ich hoffe, es bleibt mir erspart, über längere zeit mal solche situation zu haben...
... es muss nicht immer mit dem ende eines hundelebens zu tun haben, daß man durch eine harte zeit muss.
als ziggy bei uns einzog, begann für mich eine phase, dir mir auch weh tat. durch die ich aber auch durch musste.
Q hatte ja schon undercover man "grossgezogen". das "grossziehen" bestand aber eher damit, daß er sich recht wenig mit dem welpen beschäftigte. das war ein ruhiger vertreter - machte kaum ärger. es lief sehr entspannt. erst als undercover man 8 monate alt war, kam es einmal zu einer situation, wo Q eine unterwerfungsgeste verlangte. die beiden lebten (und leben, wenn ich keinen fehler mache ;-) ) sehr harmonisch und in akzeptierter hierarchie.
nun holte ich ziggy.
der war aber anders. quierlig frech.
Q benahm sich erstmal wie damals, als u-man einzog. nur ziggy benahm sich nicht wie u-man. der wollte kontakt - ging ihm auf die nerven.
ich glaube, es dauerte 3 tage, dann beschloss Q, daß er den nicht einfach machen lassen kann und ihn mehr oder weniger ignorieren. er beschloss also sich intensiv mit dem welpen zu beschäftigen. was er auch tat.
er beschloss aber noch etwas anderes: undercover man durfte sich nicht in die erziehung einmischen. er durfte sich nicht wehren gegen den überaus aufdringlichen welpen. ergebnis: sobald ich mit ziggy von der arbeit kam (er war die ersten monate bürohund), ging undercover man in seine box. und bewegte sich nur raus, wenn es in den garten ging.
ich wusste damals, daß ich - wenn ich eine funktionierende gruppenstruktur haben möchte - die entscheidung von Q respektieren muss. das was ich tat war, den aufdringlichen welpen von u-mans box fernhalten, damit er da wirklich seine ruhe hatte.
mir tat mein geliebter hund - mein grosser schmusebär - sehr leid.
die phase dauerte 4 - 5 monate. dann beschloss Q, daß nun die zeit wäre, daß u-man integriert wird.
und das war faszinierend anzusehen. da stand dann u-man im raum - wusste nicht wirklich, was nun tun gegen den aufdringling - brummte vor sich hin, um ziggy abzuwehren. Q stand in entfernung - beobachtete das ganze - und ging in einem bestimmten moment (ich weiss nicht, warum genau in dem) hin, und reglementierte ziggy, weil der auf u-man nicht reagiert hatte. anscheinend nicht so, wie Q es für adäquat hielt.
bis heute ist es so, daß Q ein auge auf die interaktion von u-man und ziggy hat und ab und an eingreift, wenn ihm nicht passt, wie das läuft. reglementieren tut er dabei immer ziggy.
er hat sich seine struktur gebaut. und er stärkt u-man in seiner position.
und mit ziggy habe ich einen 2,5 jährigen rüden, der sich gegenüber seinen älteren kollegen oftmals noch wie ein jungspund verhält. wenn ... ja wenn er was von denen will. gegenüber fremden hunden, kann er aber sehr gut den erwachsenen "raushängen" lassen.
glg claudia