Hallo Helga,
vorweg erst mal - das sind MEINE Kriterien, Welpenkäufer auszusuchen. Die zwinge ich niemandem auf und wer es anders macht, der soll es tun.
Zunächst kläre ich in einem ersten Gespräch (in der Regel ist das ein Telefonat) folgendes:
- wie alt sind die Leute
- wie wohnen sie (bei Mietwohnungen möchte ich das Einverständnis des Vermieters haben und zwar schriftlich), in ein Hochhaus verkaufe ich keinen Hund
- sind die Leute berufstätig, wie lange täglich aus dem Haus
- haben sie Kinder und wenn ja, wie alt sind sie
- reisen die Leute viel und wo ist der Hund während der Abwesenheit
- wie weit wohnen sie weg und sind sie bei größerer Entfernung bereit, den Weg nicht nur zum abholen des Hundes zu fahren
Sind diese Fragen zu meiner Zufriedenheit beantwortet, mache ich einen ersten Besuchstermin aus. Bei dem ersten Lifegespräch kommt es sehr auf mein Bauchgefühl an. Wenn es grummelt, verkaufe ich diesen Leuten keinen Hund. Ich habe mich ein einziges Mal gegen mein Gefühl und für den Kopf entschieden und das ist gründlich in die Hose gegangen. Den Welpen haben wir nach 4 Tagen zurück geholt und die Leute haben ihr Geld wieder bekommen. Ich habe nach nur 4 Tagen!!! DREI Wochen gebraucht, um diesen verkorksten Welpen wieder auf die Reihe zu bekommen. Wie man in 4 Tagen einen Hund so kaputt kriegen kann, ist mir schleierhaft.
Bei diesem ersten, persönlichen Gespräch erzähle ich den Leuten von meinen drei Bedingungen die ich habe, wenn sie von mir einen Hund bekommen. Bei den Schnauzern möchte ich, dass sie auf HD geröntgt werden, ich möchte bei der Platzierung der Welpen ein gewichtiges Wort mit reden und wenn die Ahnentafeln da sind, möchten wir sie den Leuten bringen dürfen und schauen, wie unser Hund lebt und wohnt, wenn das entfernungsmäßig machbar ist.
Am liebsten sind mir die Käufer, die ab der dritten Woche (vorher lasse ich niemanden zu den Welpen) zweimal die Woche bei uns sind. Von ihnen kann ich mir ein gutes Bild machen und ich weiß dann ca. in der 7. Woche, welcher Welpe zu welchem Menschen passt. Ich würde z.B. niemals einem Seelchen von Mensch den Welpenchef geben oder den, der möglicherweise eine Krawalltüte wird. Meine Einschätzung und mein Gefühl haben mich auch da niemals getrogen.
Dann ist natürlich bei mir die Ernährung ein Thema. Ich kann niemanden zwingen, seinen Hund frisch zu ernähren, aber ich leiste eine Menge Überzeugungsarbeit und etwa 80% unserer Käufer haben diese Art der Ernährung übernommen oder praktizierten sie eh schon.
Noch ein wichtiges Kriterium sind meine Althunde. Meine Angie war ein so guter Menschenkenner, auf sie konnte ich mich 100%ig verlassen. Selbst wenn ich dachte, dass die Leute vielleicht doch ganz passend wären, mir aber nicht sicher war (oder mein Bauchgefühl überhören wollte), hat Angie mir mit einer Ablehung der Leute den letzten Schubs zu meiner eigentlich ja schon getroffenen Entscheidung gegeben. Meine Afra war genau so und Enja stand bei Leuten, die sie nicht mochte nur da und verströmte pure Ablehnung mit einem Blick, der jemanden hätte um die Ecke bringen können.
Das sind die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl derr Welpenkäufer. Es gibt noch viel mehr, was sich oft erst im Laufe einiger Besuche heraus stellt. Aber das würde hier zu weit führen.
Ich kann nicht mehr Korrektur lesen, ich muss zum Hundeplatz. Wenn ihr Fehler findet, werft sie einfach weg
Grüße von
Rita