Das Licht des Advents
In der Adventszeit zünden wir die ersten Kerzen an. Aber anstatt im Lichtschein zur Ruhe und zu innerem Frieden zu gelangen, setzen wir uns unter neuen Leistungsdruck. Was müssen wir bis zum Fest noch alles erledigen, wie viele Plätzchen wollen noch gebacken, wie viele Geschenke noch besorgt werden? Wir hetzen umher und fragen uns, wie wir alle vor uns liegenden Aufgaben noch bewältigen und uns zugleich auf Weihnachten von innen her einstimmen können.
Vielleicht, indem wir uns auf den Engel des Lichts einlassen. Er will uns die Augen dafür öffnen, dass wir uns mehr mit unserem Herzen als mit unserem Geldbeutel auf die Menschen besinnen, die uns nahe stehen. Vielleicht ist ein lieber Brief, für den wir uns Zeit nehmen, mehr wert als ein teures Geschenk, vielleicht ist die Zeit für ein Gespräch notweniger als ein gründlicher Hausputz.
"Steh auf, werde Licht! Denn gekommen ist dein Licht."
Die Kerzen im Advent laden uns ein, dass wir in aller Stille unser Leben bedenken: Welche Fehler haben wir gemacht, was aber ist uns zugleich geglückt und gelungen? Wen haben wir gekränkt und verletzt, mit welchen Menschen haben wir uns hingegen offen aussprechen können? Was soll bleiben, wie es ist, welche Dinge möchten wir ändern?
Möge das Licht des Advents
unsere Herzen erhellen,
damit wir unserem Leben
eine segensreiche Richtung geben
und die Zukunft uns
mit heilvollen Schritten entgegen eilt.
Christa Spilling-Nöker