Interessant auf jeden Fall. Aber zu 100% würde ich dem nicht zustimmen, zumal ich den Eindruck habe, dass da jemand schreibt, der noch die ganz alte, harte Schule erlebt hat und nun das genaue Gegenteil propagiert.
Wenn ich mir vorstelle, dass mein ungestümer und früher teilweise schwer erziehbarer Riese nicht irgendwann mal Kommandos gelernt (sowas wie "Sitz", "Platz", "Bleib") - und verinnerlicht hätte, vor dem wäre heute noch kein Radfahrer sicher! Unsinnig finde ich das nicht.
Kein Antijagdtraining? Was immer das heißt, unser "Antijadttraining" hat zwar mehrere Jahre gedauert und ich leine ihn immer noch an, wenn ich Wild vor ihm sehe. Das aber ist leider nicht immer der Fall. Und so haben wir ein Stopp-Signal, das mittlerweile sehr gut funktioniert, sofern das timing stimmt. Alles andere würde bedeuten: Immer an der kurzen Leine!
Mein Hund ist sowas wie eine "Grundausbildung" durchlaufen, ja, positive Verstärkung hat ihm großen Spaß gemacht, wir haben das immer am Anfang genutzt, um ihm ein Kommando beizubringen. Auch im Hundeverein wurde so gearbeitet, sei es mit Leckerlis oder Beißwurst oder was auch immer. Von diesen Kommandos nutzen wir heute noch einige wenige, die aber meiner Meinung nach existenziell wichtig sind, möchte man in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen (Fußgänger, Kinder, Radfahrer, Jogger, Nachbarn, etc.) mit einem großen schwarzen Hund einigermaßen friedlich existieren.
Mir ist diese Einstellung ein bisschen zu extrem. Kommt vielleicht auch auf den Hund an.
Grüße von Chris