Hallo Urtica,
da Patchy unser erster gemeinsamer Hund war (meine Eltern hatten auch immer Hunde, aber diese sind durch wundersame Fügungen erst immer im fortgeschritten Alter zu uns gekommen. Und da herrsche immer striktes Sofaverbot), habe ich mich erstmal durch jede Menge Welpen- und Hundeerziehungsbücher gearbeitet.
Und da war fast immer Tenor: "Hund unter gar keinen Umständen erhöhte Liegeplätze zuweisen". Sonst gibt es immer Dominanzprobleme.
Und so musste der arme Hund bzw. Welpe immer schon runter vom Sofa. Und ich war fast soweit, das der Hund schon gar nichts mehr durfte, weil ja in jeder Situation irgendwelche Dominanzbestrebungen stecken könnten.
Völlig unentspannt die damalige Situation.
Und mein Mann hat das auch nicht lange mitgemacht.
Weil er auch einen Hund wollte, der neben ihm auf dem Sofa liegt und nicht generell auf den Boden verbannt wird.
Und ich muss sagen, ER hatte völlig recht!!!
Patchy darf mit aufs Sofa und wir haben keinerlei Dominanzprobleme dadurch. Er geht runter, wenn man es ihm sagt und macht auch sonst in seinem Verhalten keinerlei Schwierigkeiten. Er weiß, was Sache ist, bzw durch das Liegen auf dem Sofa kann man nicht sagen, das er irgendwelche erhöhte Dominanz an den Tag legt.
Also, ihm hat es nicht geschadet und ich finde es mittlerweile auch ganz toll, wenn er neben einem liegt. Und jetzt bin ich mal ganz ehrlich: Er darf sogar bei uns im Bett schlafen, er legt sich schön brav ans Fußende und schläft sofort ein. (Und das bei mir, die seit Anbeginn der Zeit eine Verfechterin des Bettverbotes für Hunde war
)
Ich habe mittlerweile gelernt viele Sachen entspannter anzugehen. Nur weil der Hund auf dem Sofa oder im Bett liegen darf, wird aus ihm keine unbeherrschbare Bestie (wie man das manchmal vermittelt bekommt). Wenn ansonsten die Erziehung stimmt, ist es kein Problem.
Man muss da seinen eigenen Weg finden und manche Dinge einfach mal wagen.
LG
Iris