Original geschrieben von Emma Piel
Und wenn man mit 8 Wochen seinen Hund aussucht und er wird später dann doch nen ganz Lieber, was dann ? Emma Piel
Ah Emma Piel, da hast Du mir aus der Seele gesprochen! Aufgrund des Rufes vom Vater meines "Hexer" (Leo Hatzbachtal) war ich voll und ganz darauf vorbereitet, bei Klein-Hexer auf einen harten Klotz einen harten Keil zu setzen! Und was kam bei Hexer raus? - ein Sensibelchen, der auch ja alles recht machen will. Nix harter Klotz und nix harter Keil meinerseits. Hexer ist extrem - wirklich extrem - führerweich. (Glücklicherweise nicht dem Helfer oder dem Rest der Welt gegenüber (**) )
(Ich suche mir meine Welpen übrigens immer nach 3 Kriterien aus: Zutraulich, forsch, und soweit man es berurteilen kann, gute Nerven d. h., nicht schreckhaft. Und dann lasse ich den Welpen mich aussuchen. Der, der mir immer wieder unter die Hände gerät, den nehme ich, wenn die obigen Kriterien stimmen. Auf "Trieb" achte ich weniger, denn der ist in den Leistungslinien meistens zumindest zur Genüge - mal mehr mal weniger - drin.)
Wir hatten auch gefährliche Hunde (Schäfer), bei denen man höllisch aufpassen mußte, daß niemand ernsthaft zu Schaden kam. Warum sich jemand absichtlich so einen Hund aussuchen will, ist mir total schleierhaft, ebenso wie der Wunsch, einen Hund zu haben, mit dem man im ständigen Willenskampf liegt. Viele 'dominante' Hunde sind einfach so gemacht worden, durch Blödheit des Besitzers - und lange nicht jeder 'dominante' Hund im Rudel ist auch ein selbstsicherer Hund alleine in der Welt.
Und in den vielen Antworten auf Diablos Beiträge kommt halt wieder zutage, was ich schon geschrieben habe: Links, rechts, hart, weich, usw. sind überaltete Begriffe, die im Grunde wenig über die Komplexität des Hundecharakters aussagen.
Wenn bei einem telefonischen Vorgespräch in der Hundeschule der Besitzer mir seinen Hund als "dominant" beschreibt, sagt mir das generell WESENTLICH mehr über den Besitzer aus
als über den Hund!!
Vera