Hallo Alke, also mit "verstopften Analdrüsen-Erfahrungen" kann ich dienen! Unsere Dalmatinerhündin leidet zeit ihres Lebens darunter, mal etwas mehr, mal etwas weniger.
Dies, obwohl sie nicht dünnen, sondern gut geformten Kot hat. Weichen Kot hat sie nur jeweils, wenn sie einen Colitis-Schub hat. Wir haben alles hinter uns: Futterumstellung (von TroFu über Nass-Fu zu Selbstgekochtem), ständiges Ausdrücken durch den TA, Homöopathie . Erst als wir unseren TA wechselten wurde unserer Hündin jeweils beim Ausdrücken der Analdrüsen eine antibiotische Salbe durch den Kanal in die Drüse gespritzt. Das hat geholfen! Das heisst, wir hatten danach eine schöne Zeit Ruhe, manchmal ein halbes Jahr oder noch etwas länger. Ich würde Dir also dringend empfehlen, eine solche Salbe einspritzen zu lassen, wenn ihr nächstesmal ausdrücken müsst.
Bitte lass die Drüsen nicht vorschnell operieren! Es besteht leider die Gefahr einer Verletzung des Schliessmuskels, sodass es anschliessend zur Stuhlinkontinenz kommen kann. Sollte aber Dein Hund trotz der Einspritzung von antibiotischen Salben weiterhin alle 4-5 Wochen entzündete und gefüllte Analdrüsen haben, dann würde ich mir eine Op überlegen. Dann aber bei einem Spezialisten für Magen-Darm-Erkrankungen, am besten in einer grossen Tierklinik. Es brauch grosse Erfahrung für diese Op, und der Operateur sollte darin gut geübt sein!
Auf alle Fälle solltest Du die Analdrüsen NICHT veröden lassen! Das wird heutzutage manchmal noch empfohlen, ist aber eine veraltete Methode, die man nicht mehr anwenden sollte. Ein Veterinär-Professor der Uni Bern hat mich diesbezüglich so informiert. Ich habe mich weit herum erkundigt, was das Beste wäre, um dem Uebel Herr werden, und dabei habe ich diese Info bezüglich des Verödens bekommen.
Also, hab noch etwas Geduld - ich denke, dass Du mit dem Einspritzen antibiotischer Salben sicher auch Erfolg haben wirst. Am Anfang werden die Intervalle zwischen dem Ausdrücken vielleicht noch nicht viel grösser, aber nach der 2. oder 3. Behandlung hatten wir wirklich für längere Zeit Ruhe!
Und sei vorsichtig mit dem "Selber-Ausdrücken"! Wenn die Drüsen hoch entzündet sind, kann sich auch einmal ein Abszess bilden, der beim ungeschickten Ausdrücken nach innen aufbrechen kann. Mir persönlich ist das selber Ausdrücken bei entzündeten Drüsen zu gefährlich!
Ich wünsche Dir viel Geduld und gute Besserung für Deinen Hund!
Viele Grüsse!