"beissen" gehört bei uns zur normalen kommunikation, wobei beissen sicher das falsche wort ist bezogen auf uns.
als welpe hat meine gelernt wo die grenze ist, wie fest sie zwacken darf und ab wo es weh tut und nicht mehr gut ist.
das ging recht einfach per auajammern.
nun ist sie gross und wir haben verschiedene beissformen nach situation und person.
meine tochter wird grundsätzlich nur im spiel belangt, eher gerempelt mit der schnauze, und auch sie hat gelernt dem hund ihre grenze zu zeigen respektive natürlich auch, dass andere hunde für sie "tabu" sind und all das nur bei unserer greift.
mit mir gehts schon heftiger zur sache. zwacken im spiel, festhalten, ziehen, aber immer innerhalb der grenze des als welpe erlenten rahmens. gehts mal drüber hinaus was beim wilden rangeln immer mal sein kann, reicht ein kurzer anpfiff und das spiel geht weiter. die situation ist immer ! ein "gerangel" auf dem boden, in anderen situationen gibt es das nicht.
variante 2 des beissens ist die vermittlung von "ich mag das nicht" was eigentlich sehr behutsam und sanft abläuft.
als beispiel hochheben. sie nimmt dann hand oder arm zwischen die zähne, sehr locker und ohne druck und zeigt so "halt das möchte ich nicht" auf ein aus wird dies sofort unterlassen und sie "fügt" sich in die situation ( ausser es ist was für sie extremes, dann wehrt sie sich logischerweise dagegen durch fluchtversuche). lässt sich etwas umgehen lass ich ihr ab und zu den willen und höre auf, schliesslich soll sie ja auch mal den erfolg haben und wissen, dass es so richtig ist zu zeigen wenn sie etwas nicht will.
bei ganz ganz unangenehmen sachen probiert sie das natürlich öfter, aber die intensität nimmt dabei nie zu.
umgekehrt, z.b. wenn sie mich mit pfote belagert und bettelt, halte ich diese in der selben art fest, worauf sie die tatscherei dann sein lässt.
es gibt eine ganze menge situationen die wir so "regeln"
das ganze ist immer im rahmen einer interaktion zwischen hund und mir.
mit dem geschilderten problemfall kaum zu vergleichen, das geht sicher über die grenze.
ich wollte damit nur ausdrücken, dass beissen nicht immer etwas ist, das man unterbinden muss, und vor allem, dass beissen nicht gleich beissen ist, aber sicher lässt sich das auch besser erklären als ich das kann.