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Ich habe früher mal den Blog von Rückert gern gelesen. Es wurden laienverständlich Gesundheitsthemen aufgearbeitet und war wirklich interessant für mich als Hundebesitzer.

Inzwischen hat sich der gute Mann richtig ins Aus geschossen. Ich kann verstehen, dass die Pauschalaussage "Rassehundezucht ist keine Qualzucht" in einer Kampagne von (wenn ich es richtig verstanden habe) einem Zusammenschluss verschiedener Hütehundezuchtvereinen unter dem VDH einem Tierarzt bitter aufstößt. Denn so pauschal stimmt es eben leider nicht.

Rückert geht in seinen Bestrebungen aber weit, weit über ein für mich vernünftiges Maß hinaus. Gegipfelt wird dies mit seiner Aussage zur Beweislastumkehr und dem Vergleich zum TÜV. So was ist in meinen Augen grob daneben. Ein Lebewesen mit einem Auto zu vergleichen.... dann soll er seinen Beruf an den Nagel hängen und die restlichen Jahre bis zur Rente in einer Autowerkstatt arbeiten.

Darüber hinaus hat er sich in einem vorher gegangenen Blog über die Kosten einer solchen Gesundheitsuntersuchung ausgelassen. Die gingen nämlich wenn Tierarzt gewissenhaft arbeitet und nicht nur Vermutungen anstellt sondern umfangreiche Diagnostik betreibt weit über die üblichen 60€ einer Allgemeinuntersuchung hinaus. Eine Lizenz zum Gelddrucken für jede Tierarztpraxis.

Ich schließe mich der Meinung Vieler hier an. Es würde reichen wenn am Einlass jeder Hund in Augenschein genommen wird - in Ruhe und in Bewegung - und die Richter im Ring wirklich JEDEN auffälligen Hund konsequent vom Wettbewerb ausschließen würden. Was sie bisher nie gemacht haben und es leider zu erwarten ist, dass dies auch in Zukunft nur unzulänglich geschieht. Ich befürchte es muss noch weitaus schlimmer kommen bis der VDH Kante zeigt.

Colonia, das hast Du missverstanden. Ich glaube nicht dass das Bestreben einiger extremer "Tierschutzvereine" sich durchsetzen wird. Aber je weniger sich die Zuchtvereine jedoch um die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere kümmert (und PR macht) umso mehr Gehör werden die in der Öffentlichkeit finden.

Der VDH wäre meiner Meinung nach gut beraten die angegliederten Vereine zu verpflichten die Gesundheit ihrer Rassen an oberste Stelle zu setzen. Das machen viele Rassezuchtvereine richtig gut. Es gibt - das kann keiner anzweifeln - jedoch genug Hunderassen die deutliche bis krasse Probleme haben. Diese langjährige Entwicklung wurde geduldet, obwohl es offensichtlich war dass eine falsche Richtung in der Zucht eingeschlagen wurde.

Wenn sich die Vereine und Verbände nicht um eine Verbesserung der Situation bemühen dann werden durch den Druck der Öffentlichkeit Auflagen geschaffen, die weitaus unangenehmer sein können. Agieren statt reagieren wäre angesagt!

Keine windelweichen Formulierungen in den Richtlinien sondern eine klare Kante gegen rassebedingte Gesundheitsbeeinträchtigungen und eine konsequente Umsetzung.

Zitat von »Colonia«

Ich befürchte es muss noch weitaus schlimmer kommen bis der VDH Kante zeigt.

Zitat von »Colonia«

Immer erstaunlich, wenn Menschen die Realität nicht erkennen. Der VDH wird g a r n i x, geschweige " Kante " zeigen. Wenn die nämlich mucken und entsprechende Kreise weite arbeiten , wie bisher, dann sind die Hunde , die wir im Augenblick an der Seite haben ein Auslaufmodell. Stichwort: Beschränkung der privaten Tierhaltung !!!!!!!!!!

Im Gegenteil, die öffentliche Berichterstattung über den illegalen Welpenhandel spielt in die Hände der organisierten Züchter. Es wäre doch traumhaft wenn es vom VDH einen telegenen, eloquenten Repräsentanten gäbe, der den Ball aufnimmt und die Bemühungen verantwortungsvoller Rassehundezüchter aufzeigt.

Ich weiß dass es viele Jahre dauert bis manche Rassen gesünder da stehen. Ein Anfang der sich sehr schnell umsetzen lässt wäre bei Ausstellungen und Zuchtzulassungen die Gesundheit zu priorisieren. Wenn das vor ein paar Jahren geschehen wäre müssten wir wahrscheinlich heute nicht über das Ausstellungsverbot diskutieren.

Schade. Hätte mich interessiert. Einen Tag später ebenfalls einen schönen Abend