Die Hündin wird nicht laut, sie ist böse, sie ändert nicht mal ihre Mimik ...
Es geht nicht nur um Verhältnismässigkeit - die natürlich wichtig ist.
Es geht einfach darum, daß das grundsätzlich nicht stimmt.
DIe Hündinnen geben Laute von sich und sie ändern ihren Ausdruck in Körper und Gesicht. Nur nehmen wir das meist nicht wahr, weil wir Menschen garnicht so fein beobachten.
Ich werde nie vergessen, als Uno mit 8 Wochen mit seinen Geschwistern im Garten spielte uns seine Ur-Grossmutter an den Welpen ins Haus gehen wollte. Eine alte - sehr alte - und gebrechliche Dame, die genau garkein Interesse daran hatte mit dem quierligen Jungvolk in Kontakt zu kommen. Sie ging ihrer Wege und als die Welpen ihr - ihrer Meinung nach - zu nahe kamen, wurde das Gesicht leicht verzogen, der Kopf schräg gehalten und als dann doch einer noch einen Schritt näher kam, gab es einen leisen Brummer. Das reichte. Denn die Hündin hatte eine absolut souveräne dominante Ausstrahlung der keiner widersprach.
Und genau das fehlt uns Menschen oft: Die ruhige Souveränität mit der wir das durchsetzen und leben, was wir möchten.
Im übrigen kann Rammeln auch einfach nur Stressabbau eines Junghundes sein, der vielleicht etwas nervlich angekratzt ist. Dann ist nicht nur unterbrechen wichtig, sondern auch schauen, ob der Tagesablauf passt - der Hund genug Schlaf insgesamt hat - und das Spielen eventuell etwas weniger energetisch und / oder kürzer sein sollte, um den Hund nervlich nicht zu sehr zu belasten.