Hallo Jenny,
es ist aus der Ferne immer schwer zu sagen, ob ein Hund bei Abwesenheit seiner Menschen schreit, weil er Angst hat oder weil er einfach nicht will, dass sie ohnen ihn weg gehen und seinen "Frust" dann an Haus und Einrichtung abreagiert.
Ein kleines Beispiel - mein Schnauzer, die Jule, muss sich nun nach größerem "Flurschaden" an Haus und Einrichtung in unserer Abwesenheit in einer großen Gitterbox aufhalten. Diese Box kennt sie vom Welpenalter an, da drin hat sie im Klubheim auf dem Hundeplatz sehr oft zusammen mit Korry gesessen. Sie hat da drin geschlafen, gefressen und gespielt. Die Box ist ihr also vertraut und sie hat keine Angst da drin. Hier im Haus liegt sie tagsüber oft in der offenen Box, kaut an einem Kauhuf herum, schläft drin und sie bekommt dort auch ihre Leckerchen. Wenn sie da drin sein muss, wenn ich nicht da bin, fängt sie an zu randalieren, das heißt, sie zerstört alles, was drin liegt. Sie hat es sogar geschafft, eine Decke und ein Kissen, die beide auf dem Dach der Box lagen, durch die sehr engen Zwischenräume der Gitter zu ziehen und zu schreddern. Das ist bei ihr ganz sicher keine Angst, das ist Frust, weil ich sie einsperre und sie nicht tun kann, was sie will.
Die Komsequenz für mich ist, nichts mehr in der Box zu lassen, was sie zerstören kann, nur ihre Kauhufe, und nichts mehr aufs Dach der Box zu legen.
Was auch immer das bei deinem Hund ist - Basisarbeit ist nun wieder gefragt. Dein Hund muss DEINEN Willen akzeptieren lernen und das bedingt auch, ihm im Alltag klar zu machen, wer das Sagen hat - nämlich DU und nicht dein Hund. Überlege mal, wie oft du ihm nachgibst, wenn er etwas will, wie oft er sich letztlich durchsetzt und du nicht auf dem bestehst, was DU willst.
Grüße von
Rita