Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

@Anke,
so habe ich das früher bei meinen kleineren Rüden in der Not auch gemacht, manchmal kommt eine doofe Situation blitzschnell. Mich aufbauen und Platz schreien, das hat ausgereicht in meinen Situationen. Letztendlich war es ein Erfolg.

Ich erkenne schon ängstliche Hundehalter obwohl mein Rocket angeleint ist, wenn die dann hysterisch herumfuchteln ist das was ganz anderes.

Es kann aber auch gut gehen.
Aus dem Wurf meiner Nicki bekam eine junge Familie mit einer 7 jährigem Tochter einen Rüden .Zwei Wochen später stellte die junge Frau fest , das sie wieder schwanger war .Ich bot sofort an den Hund zurück zu nehmen ,aber die Familie wollte erst ausprobieren wie es klappte , aber mit der Option mir den Hund zurück geben zu können .

Es hat wunderbar funktioniert und der Rüde blieb bis zum Schluss in der Familie als bester Freund und Beschützer der Kinder . :

Erika

Zitat von »TrUlli«

Ja, ich glaube insgeheim Suche ich Argumente für einen wehrhaften Familienhund. Meine Kinder sind jetzt vier und ein Jahr alt. Sie werden mich noch eine ganze Weile begleiten wenn ich mit einem Hund raus muss. Dabei möchte ich sie nicht einer Gefahr aussetzen aber auch nicht, dass sie sehen müssen wie ihr Freund totgebissen wird.

Hmmm....
Der Hund soll "wehrhaft" sein, aber keine Gefahr für die Kinder? Andererseits wehrhaft genug um nicht togebissen zu werden?
*denk*
*denkmehr*
Wehrhaft, was ist das in deinen Augen?
Ein Hund, der sich mutig vor euch stellt und Zähne zeigt? Der anderen Hunden oder Menschen Respekt einflöst? Der körpermäßig noch eine kleine Chance hätte, wenn er angefallen wird?
Sorry, aber da fallen mir persönlich spontan andere Rassen ein als just ein Schnauzer

Ein Hund soll doch nicht als "Drohobjekt" oder "Angstmacher" neben euch gehen. Das würde ich irgendwelchen Möchtegern-Großkotzen zugestehen, die sich einen Hund (meist bestimmter, angsteinflößender Rassen) zum Imageaufpolieren zulegen.
Und wenn dein Hund arg "wehrhaft" ist, vielleicht wird er ja gerade deshalb dann doch eher angegriffen oder (tot)gebissen?!
Jeder Hund kann togebissen werden, egal ob groß ob klein, ob wehrhaft oder zurückhaltend, ob Hündin oder Rüde, ob jung oder alt...

NEIN! Du solltest dich von diesem Gedankenmuster schnellstens verabschieden! (Nicht von dem Wunsch, es soll ein Schnauzer sein )
Einen Hund zu haben bedeutet doch in erster Linie, gerade bei eurer Konstellation, dass er familientauglich sein muss, oder?!

Moin Ulli
Ja, jetzt denke ich zu wissen was du meinst
Also meintest du tatsächlich eher, dass der Hund bei einer Beißerei "nicht gleich mit einem Happs hin ist"

Abgesehen davon, dass das bei einem gut platzierten Biss jedem Hund widerfahren kann, selbst bei gleichgroßen...
Denk nicht so viel über (Tot)Beißereien nach Und wenn..... vor Schicksal kann man nicht weglaufen. DU kannst nur alles dafür tun, dass es gar nicht soweit kommt.
Beißereien sind, sofern man in der Hundeerziehung/haltung/führung alles richtig macht, doch eher NICHT an der Tagesordnung.
Dann noch bissl aufpassen wann und mit wem man den eigenen Hund zusammenlässt und wie man Hundebegegnungen (gerade unerwünschte auf Gassigängen) händelt, dann ist das doch schon die halbe Miete.
Wenn du dann bereit bist einen Schnauzer (meine hier gehört zu haben, sie seien die "anspruchsvollsten" der Schnauzerrasse ) zu "bändigen" ....

So, jetzt muss ich meinen Senf auch mal dazu tun: unsere Greta zog vor fast 8 Jahren bei uns ein. Sie ist in unserer Zucht die jetzige, aktuelle Zuchthündin. Unsere Tochter kam vor drei Jahren dazu. Greta hat einige Zeit gebraucht um sich an die Situation mit Baby zu gewöhnen - die beiden sind sehr innig geworden mit der Zeit. Als unsere Tochter fast ein Jahr wurde hatten wir mal wieder einen Wurf Riesenschnauzer. Bevor einer meckert: nach PSK Richtlinien gezogen, also kein Wald und Wiesen Wurf sondern von langer Hand geplant. Unsere Tochter hat mit den Welpen laufen gelernt. Niemals war einer der elf Welpen bösaerig oder bissig! Klar, ungestüme Hunde können so kleine Kinder mal umrennen...so what, aufstehen, weiter gehts! Sie ist ausgesprochen selbstbewusst mit den Welpen umgegangen, immer unter unserer Anleitung! Unsere Clara ist aus dem Wurf geblieben - es gibt kaum eine schönere und innere Beziehung als die zwischen unserer Tochter und den Hunden! Vor einem Jahr kam unser Sohn dazu - unser Rudel hat sich einfach erweitert - unsere Hebamme damals bei den Kindern ganz entspannt: es tut ihnen einfach auch gut, wenn sie durchs Gesicht geschleckt werden. Unsere Hunde dürfen das auch! Klar hat Clara das ein oder andere Spielzeug der Kinder zerlegt, machen diese auch.
Unsere Hunde dürfen auch brummen, egal ob bei uns oder den Kindern, dann wird geschaut, die Situation entspannt, soll heißen, dass entweder die Kinder von uns eine "Ansage" bekommen oder die Hunde. Die gehen dann in ihre sicheren Zonen, wie unser Schlafzimmer oder eine Box.
Klar, Hunde und Kinder machen Arbeit, bedürfen der entsprechenden Aufsicht, brauchen Regeln und Grenzen. Brauchen auch Spiel, Aufmerksamkeit und Auslauf. Wir sind dann mit Tragetuch für die ganz kleinen oder entsprechender Kinderwagen hier im Wald unterwegs. Aufpassen müssen wir, wir lesen unsere Hunde und greifen ein - in jeder Situation!
Mit unserem Mutter-Tochter Gespann suchen wir keine Hundekontakte - wir Leinen an oder unsere Hunde dürfen sich in übersichtlichem Gelände entsprechend Bewegen! Wenn unsere Hunde angegangen wurden war das immer im Ort hier - unsere immer angeleint! Und wenn der bescheuerte Hofhund uns von hinten attackiert oder der Nachbarshund aus der Tür geschossen kommt auf uns zu, da habe ich nicht viele Möglichkeiten oder mir überlegt, was bei uns falsch gelaufen ist, sorry! Auch nicht bei der Dame, die ihre Dackelverschnitte nicht halten konnte und auf uns zu kam...deshalb gehen wir mit den Hunden! Nicht unsere Kinder später mal mit denen alleine - ich habe Verantwortung und nehme die auch ernst!
Und dennoch: unsere gesamte Familie gehört zusammen, die Riesen sogut wie die Kinder. Es läuft gut bei uns, jeder hat seine Rückzugsmöglichkeiten und jeder hat andere Bedürfnisse, Menschen wie Hunde.
Und dennoch, mit ein wenig Einfühlungsvermögen und auch mit Rücksichtnahme, daheim wie unterwegs, sind wir eine Familie zu der Zweibeiner und Vierbeiner gehören.
Jeder hier im Forum hat andere Lebensentwürfe und Lebenswirklichkeit - das ist gut so und es ist toll, dass wir alle das so akzeptieren!

Allgemein finde ich es nicht verwerflich wenn man sich ein wehrhaften Hund wünscht. Für mich heißt das nicht das mein Hund jeden attakieren soll, im Gegenteil wie hat jemand geschrieben, ein bösartig scharfer Hund an der Seite zu haben, ist wie das Messer in der Hand eines Affen. Ich schreibe von Familienhunden.

Wenn ich nachts mit Rocket aus dem Geschäft raus bin und bei den Autos nach dem Rechten geschaut habe, dann an unserer Tankstelle vorbei, das wollte ich gemäß meinen Erfahrungen nicht nur mit der kleinen Leni machen. Sämtliche Kunden können bestätigen das der Rocket ein braver Autohaus Hund war. Nur wenn alle Mitarbeiter weg waren und es dunkel wurde, dann hatte er einen Kippschalter eingebaut.

Wir hatten in der Nachbarschaft eine Bullmastiff Hündin, das war eine absolute Knutschkugel, aber manch einer hatte die Straßenseite gewechselt. Rein von ihrer Optik und wenn sie hätte wehrhaft sein müssen, dann hätte sie sein können. Meine kleine Leni garantiert nicht.

Man muss halt auch die Fähigkeit besitzen, solche Hunde zu bekommen.

Ist nur meine Meinung, ich bin mit Hunden aufgewachsen, meine Kinder und Enkel auch und in unserer Verwandtschaft sieht es zum Teil nicht anders aus.

@ Agreta - das hast du ganz toll erklärt!