Hallo Viola,
auf jeden Fall Pfotenhaar kurz halten, auch zwischen den Ballen, fast so wie ein Pudelfuß! Wir haben in Kalifornien eine ähnliche Pflanze, nur schlimmer und sogar oft tödlich (Foxtails). Die Samen und deren Grannen sind mit tausenden von kleinen Widerhaken übersät, so daß der Eindringling nur eine Richtung findet - vorwärts wie ein Fischhaken. U.U. dringen die Grannen zwischen den Zehen ein, und kommen in der Lunge oder am Rückgrat oder sonstwo als Abszeß wieder raus. Auf Röntgenaufnahmen kann man sie nicht sehen. Haare halten die Dinger nicht ab, ganz im Gegenteil; langhaarige Hunde sind klar im Nachteil.
Nach jedem Spaziergang den Hund untersuchen. Grannen in Ohren und Augen müssen meist vom Tierarzt entfernt werden. Grannen in der Nase verursachen explosives und oft auch blutiges anhaltendes Niesen. Tierärzte können die Dinger manchmal in der Nase entfernen, gewöhlich werden sie aber nicht gefunden und bei der Operation wird viel Nasengewebe zerstört. Selbst wenn man die Granne selbst aus dem Auge ziehen konnte (sehr schmerzhaft) ist ein Tierarztbesuch angezeigt! (Schwellung und Infektion).
Im Falle des nasalen Inhalierens träufelt man SOFORT mit einer Pipette 2 cc oder mehr Mineralöl in jedes Nasenloch (da kann man nicht zuviel verabreichen; im Zweifelsfalle lieber mehr als weniger) und hält den Kopf des Hundes hoch, so daß das Öl den Rachen hinunterlaufen kann. Das dickflüssige Öl klebt die Grannen der Gerste zusammen und "entschärft' sie gewissermaßen. Entweder kann der Hund so die Grannen ausniesen oder er schluckt sie, und im Magen richten sie keinen Schaden mehr an. Im Sommer habe ich immer Mineralöl und Pipette dabei (und Haushaltspapier, das Zeug ist richtig glitschig, was ja der Sinn der Sache ist).
Man kann dem Hund auch mineralölgetränkte Watte ins Ohr stopfen, wenn er sich daran gewöhnt, um das Eindringen der Grannen von vorneherein zu verhindern. Mit der Nase geht das leider nicht! :p
Viel Glück!
Vera