Differenziert sehen scheint mir, wie oft, das Zauberwort zu sein. Rückert schreibt zutreffend, dass man oft geneigt ist, sich in der Meinungsbildung mit der fehlenden medizinischen Indikation zufrieden zu geben und den Rest zu übersehen. Dabei wird es ab da erst richtig spannend. Die Voraussetzung, dass es
auch auf die Möglichkeiten der weiteren Hundehaltung ankommt, liefert jedem, der sein Tier kastrieren möchte, die gewünschte Rechtfertigung. Und dem operierenden Tierarzt natürlich auch (nur den Tierschutzorgas nicht mit ihren Bedingungen, der Übernehmer verpflichte sich ohne Ansehen der Umstände zur Kastration).
Also - will man seinen Hund kastrieren lassen, weil man nicht alle paar Monate ein paar Blutfleckchen aufwischen möchte: sag einfach, sonst kannst du ihn nicht behalten wegen - - zutreffendes ankreuzen: Allergie / befürchete Allergie / keine Unterbringungsmöglichkeiten im Verhinderungsfall usw.
Nur die ganz doofen sagen, sie hätten keinen Bock auf die Mühen der Erziehung oder der Bodenreinigung

. Aber nun wissen ja auch sie, wie es geht.