl ein männerhund sei und sie weiß auch nicht...wir können sie aber gern anrufen und um rat fragen. dann kassierte sie und war froh, wieder wegzukönnen.
das war eine
die zweite garde war beim ersten treffen bestrebt, uns den leinenruck beizubringen und schlug vor, charly zu hause zwei wochen zu ignorieren und ihn immer anzubinden und ihn komplett auf den nullpunkt zu bringen. beim zweiten treffen kamen sie mit einem zusätzlichen spezialmaulkorb.
...er wär doch etwas anders als das, was sie bisher hatten
das dritte duo brachte nen stachelwürger mit und wunderte, wie toll charly mit mir geht
..herrje das wußte ich selber, dafür hab ich monate gebraucht und daran geackert
der topausbilder war noch nicht in sicht...plötzlich sprang ein typ brüllend hinterm baum vor...auf charly zu. ich kriegte ihn zum glück gehalten, hab mich aber selbst erschrocken
...häääää??? was sollte das jetzt werden ??? ER war der supertrainer...warf mir ein riesenschlüsselbund zu, sagte, er macht dasselbe jetzt nochmal und wenn charly wieder auf ihn los will, soll ich ihm das schlüsselbund überziehen und ihn vermöbeln.
ich fragte superman, ob er ne taschenlampe dabei hat. er fragte...wozu ???...ich sagte ihm, wenn er jetzt nicht die fr...hält und weiter son dünnsch...von sich gibt, wirds für ihn ganz plötzlich ganz dunkel...und wenn er wieder zu sich kommt, ist es von der tageszeit her dunkel und dafür braucht er dann die taschenlampe.
hatte sich auch erledigt.
naja, wir haben dann allein weitergemacht.
meine erfahrung war die : wenn du einen hund hast, der nicht sofort sitz und platz macht oder bischen an der leine zieht...o.k., da biste in den huschus richtig, bist auch ganz lange dabei...schließlich hast ja was zu lernen....und dafür zahlt man doch gern
haste aber ein richtiges problem ...dann ....hab ich auch noch keine huschu gefunden
wir waren dankbar damals, dass charlys züchter uns viele illusionen einfach genommen hat und uns die realität klarmachte, auch wenn wir gern was anderes gehört hätten. bei ihm haben wir uns jederzeit rat holen können und das war o.k. das war besser als alle spielchen. charly war nunmal speziell. war trotzdem ein genialer hund, lebte irgendwann total entspannt im haus, freute sich über leute, die er kannte, hatte freilauf, durfte hund sein....ganz ohne hundeschulen...
zu dem zeitpunkt wußten wir noch nicht, dass charly hirntumore hatte. lediglich, dass er ein rs war, der auf alles mit zwei beinen losging, was ihn ansah oder ansprach oder auf ihn zukam. anfassen war von fremden eh nicht möglich. und ich bin heute froh, dass wir ihn nicht den tips und techniken der hundeschulen ausgesetzt haben. es wäre für ihn nicht schön gewesen.