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Janne

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Hunde: Ein Riesenschnauzerpfeffersalzmädel an meiner Seite und zwei Riesenschnauzerpfeffersalzmädel warten jenseits der Brücke

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81

Freitag, 27. Juli 2012, 09:41

meist solche menschen, die im wahren leben nullnummern sind und nix zu melden haben, die leben dann ihren wunsch auch was zu sagen am hund aus

Prima geschrieben, Kerstin! :thumbsup:
Frei nach dem Motto "Zeig mir, wie Du mit Deinem Hund umgehst, dann weiß ich, wer Du bist".
Habe auch schon öfter beobachtet, daß solche Menschen, die sich über ihre Erfolge am Hund definieren, ganz arme Hanswürste sind.
Und ich beobachte auch eine Parallele zu deren Umgang mit ihren Mitmenschen.
Wahre Souveränität und "Leitwolfqualität" sieht anders aus.
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Riho

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82

Freitag, 27. Juli 2012, 10:21

Hallo Kerstin,

zu Blochs "verhundlichen" fällt mir noch ein anderer Spruch ein, den ich sehr oft auf dem Platz unseren Hundeleuten sage:"Ein Hund kann nicht denken wie ein Mensch, aber ein Mensch kann lernen zu denken wie ein Hund."

Ich gebe zu, dass das "Verhundlichen" nicht immer leicht fällt. Auch dazu fällt mir, wie so oft ;) , eine kleine Geschichte ein.

Als Angie zu uns kam, war Afra 12 Jahre alt, noch immer eine große Stärke ausstrahlende Hündin. Sie hat Angie aufgezogen und erzogen und Angie konnte nichts besseres passieren, als von einer solch souveränen Hündin zu lernen. Afras Tochter Ayka war auch noch da, aber eine eher unauffällige Hündin, der tyische Mitläufer im Rudel, in der Gruppe. Als Angie zwei Jahre alt war, Afra war nun 14 Jahre alt, meinte sie, dass ein Machtwechsel nötig sei. Ihrer Meinung nach war Afra nicht mehr in der Lage, ein wirklicher Leithund zu sein. Afra hat ihr ganzes Leben in ihrem Korb neben meinem Bett geschlafen, das war ihr Privileg. Nun beanspruchte Angie diesen Platz. Eines Abends machte Afra sich wieder auf den Weg ins Schlafzimmer, als Angie sich an der Türe quer vor sie stellte und sie ab blockte. Afra blieb einen Moment stehen und versuchte es noch einmal, ins Schlafzimmer zu kommen. Da wurde Angie deutlicher, baute sich auf und grollte tief in der Kehle. Meine stolze Afra stand da mit gesenktem Kopf und ich hätte los heulen können. Ich habe eine Sekunde überlegt, ob ich eingreife, aber dann dachte ich, dass ich mich Afra zuliebe raus halten musste. Afra drehte sich dann ganz langsam um, ging in die Diele und legte sich dort in den Korb. Mir quietschte es in der Seele. Angie ging ins Schlafzimmer, setzte sich in den Korb und zeigte deutlich, dass von nun an sie die Leithündin war und nicht mehr Afra. Das war für mich ein großer Brocken, den ich schlucken musste. Es kam aber noch doller. Gut eine Woche lang musste Afra mindestens einmal am Tag mit dem Kopf in der Ecke stehen und durfte erst wieder raus, wenn Angie es ihr erlaubte. Das war für mich so grausig anzusehen, meine stolze Afra stand mit gesenktem Kopf da und wurde von der jungen Hündin gebannt. Hätte ich das beendet und eingegriffen, hätte Angie die nächste Gelegenheit genutzt und Afra in den Hundehimmel befördert. Da Hündinnen keine Beißhemmung haben, geht es bei ihnen in einem Kampf immer auf Leben und Tod. Die inzwischen gut 14 Jahre alte Afra hätte gegen die junge Hündin überhaupt keine Chance gehabt. Also ließ ich den Dingen ihren Lauf und das war gut und richtig so. Nach dieser Woche des Einsortierens (Afra hat nie wieder ihren Platz im Schlafzimmer beansprucht) hat Angie den Schutz von Afra übernommen und sie draußen gegen alles abgeschirmt, was ihr hätte schaden können. Jeder distanzlose Hund, der ungestüm in die alte Afra rein brettern wollte, wurde abgefangen und von Angie zum Teufel gejagt. Zeigte ein anderer Hund Aggressionsverhalten gegenüber Afra, war Angie sofort zur Stelle und hat Afra geschützt. Ayka machte natürlich alles, was Angie anordnete und war ein sehr guter Assistent. So hatte die alte Hündin noch schöne und geruhsame 4 Wochen im Schutz von Angie, dann mussten wir sie einschläfern. Angie hat 6 Wochen vorher genau gewusst, dass es mit Afra zu Ende geht und dafür gesorgt, dass sie die Führung der kleinen Gruppe übernehmen konnte.
In dieser Situation ist mir das "Verhundlichen" besonders schwer gefallen, aber es musste sein und das war für mic ein Lehrstück fürs Leben.

Grüße von
Rita

Janne

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83

Freitag, 27. Juli 2012, 10:48

Mit dem "Verhundlichen" meinte Günther Bloch aber auch etwas Anderes... :whistling:
Er bezog das auf den Umgang der Wölfe untereinander, von dem wir Menschen uns eine große Scheibe abschneiden sollen, Stichwort Treue, Loyalität, Monogamie (ja, auch das sprach er in einem Nebensatz explizit an ;) ) usw.
Kurz, "wenn Ihr nicht werdet wie die Wölflein..."
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84

Freitag, 27. Juli 2012, 11:16

in ihrem Korb neben meinem Bett geschlafen, das war ihr Privileg. Nun beanspruchte Angie diesen Platz. Eines Abends machte Afra sich wieder auf den Weg ins Schlafzimmer, als Angie sich an der Türe quer vor sie stellte und sie ab blockte. Afra blieb einen Moment stehen und versuchte es noch einmal, ins Schlafzimmer zu kommen. Da wurde Angie deutlicher, baute sich auf und grollte tief in der Kehle. Meine stolze Afra stand da mit gesenktem Kopf und ich hätte los heulen können.


diese situation hatte ich hier auch ;( kojis platz, bella legte sich drauf und brummte, er stand erst da und wollte dann gehen.es war vier tage, bevor er gehen mußte. er war schon sehr geschwächt. für mich wars emotional die hölle ;( . aber natürliches verhalten von bella, die schon spürte, wie es um ihn stand.
...ich hab einen moment überlegt, aber dann habe ich ihn unterstützt und er behielt sein privileg. bella hab ich rausgebracht und er war da, wo er immer war. den tag darauf hab ich bella bereits im vorfeld draußen gelassen. es war die letzte nacht, wo es so war. die nächsten beiden nächte war koji nur am wandern im garten, weil er tropfenweise urin absetzen mußte. die türe war offen und ich hielt mich größtenteils in seiner nähe auf. naja und dann kamen die laborergebnisse ;(
wobei bei uns ja nicht die rudelstrukturen bestanden wie bei euch, da bella erst seit mai hier war und zu dem zeitpunkt nicht zur debatte stand, dass sie bleibt. von daher hab ich mit beiden viel getrennt gemacht. ich habs nicht so gern, erst strukturen aufzubauen und sie dann wieder auseinander zu reißen. so einiges wurde gemeinsam gemacht, aber im grunde wurden die zwei getrennt gehalten. ging dann nachher nur schlecht, weil die tür zum garten meistens offen blieb, damit koji jederzeit raus kann.
die bella hat einfach nur versucht, seine plätze für sich zu erobern. und das wollte ich nicht. :(

rita ganz ehrlich...auch wenn es ja richtig war für afra und angie...ob ich das hingekriegt hätte mit dem raushalten...ich weiß es echt nicht. aber ich glaube, ich hätte es nicht gebracht ;( . ich hoffe, es bleibt mir erspart, über längere zeit mal solche situation zu haben...da würde ich sicher einiges falsch machen ;( ...ich glaube, an der stelle versagt bei mir das hundliche fühlen. ;(
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Riho

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85

Freitag, 27. Juli 2012, 11:18

Hmmmm Heike,

dazu gehört für mich aber auch, so zu handeln, wie ein Hund (Wolf) es täte in den unterschiedlichen Situationen.

Die guten Eigenschaften der Lebewesen, die Mutter Natur für alle vorgesehen hat, sind den Menschen sicher - leider - ein Stück weit abhanden gekommen. Vor allen Dingen das große WIR-Gefühl in einem Rudel oder wie du sagst, in einer Gruppe, musste sehr stark dem ICH-Gefühl weichen. Aber meinem Hund ist es ziemlich wurscht, ob ich mein Leben mit EINEM Partner verbringe oder öfter mal wechsel, so lange mein Hund mein Hund bleibt.

Ich höre mir Bloch gerne an, habe fast alle seine Bücher, habe mich auch schon sehr nett mit ihm unterhalten, aber menschlich hat er so seine Defizite. Hat wohl zu lange in der Wildnis gelebt :D Vor lauter "Verhundlichen" vergisst er oft das Vermenschlichen beim Menschen.

Grüße von
Rita

Riho

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86

Freitag, 27. Juli 2012, 11:20

Hallo Kerstin,

es war auch nicht leicht, das kannst du mir glauben. Ich muss jetzt noch schlucken, wenn ich dran denke, Aber die nachfolgende Zeit und Angies Verhalten Afra gegenüber gaben mir Recht.

Grüße von
Rita

Janne

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Freitag, 27. Juli 2012, 11:26

@Rita
dazu gehört für mich aber auch, so zu handeln, wie ein Hund (Wolf) es täte in den unterschiedlichen Situationen.

Wo ist jetzt da schon wieder der Widerspruch? :gr?:
Wann hast Du Günther Bloch zum letzten Mal getroffen/erlebt?
Meiner Beobachtung nach (eigentlich mag ich nicht über Menschen und deren "Defizite" reden, wenn sie nicht anwesend sind und sich nicht wehren können X( ) hat sich in den letzten Jahren sehr zum Vorteil weiterentwickelt. Das kann man nicht von jedem sagen.
Signatur von »Janne« www.Riesenschnauzer-pfeffer-salz.de

88

Freitag, 27. Juli 2012, 11:43

ich hoffe, es bleibt mir erspart, über längere zeit mal solche situation zu haben...


... es muss nicht immer mit dem ende eines hundelebens zu tun haben, daß man durch eine harte zeit muss.

als ziggy bei uns einzog, begann für mich eine phase, dir mir auch weh tat. durch die ich aber auch durch musste.

Q hatte ja schon undercover man "grossgezogen". das "grossziehen" bestand aber eher damit, daß er sich recht wenig mit dem welpen beschäftigte. das war ein ruhiger vertreter - machte kaum ärger. es lief sehr entspannt. erst als undercover man 8 monate alt war, kam es einmal zu einer situation, wo Q eine unterwerfungsgeste verlangte. die beiden lebten (und leben, wenn ich keinen fehler mache ;-) ) sehr harmonisch und in akzeptierter hierarchie.

nun holte ich ziggy.

der war aber anders. quierlig frech.
Q benahm sich erstmal wie damals, als u-man einzog. nur ziggy benahm sich nicht wie u-man. der wollte kontakt - ging ihm auf die nerven.
ich glaube, es dauerte 3 tage, dann beschloss Q, daß er den nicht einfach machen lassen kann und ihn mehr oder weniger ignorieren. er beschloss also sich intensiv mit dem welpen zu beschäftigen. was er auch tat.

er beschloss aber noch etwas anderes: undercover man durfte sich nicht in die erziehung einmischen. er durfte sich nicht wehren gegen den überaus aufdringlichen welpen. ergebnis: sobald ich mit ziggy von der arbeit kam (er war die ersten monate bürohund), ging undercover man in seine box. und bewegte sich nur raus, wenn es in den garten ging.

ich wusste damals, daß ich - wenn ich eine funktionierende gruppenstruktur haben möchte - die entscheidung von Q respektieren muss. das was ich tat war, den aufdringlichen welpen von u-mans box fernhalten, damit er da wirklich seine ruhe hatte.

mir tat mein geliebter hund - mein grosser schmusebär - sehr leid.

die phase dauerte 4 - 5 monate. dann beschloss Q, daß nun die zeit wäre, daß u-man integriert wird.

und das war faszinierend anzusehen. da stand dann u-man im raum - wusste nicht wirklich, was nun tun gegen den aufdringling - brummte vor sich hin, um ziggy abzuwehren. Q stand in entfernung - beobachtete das ganze - und ging in einem bestimmten moment (ich weiss nicht, warum genau in dem) hin, und reglementierte ziggy, weil der auf u-man nicht reagiert hatte. anscheinend nicht so, wie Q es für adäquat hielt.

bis heute ist es so, daß Q ein auge auf die interaktion von u-man und ziggy hat und ab und an eingreift, wenn ihm nicht passt, wie das läuft. reglementieren tut er dabei immer ziggy.

er hat sich seine struktur gebaut. und er stärkt u-man in seiner position.

und mit ziggy habe ich einen 2,5 jährigen rüden, der sich gegenüber seinen älteren kollegen oftmals noch wie ein jungspund verhält. wenn ... ja wenn er was von denen will. gegenüber fremden hunden, kann er aber sehr gut den erwachsenen "raushängen" lassen.

glg claudia
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

schnauzer.claudia-ringwald.de - Q, U-Man & Ziggy im Netz
www.riesenschnauzer-forum.de - Das Riesenschnauzer-Forum

89

Freitag, 27. Juli 2012, 12:52

Na ja, wenn Bloch sogar die Monogamie hervorhebt, hat er wenigstens Werte... :gr?:

@ Schnauzdog u. Kerstin: :thumbsup: :thumbsup:

90

Freitag, 27. Juli 2012, 13:29

Hallo Janne ! So oft wie ich hier von Erfolgen in Ausstellung und Sport lese müssen aber viele Hanswürste im Portal angemeldet sein. :gr?: :whistling: Lg Vogti

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