Hallo,
ich muss euch einfach erzählen, wie unglaublich zäh unsere Hunde sein können. Mein Bubele, deutscher Schäferhund und 13 Jahre alt, leistet ja meinen Eltern seit vielen Jahren Gesellschaft
. In dieser Zeit war er nie ernsthaft krank, seine einseitig schwere HD bereitete ihm auch kaum Probleme. Vor ein paar Monaten, nach auffällig viel Durst und Abmagern, wurde ein Tumor im Hoden festgestellt, der noch nicht gestreut hatte, er wurde operiert (kastriert), nach ein zwei Wochen hatte er sich wieder komplett erholt, zugenommen und Fell wieder top.
Vorgestern, am Dienstag abend, der nächste Schock - ich fuhr wieder mal zu meinen Eltern und kam gerade an, als der Hund anfing, im Garten rumzulaufen, Schaum spuckte und der ganze Hund wie aufgebläht aussah. Bevor ich kam, war gar nichts auffälliges - unheimlich, wie manches zufällig und doch irgendwie schicksalhaft passiert... Ich sofort TA angerufen, Hund und meine Mutter eingepackt (Vater mußte auf meine beiden aufpassen) und zum TA gefahren. Dort hab ich dann der jungen TÄ, die allein Bereitschaft hatte, noch eineinhalb Stunden "assistiert", bis der Chef, der unterwegs gewesen war, dann kam - der Hund wurde geröntgt, bekam zwei Venenkatheter, dann Narkose, Schlauch für Beatmung, Schlauch in den Magen, mit einer Spritze wurde die Luft aus dem Bauchraum abgelassen, auf den OP-Tisch legen und für die OP vorbereiten. Ich muss dazu sagen, ich hab sie bewundert, wie umsichtig und perfekt sie alles machte, obwohl man sehen konnte, dass sie auch ein bißchen nervös war... Es war ja auch kritisch, durch die Narkose setzte auch immer wieder die Atmung aus. Aber dann durften wir nach Hause und Hund wurde operiert. Am nächsten Morgen ruft mich meine Mutter an, sie dürften den Hund wieder holen! Der Hund lag dann nachmittags schon wieder im Garten und guckte, noch etwas belämmert, in die Gegend... Heute morgen ruft mich mein Vater an, der Hund hat heute nacht wie üblich oben im 1. Stock bei meinem Vater im Zimmer geschlafen, er war schon mit ihm kurz spazieren und es geht ihm schon richtig gut. Natürlich müssen wir noch aufpassen, das übliche Leberwurstbrot ist gestrichen und die Essensportionen sind viiiel kleiner - aber ich find's einfach toll, wie schnell sich der Kerl erholt hat. Ein zäher alter Knochen
Ich hoffe, dass er sich weiter so erholt und bin einfach nur froh, und das wollt ich euch erzählen.
Grüßchen,
Helen