Wenn sie beim geworfenen Ball unstoppbar ist, dann würde ich zunächst den Ball nicht werfen sondern nur hinlegen. Dadurch fährst Du den Trieb an dieser Stelle runter. Ist der Hund da noch ansprechbar, dann vermittle in dieser gemässigten Stimmung Kommandos, die Du später im hohen Trieb nutzen willst.
Klappt das dann, so kannst Du mit einer Reizangel die Bewegungsreize langsam steigern und nach und nach auch ein Befolgen der nun verinnerlichten Kommandos in höheren Trieblagen erreichen.
Möchtest Du erreichen, dass Dein Hund in stark energetischen Situationen allgemein nicht mehr so hochfährt, dann suche aber erst die grenzwertigen, in denen Du den Hund gerade noch erreichen kannst. Veränderst Du hier Dein Verhalten, dann kannst Du nach und nach auch höhere Sitationen beeinflussen.
Möchte ich z.B., dass mein Hund sich nicht wie irre vor Freude an der Leine bei Hundebegegnungen benimmt, dann beginne ich in der Distanz, die den Hund noch ansprechbar macht. Ich verlange hier ein Hinsetzen, ein mir Folgen einige Meter vom Objekt der Begierde weg - ehe ich den Hund zum Spiel mit dem anderen Hund freigebe. Klappt dies, so lernt mein Hund über meine Vorgaben ( Sitzen, Dicht am Fuss folgen ) kommt er zum Ziel seiner Begierde. Nach und nach verringere ich dann die Distanz - bis ich meinen Hund auch direkt kurz vor dem Spielkumpel abrufen und wieder hinschicken kann.
Gebärdet sich mein Hund wie wild bei Begrüssungen, dann überlege ich immer ob ich dies nicht eigentlich für mich toll finde und ob ich dem Hund diesen Stress antuen möchte. Wenn ja, dann einfach weitermachen wie bisher und damit leben, dass der Hund bei Begrüssungen ausser Rand und Band ist. Will ich dies nicht, dann fahre ich die Erwartung dadurch runter, dass ich den Hund erst dann beachte wenn er anfängt runterzufahren. Ich ignoriere ( nicht ansehen, nicht ansprechen und nicht anfassen ) den Hund bis er sich ausgetobt hat und beginnt aufzugeben. Und auch dann wähle ich zur Begrüssung eine ruhigere Art als vorher, die den Hund nicht hochpuscht. Das kann bei einem ein Abstreichen sein, beim anderen aber nur die Berührung - da er bei mehr schon wieder hochfährt. Die Hunde stellen sich ganz schnell um - das Problem haben eigentlich immer wir Menschen.
LG Heike