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Fuchstanz

unregistriert

71

Freitag, 21. August 2009, 17:55

Emma Piel, wie würde ich Beißunfälle vermeiden mit einem Riesenschnauzer, der keine Kinder mag und einen gewissen Individualabstand braucht? Ich denke mal, mein Leben sähe komplett anders aus, als ich es jetzt führe. Ich hätte wohl ein Grundstück weit draußen oder einen zweiten Zaun ums Grundstück (möglichst blickdicht). Wahrscheinlich ginge ich zu Randzeiten Gassi oder in einsamen Gelände. Ich müßte trotzdem meinen Hund viel an der Leine halten und einen Maulkorb mitführen??? Natürlich dürfte meinen Hund keiner Streicheln??? Ich könnte meinen Hund nicht einfach im Bus transportieren und ich könnte ihn nicht mitnehmen, um mein Kind von der Schule abzuholen??? Körperlich ausgelastet würde er durch Arbeit auf dem Hundeplatz und durch genügend Bewegung auf meinem Gelände und beim Spazierengehen.

Das wäre ein ganz anderes Leben als ich es jetzt führe. Ich meine nicht schlechter oder besser; nein - ganz ohne Wertung: ein anderes Leben.

Noch eine Frage an die Experten: wenn ein Mensch eine Phobie gegen etwas hat, dann soll angeblich mehr Konfrontation "mit X" helfen. Wie ist das bei Hunden? Kann man sie nicht auch mehr mit Unliebsamen (positiv) konfrontieren, um eine Verhaltensänderung zu bewirken?

VG Fuchstanz

Emma Piel

unregistriert

72

Freitag, 21. August 2009, 18:00

ohne

Ersteres ist mir schon oft passiert, die anderen zwei Sachen noch nie.
Bei ersterem bleibe ich erst mal gelassen und mahne das Kind kurz an. Wenn es reagiert , sage ich ihm es soll ruhig an den Hund gehen oder ich sage ihm, dass der Hund das nicht möchte und ich somit auch nicht. Auf alle Fälle niemals undeutsche Hast ! Immer ruhig und entspannt. Dann hat der Hund auch keinen Stress ( ich bin ja da ) und wenn es ein Musterexemplar von Kind ist, ist es total in Ordnung und auch meine Hunde können damit umgehen. Emma Piel

Vera + Hexer

unregistriert

73

Freitag, 21. August 2009, 18:01

RE: RE:

Zitat

Original geschrieben von Claudia_R

[
Dieser Satz in der Rassebeschreibung: "zurückhaltend gegenüber Fremden" ist da leider nicht eindeutig.
Es gibt souveräne Hunde, die zurückhaltend sind - und es gibt Schisser, die das sind. Und diejenigen die Letzteres an der Leine haben, die zitieren leider gerne eben diesen Satz.




H Claudia,

komm an mein Herz!


Hi Britta,

Claudia und Sabine haben absolut recht, und man kann dies einfach nicht überbetonen: Die Prägephase darf man nicht verplempern!!! Worf mag als Welpe ja superfreundlich gewesen sein (das ist in keinem Falle schlecht!) und heute etwas zurückhaltender. Aber ich habe ihn als eine souveränen, selbstsicheren und durchaus zutraulichen und sehr gelehrigen Rüden im Alter von 4 Jahren kennengelernt, als ich kurz mit ihm arbeitete. Er ist belastbar, offen und frei und erst mal neutral. Und er akzeptiert vernünftige Instruktionen, die ihn das Gesicht wahren lassen. Hier stimmt alles: Die Genetik und auch die richtige Sozialisation in der Prägephase.


Natürlich werden viele erwachsene Hunde reservierter — aber wie Claudia schon schreibt, es gibt ein Reserviertsein aus innerer Stärke und eines aus innerer Schwäche und Mangel an Belastbarkeit. Das ist meistens genetisch verankert und geht durch die beste Prägephase nicht weg.

Es gbt auch durchaus Welpen, die recht zutraulich und nicht besonders ängstlich erscheinen, aber wenn sich ihre Sinne weiter entwickeln und die Welt für sie größer wird, scheint diese Welt bedrohlich — und das geht dann nicht mehr weg. Nie so ganz jedenfalls. Genetik.

Wie ich immer betone: Man kann einen guten, selbstsicheren Hund ruinieren, aber man kann keinen wirklich selbsticheren Hund machen, wenn die Genetik nicht stimmt.



Und zum Thema ;)

Beißvorfälle zu minimieren ist offensichtlich ein mehrschichtiges Problem.

Rücksicht und Einsicht auf beiden Seiten ist nötig

Vorsicht und Radarantenne des Hundebesitzers für potentielle Gefahrsituationen.

aber auch: Hunde, die nicht überreaktiv sind, d.h. nervenstarke Hunde, die aufgrund ihrer guten Nerven meist gute Entscheidungen treffen. Mit solchen Hunden hat man den Fehlerspielraum, den wir wahrscheinlich alle irgendwann mal brauchen.

Vera





Emma Piel

unregistriert

74

Freitag, 21. August 2009, 18:22

ohne

Fuchstanz, ich denke, du meinst jetzt, wenn du einen Hund bekommen würdest, der älter ist und keine Kinder mag ?
Den Fall hatte ich ja bereits mit einem Pudel. Aber ich kenne keine Welpen, die nicht an Kinder gewöhnt werden könnten.
Und auch wenn sie nur keine kennen, heißt es ja nicht, dass sie sie nicht mögen können.
Allerdings ist es mit einem ausgewachsenem Exemplar eher schwierig. Und wenn man sich z.B. als Diensthundführer nicht auf Experimente einlassen kann, muß der Hund halt im Zwinger bleiben bzw. abgetrenntes Arreal für sich haben. Er ist ja dienstlich ausgelastet. Aber auch hier kann man nicht verallgemeinern.
Junge Hunde betrachten Kinder oft als Ihresgleichen, wie zum Beispiel Rudelmitglieder jüngeren Alters. Und da siegt immer der Spieltrieb und die Neugier. Natürlich muß ein " Erzieher " dabei sein und eingreifen, wenns eine Partei übertreibt. Hunde wissen ja nicht, dass Kinder dünnere Haut und kein Fell haben. Und gegenseitig zwacken sie sich erheblich. Aber das können sie lernen, man muss sie sensibilisieren. Meine Kinder mussten auf meine Anweisung laut quietschen. Und dann haben die Welpen erschrocken innegehalten und ich habe sie gelobt, wenn sie beschwichtigen kamen. Das klappte immer schnell. Hunde sind sehr lernfähig. Aber auch die Kinder durften keine üblen Tricks anwenden ! Und wenn Schluss war, war Schluss. Nur beim Füttern ist es anders , als bei Spielen. So, wie der Hund dem Kind nicht die Bemme wegfressen darf, darf das Kind nicht an den Hund beim Fressen. Naja, eigentlich ganz einfach. Aber auch hier besteht noch der Unterschied zwischen fremden Kindern und eigenen. Ein Hund erkennt seine " Kinder ". Und warum soll ein Hund nicht an die Leine , wenn eine Gruppe fremder Kinder angetrabt kommt ? Das übersteht er unbeschadet. Und ich auch. Und die Kinder erleiden doch auch kein Trauma, wenn sie lernen, dass nicht jeder Hund Lässie oder Bennie oder was weiß ich was ist ! Und im Bus hat der Hund sich absolut ruhig in die Ecke zu legen, da ist einfach Gehorsam gefragt. Wenn ich natürlich anfange ängstlich alles ausschließen zu wollen und ich mich nur noch im Dunkeln einsam auf die Straße traue, dann ists rum. Mit mir ! Dann passiert genau das, wovor ich Angst habe. Ein Teufelskreis.Und schade für den bedauernswerten Hund. Muß ja ein Neurotiker werden. Emma Piel

Emma Piel

unregistriert

75

Freitag, 21. August 2009, 18:30

Genetik

Vera, Claudia , da sind wir uns einig. Aber ein gesunder Stress im Welpenalter trägt auch dazu bei, den Hund belastbarer zu machen. Wenn ein Hund nie Stress ausgesetzt ist , kann er nicht lernen damit zu leben. Wie wohlbehütete Kinder , die nie erfahren dürfen, dass ein Tier ( oder Mensch ) sterben kann oder denen alle Widrigkeiten aus dem Weg geräumt werden. Emma Piel

Vera + Hexer

unregistriert

76

Freitag, 21. August 2009, 18:41

@ Emma Piel

Ja klar! Hundchen und Hunde müssen positiv gefordert werden und mit Aufgaben konfrontiert, die sie (auch mit Hilfe) bewältigen können. Das lernen gute Welpen bei guten Züchtern: Gemeinsam mit meinem Menschen steht mir die Welt offen! Und gute Besitzer führen das weiter.

V.

Fuchstanz

unregistriert

77

Freitag, 21. August 2009, 18:41

Hallo Emma Piel, einen Hund mit Vorgeschichte meine ich nun nicht - würde ich mir nie zutrauen und ein Fachmann würde mir solch einen Hund auch nicht vermitteln. Aus den bisherigen Beiträgen von Veera Reeves entnehme ich (wenn ich es richtig verstehe), dass es eine genetische Disposition sein kann, wie der Hund heranreift und sein Nervenkostüm aussieht und er auf seine Umwelt reagiert. Daraus schließe ich, dass es keine Garantie dafür gibt, dass meine Hunde Kinder tolerieren (spreche nicht von mögen / akzeptieren). Unabhängig von der Rasse. Nur ein bissiger Dackel könnte von mir leichter gehundelt werden, als ein großer Hund. Verwundert bin ich schon etwas, weil ich bisher immer gedacht habe, dass man mit Sozialiesierung und öfterer positiver Konfrontation einen "lieben" Hund heranziehen kann. Und eben das soll man nicht unbedingt können? Bzw. kommt auf den Halter an? In meiner Umgebung lerne ich diese Hunde und deren Halter nicht kennen - ob diese Hunde dann rein auf dem Grundstück gehalten werden?

Klar, hätte ich einen Diensthund, dann müsste ich ihn erfolgsgerecht für seinen Job ausbilden. Dann habe ich keinen Sofa-Kuschelmuschelhund mehr. Dann hätte ich aber auch die Fachkompetenz, individuell auf meinen Hund abgestimmte Entscheidungen zu treffen (darf er ins Haus? soll er im Zwinger bleiben? wieviel fremde Kontakte sind zuträglich?)

VG Fuchstanz

Irena

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78

Freitag, 21. August 2009, 21:14

ohne

Wenn ich mit Tosca in der Stadt unterwegs bin, treffen wir auch unweigerlich auf Kinder. Ich erkläre ihnen, das sie immer vorher fragen müssen, ob sie einen Hund anfassen dürfen und auch wie sie auf den Hund zugehen sollen. Wenn er Hund keine schlechten Erfahrungen macht, bleibt er ein Leben lang freundlich.
Bisher hat noch kein Kind meinen Hund gebissen.

MausiMaus65

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79

Freitag, 21. August 2009, 21:16

Stephanie,

das kommt ganz auf die Situation an. Wir haben hier auch eine Familie in der Nachbarschaft, mit einem Golden, der total hundeaggressiv ist. Ist dazu auch noch ein Ruede, unkastriert. Was mich normalerweise freuen wuerde, da es hier so selten ist, aber in diesem Falle macht es alles schwieriger. Die Eltern koennen den Hund kaum halten, schicken aber regelmaessig den 10 Jahre alten Sohn mit dem Hund los. Letztens hat er sich von dem Jungen losgerissen. Allerdings schaue ich immer um mich herum, wenn ich mit den Hunden gehe. Da gibt es kein telefonieren, tagtraeumen oder einfach nur so unaufmerksam in der Gegend herumlaufen. So sah ich den Vorfall, bevor er uns sah. Hab dann auf dem Absatz kehrtgemacht und bin einen anderen Weg gegangen. Hatte Worf an der Leine. Das waere ungluecklich geworden. Aber auch mit meiner Giftnudel (nur bei Hunden) Kira waere es schlecht geworden. Und ich hatte auf Bisswunden keinen Bock.
In den anderen Situationen ist das Grundverhalten das gleiche: so aufmerksam sein, dass Du Dinge siehst, bevor sie passieren. In allen anderen Faellen muss sich Deine Reaktion der Situation anpassen. Bei einem Kind ohne Eltern, wuerde ich mich zwischen den Hund und das Kind stellen. Und wenn das Kind nicht ablaesst, dann kann ich auch schon mal gut bruellen. Das verschreckt die meissten Kinder erst einmal und die verziehen sich dann ein wenig.


Vera,

ist schon klar. Deswegen sozialisieren wir unsere Hunde ja auch und gewoehnen sie an viele Situationen, die im Leben so vorkommen koennen. Aber eine Garantie ist es nicht.

LG
Britta

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Freitag, 21. August 2009, 21:34

Hallo zusammen,

wichtig finde ich auch, dass Welpen schon beim Züchter lernen, ein gewisses Maß an Frust auszuhalten. Damit meine ich, dass sie nicht alles dürfen, dass ihnen auch mal etwas verboten wird, dass sie mal alleine (im Welpenverband) sein müssen usw.. Ein so aufgezogener Hund erträgt auch bei seinen Menschen mal etwas, was ihm gegen den Strich geht.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

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