Flächensuche ist eine sehr populäre Prüfungsart in Skandiavien, und auf Finnisch und Schwedisch gibt es eine Menge Literatur über diesen Fach. Leider weiss ich keine auf Deutsch, versuche aber einige Tips zu geben.
1. entscheide wie der Hund den Vermissten anzeigen soll, bellend oder mit dem Bringsel. Das ist das aller erste.
2. Erst dann das Suchen beibringen, wenn der Hund anzeigen kann! Sonnst weiss der Hund ja nicht was er mit der gefundenen Person anfangen soll, und das kann zu falschem Verhalten, oder Meideverhalten bringen. Das Anzeigen wird im Abstand von 10 bis 20 m beigebracht, und immer unter Kontrolle des Hundeführers. Vergesse nicht total versteckte Personen, d.h. am Anfang die Anzeige mit unversteckten Personen, dann mit total versteckten (in einer "Kiste"), wenn dass alles korrekt angezeigt wird, dann ist der Hund fertig für die Sucharbeit.
3. übe am Anfang immer an Flächen, die schon einen Geruch haben, d.h. selber mit Hilfspersonal, und möglicherweise mit einem Hund (der an dieser Fläche nicht trainiert) die Fläche durchgehen. Die Flächen sollten genug Seitenweite haben, d.h. wenigstens 40-50 m, um den Hund weit genug vom Hundeführer zu bekommen. Am Anfang kommen alle Hilfen zum Vermissten von diesem, der ist immer motivierend! Wenn die Anzeige korrekt gemacht worden ist, dann muss dieser Versteckte nie den Hund bestrafen (wegen heranspringen usw.).
4. wenn der Hund den einen Versteckten nach Anweisungen vom Hundeführer (ohne Hilfe vom Versteckten) findet, dann erst mehrere Personen gleichzeitig verstecken und absuchen lassen.
5. erst wenn der Hund eine Fläche mit Geruch und mehrere Personen nacheinander finden kann, dann geht man zu Flächen wo teilweise kein Geruch am Boden liegt. Da kann es sein, dass wieder Hilfe vom "Versteckten" gebraucht wird, um den Hund über das Leere zu bekommen.
Dann zu den zwei Anzeigearten. Ich wähle die Anzeige nach dem Hund. Wenn der Hund gut und gerne bellt, aufs Kommando, ohne Personen anzuspringen, dann würde ich den Hund bellend anzeigen lassen. Wenn der Hund überfreundlich oder sehr gleichgültig Fremden gegenüber ist, dann würde ich eher aus den ein Bringselhund machen, dann natürlich auch wenn der Hund schlecht bellt. Fürs Bringselanzeigen sollte der Hund wenigstens gern Gegenstände gern in den Mund nehmen und das Apportieren einigermassen kennen (macht nichts wenn knautscht, die meisten knautschen ihre Bringsel, vorallem Lederbringsel).
Ich habe selber bellend und mit dem Bringsel anzeigende Hunde gehabt. Der Bringselhund kannte beide Arten, und war im Wald in der Flächensuche ein Bringselhund, aber in Trümmerarbeit ein bellend anzeigender... hat super funktuniert. Wir haben immer ein Suchgeschirr für die im Wald/Fläche arbeitende Hunde, wovon die Hunde auch dann wissen um was es geht, wenn die den Geschirr anhaben, und sonnstige Leute dann auch erkennen können, dass das ein arbeitender Hund ist und nicht einfachso herumläuft.
-Maimu-