Ich habe jetzt mal Passagen herausgesucht, wo ich zitiert worden bin. Scheinbar gab es da Erklärungsbedarf:
Sie machen ihren Schutzdiesnt eher aus Spaß an der Freude. Ernsthaft sind sie beide nicht. Beide können bei dementsprechender Ansprache umschalten. Dann sind sie bitterernst. Dann würden sie auch zivil beißen. Aber ich fördere das nicht. Unser Helfer ist für beide eine große Beißwurst, es ist ein Spiel
Was ist an dieser Aussage so falsch. Es heißt ja nicht, dass ich andere Hundetypen nicht respektiere. Ich für mich habe mich (natürlich in Absprache mit einem sehr kompetenten Ausbilder) dafür entschieden, gewisse Bereiche nicht zu fördern, wenn ich sie privat nicht haben möchte. Das bedeutet nicht, dass andere diesen Weg gehen müssen. Soll doch jeder für sich und seinen Hund und sein Umfeld selbst entscheiden. Ich für mich wollte bei Amber, die mit einem Jahr leider einen Biss auf dem Konto hatte (woran ich nur bedingt Schuld hatte) die Aggression und das Auseinandersetzen mit einem Menschen nicht fördern. Und jetzt 6,5 Jahre später gibt mir meine Entscheidung für diesen einen Hund Recht. Sie "steht ihren Mann" im Schutzdienst und ist privat umgänglich geworden. Das bedeutet noch lange nicht, dass andere diesen Weg gehen müssen! Jeder wie er will und wie er es haben mag. Man muss vielleicht dazu sagen, dass Amber mein erster Gebrauchshund war, mit dem auch richtig gearbeitet wurde. DFa ist es ein Stück weit auch vernünftig von meinem Ausbilder, auf das letzte Bisschen Dominanz im Schutzdienst zu verzichten und den Hund im Alltag leichtführiger zu machen.
Beide lassen sich von jedem anfassen, sind auch beim Tierarzt lieb, Hundefriseur ist kein Problem, beide sind einfach lieb. Und das als Gebrauchshunde, die wirklich auch als Gebrauchshund taugen. Dieser Kompromiss erfordert etwas Training, aber ich möchte das einfach so. Schließlich habe ich Sporthunde, die mich auch in meinem Alltag begleiten.
Wo ist hier ein Problem, dass es zitiert werden muss? Ja, jeder Hund hat seine Individualdistanz. Aber dennoch gebe ich meinen Hunden so viel Vertrauen, dass sie Berührungen zulassen, wenn es einfach sein muss. So mache ich mir mein Leben etwas leichter.
Vielleicht ist es für andere Menschen garnicht nötig, dass der Hund sich anfassen lässt. Dann nimmt man es hin und arbeitet nicht dran. Ist ja auch nicht schlimm. Aber in MEINEM Leben kommt es unweigerlich zu Berührungen. Meine Hunde kommen mit in die Stadt usw. Sie sind viel unter Leuten. Und da macht es das Zusammenleben für mich deutlich einfacher, wenn die Hunde das kennen und mitmachen, als wenn ich ständig alles über Gehorsam regeln muss. Die beiden sind (warum auch immer) ein Magnet für Kinder. Sitze ich in einem Restaurant, dann dauert es oft nicht lang, bis ein Kind mit unterm Tisch sitzt. Und da ich das weiß, dass solche Situationen in MEINEM Leben vorkommen können, übe ich das. Menschen lernen meine Hunde immer als sehr positiv kennen. Wenn das mit einem Hund nicht geht, dann wäre das eben so. Dann kann er mich nicht überall hin begleiten. Dann akzeptiere ich das. Aber dennoch versuche ich es, den Hund dahingehend auszubilden. Ich verstehe hier das Problem nicht.
Eigentlich sehe ich unter den Gebrauchshundeleuten einen anderen Trend. Jedes Fehlverhalten wird damit entschuldigt, dass es sich ja hier um nen Mega krass ernsten heftigen dominanten Gebrauchshund handelt. Da kann man nicht verlangen, dass der freundlich ist. Das ist für mich eher eine Form von Unfähigkeit, mit diesem Typus Hund umzugehen
Wie weiter vorne schon geschrieben, es gibt für mich 2 extreme, in die das ganze abdriften kann. ......................... 2. Menschen, die das cool finden und die Aggression unter dem Deckmantel des Hundesports fördern.
Da wird erzählt SD aus Spass an der Freude und der Helfer sei eine große Beißwurst , absichtlich oder auf Grund von Unkenntnis negierend, dass es eben auch andere Hundetypen gibt - und die sind nicht böse.
Auch Hunde , die sich eben nicht von jedem ohne weiteres anfassen lassen, sind
nicht böse, man sollte schon wissen , was Individualdistanzen sind und wie man das als HF handelt..
Also zumindest bei uns in der Gegen ist dieser Trend einfach zu erkennen. Man baut einen Hund im Schutzdienst auf und zwar unsauber. Prüfungen läuft man mit diesem Hund nicht. Und für alle Probleme, die er macht, ist die Tatsache Schuld, dass er ein Gebrauchshund ist. Das bedeutet nicht, dass alle Hundesportler so sind. Aber es gibt sie. Der Mali kommt auch gut in Mode und ich seh immer mehr, wo das ganze aus dem Ruder läuft. Bei uns in der Gruppe wird so etwas nicht geduldet. Aber man kann nicht leugnen, dass es diese Gattung "Sportler" gibt. Solche Hunde sind eine Zeit lang gern bei der Polizei gelandet (zumindest hier, wo ich wohne).
Das ist doch aber nur meine persönliche Entscheidung, dadurch muss ja die Diskussion nicht den Bach runter gehen. Oder - wenn es in Hundesprache besser rüber kommt: meine Individualdistanz ist unterschritten und ich gehe in den Wehrtrieb ( Benno kennt das
)
@ Burkhard: Bitte beziehe meine Antworten nicht immer auf dich. Ich kenne weder dich, noch deinen Hund, noch deine Ausbildung. Du wirst schon wissen, was du tust. Und wenn deine Art der Ausbildung eine andere ist, wie meine, dann ist es doch schön. Dann hat man Basis zum Austausch
P
.: meine Signatur zu lesen und auch zu verstehen ( manche Forenteilnehmer können das ) hätte schon gereicht
Diese Anspielung kommt recht häufig von dir. Darauf gehe ich aber nicht weiter ein.