Du bist nicht angemeldet.

Persönliche Box

Neue Benutzer

BaS(14. April 2024, 13:00)

Theo-retisch(30. März 2024, 16:05)

Ludi70(26. März 2024, 11:08)

Pepe(20. März 2024, 13:53)

Niroht(9. März 2024, 19:24)

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

Simone

Newbie

  • »Simone« ist weiblich
  • »Simone« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 81

Aktivitätspunkte: 425

Hunde: Zwergschnauzer s, 08.2021

  • Private Nachricht senden
Benutzer

1

Sonntag, 6. November 2022, 16:01

Bellen im bekannten Umfeld

Ich hab hier schon vieles gelesen, versuche aber nun unsere persönliche Situation zu beschreiben. ..

Erziehungsthemen finde ich immer so schwer zu beschreiben und ihr tappt ja dann auch im Halbdunkeln herum, welchen Rat ihr geben könnt.

Ich versuche es mal. ..

Rusty ist nun 15 Monate. Seit locker 3-4 Monaten bellt er unsere Nachbarn im Haus an. Es sind nicht einzelne Personen, sondern jeder im Haus.
7 weitere Familien, die hier fest hingehören und die Rusty von Anfang an mehr oder weniger gut kennt. Unsere Vermieterin hat selber einen Dobermann. Rusty fand sie früher toll, ist freudig hingerannt.
Nun hat Rusty aber scheinbar realisiert, dass nur Detlef und ich zu seinem Familienkreis gehören.

Wir sagen ihm (unserer Meinung nach) deutlich, dass wir das nicht wollen, dass er uns nicht beschützen /bewachen muss, dass er damit nichts zu tun hat, also den Auftrag entzogen bekommt.
Wie sieht das aus?
Sobalt er im Haus anfängt zu bellen, nehmen wir ihn hinter uns oder bringen ihn in eine Gehorsamsübung. Das letzte klappt gar nicht in Akutsituationen. Hinter uns nehmen bringt etwas mehr Ruhe rein....aber irgendwie kann er es einfach nicht unterlassen, alle im Haus oder auf seiner Straße vorm Haus zu stellen und anzubellen.
Detlef ist die wichtigste Person für Rusty. Er ist in den Situationen sehr dominant, also er verweist Rusty mit seiner ganzen Körperhaltung weg von der Situation und hält ihn hinter sich (schwer zu beschreiben).

Aber trotz aller Konsequenz gibt es kaum Entspannung. Zum Glück sind die Nachbarn da nicht so empfindlich. Es ist eher so, dass wir gefrustet sind und das Verhalten so nicht haben wollen.

Vielleicht könnt ihr ja mal eure Meinung und eure Erfahrungen dazu berichten. Oder auf einen alten, passenden Thread verweisen.

Bin gespannt auf Antworten von euch :S
Signatur von »Simone« Schöne Grüße von Simone, Detlef und Rusty

Riho

Erleuchteter

  • »Riho« ist weiblich
  • »Riho« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 22 512

Aktivitätspunkte: 113 245

Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

2

Sonntag, 6. November 2022, 16:45

Hallo Simone,

wie immer ist es schwer, aus der Ferne einen Rat zu geben, weil ich euch und euren Rusty ja nicht in Aktion sehen kann.

Ich versuche es trotzdem mal.

Auch wenn euer Hund sich in die Defensive bringen lässt, scheint er alle anderen Leute in seinem Umfeld als Bedrohung zu sehen. Darum kann er auch nicht mit seinem Radau aufhören. Sich auf eine Übung konzentrieren kann er dann schon gar nicht. Mein Tipp wäre eine Umlenkung. Zuerst trainiert ihr mit ihm in "ungefährlicher" Umgebung das "Schau" mit Superleckerchen (nichts was er immer bekommt). Immer wenn er euch an schaut, gibt es das tolle Lecker. Schaut er nicht sofort, gibt es nix. Ich habe für meine Hunde ein Wort für Fehler trainiert, so lernen sie leichter und wissen, wenn sie etwas falsch gemacht haben. Ein "Nein" würde ich nicht nehmen, weil das im Alltag zu viel für andere Dinge verbraucht wird. Bei mir ist es ein "Ah-Ah". Erst wenn das zuverlässig klappt, versucht ihr es mit einer leichten Belastung (keine Nachbarn). Welche das sein kann, müsst ihr wissen. Das muss eine ganze Weile geübt werden, es muss wirklich zuverlässig sitzen. Erst dann versucht ihr das "Schau" bei einem Nachbarn, aber zunächst auf Abstand.

Vielleicht wäre das ein Ansatz für euch.

Grüße von
Rita

Simone

Newbie

  • »Simone« ist weiblich
  • »Simone« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 81

Aktivitätspunkte: 425

Hunde: Zwergschnauzer s, 08.2021

  • Private Nachricht senden
Benutzer

3

Sonntag, 6. November 2022, 17:10

Hallo Rita, danke erstmal.
Wir haben eine Vorstellung davon, was du meinst. Das müssen wir jetzt genauer betrachten und ausprobieren.

Jetzt nochmal zu unseren und Rustys Emotionen...
Warum macht er das? Manchmal denken wir er ist machomäßig drauf, aber ist es eher die Unsicherheit? Sich bedroht fühlen?
Du bringst uns da gerade auf eine andere Sicht der Dinge.

Im Dunkeln reagiert er auf fast jeden Menschen mit fixieren und manchmal mit bellen. Im Hellen will er von Fremden in Ruhe gelassen werden. Finden die ihn süß und nehmen unaufgefordert Kontakt auf, verbellt er sie....nix mehr mit "süß"
Dieses Verhalten sehen wir as Unsicherheit an. Er fühlt sich bedroht und macht die Flucht nach vorne.
Könnte aber im Haus auch der Grund sein?! :O

Unsere Emotionen....
Manchmal sind wir sauer und wütend auf ihn. Er kann es einfach nicht lassen. Unser Wunsch wäre, dass er sich "ordentlich" verhält.
Rusty ist so ein toller Kerl....aber wir haben dann das Gefühl, er versaut sich (und uns) mit diesem Verhalten alles. :O
Signatur von »Simone« Schöne Grüße von Simone, Detlef und Rusty

Riho

Erleuchteter

  • »Riho« ist weiblich
  • »Riho« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 22 512

Aktivitätspunkte: 113 245

Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

4

Sonntag, 6. November 2022, 18:14

Simone, dein Hund macht nichts, um dich zu ärgern. Es hat immer einen Grund.

Mal so nebenbei - vom Schnauzer verlangen, sich "ordentlich" zu verhalten, sieht der ganz anders. Sie sind nun mal keine einfache Rasse und die Vorstellung von Wohlverhalten ist bei ihnen eine andere als bei ihren Menschen ;)

Simone

Newbie

  • »Simone« ist weiblich
  • »Simone« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 81

Aktivitätspunkte: 425

Hunde: Zwergschnauzer s, 08.2021

  • Private Nachricht senden
Benutzer

5

Sonntag, 6. November 2022, 20:27

Rita -:-
EIGENTLICH. ...wollte ich genau diese Antwort hören 8)
Man muss sie nur ab und zu von jemand anderem gesagt bekommen.

Wir haben uns sehr bewusst einen Schnauzer als Rasse ausgesucht. Ein eigenwilliger Hund mit seinem eigenen Kopf, der auch mal hinterfragt, ob man es ernst meint.
Aber er hat da schon einen schwachen Punkt bei uns getroffen....daran müssen WIR arbeiten.

Wir lieben diesen Kerl :love:

Ich bin mir sicher, dass sein Verhalten auch zu seinem Alter passt. 15 Monate ist bestimmt ein Alter, in dem es noch viel zu lernen gibt....für uns und für ihn. ^^

Das mit der Umlenkung ist ein guter Hinweis. Auch wichtig für mich / uns ist die Vorstellung, das diese Bellerei in heimischer Umgebung durch ein Gefühl der Bedrohung ausgelöst wird.

Wir bleiben dran ;)
Signatur von »Simone« Schöne Grüße von Simone, Detlef und Rusty

Riho

Erleuchteter

  • »Riho« ist weiblich
  • »Riho« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 22 512

Aktivitätspunkte: 113 245

Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

6

Sonntag, 6. November 2022, 21:02

Simone, vielleicht hast du im Archiv meinen Jaaaahre alten Beitrag "Julchens neueste Schandtaten" gefunden. Das was ich dort berichtet habe, war nur ein Teil von dem "Mist", den sie angestellt hat. Sie ist mein siebter Schnauzer, aber eine solche Rübe hatte ich noch nie. Ich hätte sie ab und zu würgen können und habe an meiner Fähigkeit, einen Schnauzer zu erziehen, gezweifelt. Sie wollte Leute vom Fahrrad holen - dann hat sie gelernt, einfach stehen zu bleiben, bis ich sie ab hole.
Sie ist auf jede Hündin los und wollte Hackepeter aus ihr machen - sie hat gelernt, neben mir "Sitz" zu machen, nicht zu pöbeln und sitzen zu bleiben, bis die Hündin vorbei ist und ich sie mit einem "Okay" entlasse. Ich musste alle gängigen Kommandos ändern, weil sie verbrannt waren, durch ihre erste Familie. Als ich sie zum ersten Mal mit "Hier" zu mir rief, gingen die Ohren nach hinten, sie klemmte die Rute zwischen die Beine und war weg. Ich habe dann mit allem ganz von vorne anfangen müssen. Das "Hier" wurde durch ein "zu mir" ersetzt, das "Fuß" durch ein "Bleib hier" usw. und da ich mit ihr keine Prüfung laufen wollte, konnte ich alle gängigen Lautsignale ändern. Es war ein gutes Stück Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Man kann einen Hund nicht von rechts auf links drehen - Julchen ist immer noch nicht verträglich mit Hündinnen, aber sie benimmt sich - aber man kann mit Geduld und Einfühlungsvermögen viel erreichen.

Simone

Newbie

  • »Simone« ist weiblich
  • »Simone« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 81

Aktivitätspunkte: 425

Hunde: Zwergschnauzer s, 08.2021

  • Private Nachricht senden
Benutzer

7

Sonntag, 6. November 2022, 21:13

Danke für deine Worte... ^^

Deinen Bericht über Julchen hab ich noch nicht entdeckt. Freue mich schon darauf, ihn zu lesen... ;)
Signatur von »Simone« Schöne Grüße von Simone, Detlef und Rusty

8

Montag, 7. November 2022, 09:04

Hallo Simone,

ich möchte zu Ritas Kommentaren noch etwas ergänzen:

Wir sagen ihm (unserer Meinung nach) deutlich, dass wir das nicht wollen,..


Junge Hunde fangen in der Pubertät oder etwas später oft damit an. Meist hat es was mit Verunsicherung zu tun.
Ich glaube auch, daß sie es tun, weil sie meinen / das Gefühl haben, es sei nötig.

Daher versuche ich, wenn ich mit dem Verhalten konfrontiert bin, dem Hund zu zeigen, daß es nicht nötig ist.
Also nicht mit einem Verbot arbeite, sondern versuche ihm mit meinem Verhalten klar zu zeigen, daß es nicht nötig ist.
Und damit eine Emotion zu vermitteln, die zeigt

,,, , dass er uns nicht beschützen /bewachen muss, dass er damit nichts zu tun hat, ...


Daraus entsteht eine Ausstrahlung, daß ich den Job übernehme.
Also weniger eine sprachliche Information an den Hund, daß es mein Job ist, als mehr eine Information über meine Haltung - mein Verhalten - daß ich den Job übernehme.

Dafür ist es wichtig, ruhig zu bleiben und nicht selber in die aufgeregte Emotion des Hundes hineinzukommen.
(Was bei mir leicht passiert, wenn ich Verhalten verbiete.)

Daher auch Ritas Empfehlung an Umlenkung zu arbeiten, die für mich aber nur funktioniert, wenn ich entspannt bleibe und nicht selber anfange "das Problem mit den Leuten" als Problem zu empfinden.

Liebe Grüße,

Claudia
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

schnauzer.claudia-ringwald.de - Q, U-Man & Ziggy im Netz
www.riesenschnauzer-forum.de - Das Riesenschnauzer-Forum

Riho

Erleuchteter

  • »Riho« ist weiblich
  • »Riho« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 22 512

Aktivitätspunkte: 113 245

Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

9

Montag, 7. November 2022, 11:17

Moin Simone,

noch mehr Senf von mir :D

Was Claudia schreibt, kann ich nur unterstreichen. Noch eine weitere Anregung von mir - beobachtet euch mal selbst im alltäglichen Umgang mit eurem Hund. Wird ihm vielleicht unbewusst immer mal eine Verantwortung für sein "Rudel" überlassen? Regt ihr euch bei Fehlern von seiner Seite vielleicht doll auf? Ein Chef ist souverän, bestimmt und gelassen. Wenn das die menschlichen Chefs nicht schaffen, übernimmt das der Hund, was wiederum seinen Menschen nicht gefällt. Daraus entsteht ein Teufelskreis. Ihr müsst von Ärger und Wut runter kommen und was die Leute von euch und eurem Hund denken, ist völlig wurscht. Ihr arbeitet am Problem und das braucht Zeit.
Was die Haltung und das Verhalten eines Chefs bewirken kann, zeigt vielleicht folgende Beschreibung:

Es gibt einen Film von Eberhard Trumler "Das Jahr des Hundes". Darin wird gezeigt, wie ein Rudelführer agiert. Der Chef liegt auf einem etwas erhöhten Platz und schaut gelassen zu, wie sich zwei rangniedrigere Rudelmitglieder mit ihrem Futter beschäftigen. Plötzlich eskaliert die Situation und sie bekommen sich in die Wolle. Der Chef steht ganz ruhig und gelassen auf, geht auf die Zankäpfel zu, brummt einen tiefen Ton, schaut sie an und ist sehr präsent. Sofort hört die Keilerei auf, der Chef geht wieder genau so ruhig zu seinem Platz und alles ist in Ordnung.

Ihr regt euch sicher auf, weil euch im Moment seines falschen Verhaltens nicht einfällt, wie das zu regeln ist. Ihr werdet unsicher und das spürt euer Hund. Also muss er die Verantwortung übernehmen. Wenn ihr einen Plan habt, strahlt ihr Sicherheit aus und könnt die Situation regeln. Euer Hundetier ist froh, wenn er das nicht tun muss und wird sich eurer Führung anvertrauen.

Colonia

unregistriert

10

Montag, 7. November 2022, 15:30

Wenn ihr einen Plan habt, strahlt ihr Sicherheit aus und könnt die Situation regeln. Euer Hundetier ist froh, wenn er das nicht tun muss und wird sich eurer Führung anvertrauen.

Ohne ins Detail gehen zu wollen, erlaube ich mir zu Eurer Sicherheit nur einen kleinen Hinweis:
die oben vertretenen Ansichten treffen auf den großen Teil der Hunde zu.
Sollte ihr aber das große Los gezogen haben und einen Hund erwischt haben, der grundsätzlich über die Aggressionsschiene kommt - und ja, solche Hunde gibt es, man nennt sie in entsprechenden Kreisen " Graue " nach Dr. H. Raiser - dann löst sich das Zitat in Wohlgefallen auf und die Sache wird " interessant "
Erfahrungswerte liegen vor. Wünsche viel Glück

Social Bookmarks